01.05.2001

Herrn Polizeidirektor

Hofrat Dr. Johann Steininger

Berggasse 2

A - 4400 Steyr

Sehr geehrter Herr Hofrat Dr. Steininger,

die bravoroese Heldentat einer Ihrer Steyrer Polizisten sorgt mittlerweile auch in der Bundesrepublik Deutschland fuer Furore. Als Heros von Steyr wird dieser Beamte in die Geschichte eingehen. Laut diverser Pressemitteilungen hat der Polizist im Rahmen eines selbstlosen und mutigen dienstlichen Einsatzes

1. eine Wohnung und ein Stiegenhaus fachmaennisch mit Blut besudelt.

2. bei dem gefaehrlichen Gefecht in gekonnter Manier seine Hosen abgefuellt und

3. zu guter Letzt auch noch, offenbar schon siegestrunken, seinen grossen Zeh mit der eigenen Knarre durchloechert.

Solch eine ueberaus intelligente und durchdachte Meisterleistung gelingt nur den Wenigsten. Allein die Idee, den Stiegenhaus-Einsatz nicht nur optisch und akustisch, sondern auch gestankmaessig aufzuwerten, verdient unsere volle Bewunderung. 

Diese unuebertroffene Spitzenleistung sollte auf jeden Fall belobigt und evtl. mit dem oestereichischen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden.

Um die kuenftigen Einsaetze dieses furchtlosen Rechen noch effektiver zu gestalten, sollten Sie keine Kosten scheuen und ihn zum Wohle des Staates entsprechend hochruesten.

Ausstaffiert mit wasserdichten Windeln, schusssicheren Schuhen und einer Pump - Gun waere dieser professionelle Haudegen unschlagbar. Mit einem einzigen Schuss koennte er dann alles niedermachen, was im Stiegenhaus kreucht und fleucht und abschliessend mit einem finalen Abprotzer seinem siegreichen Einsatz die Krone aufsetzen.

Der Staat wuerde eine Menge an Reinigungs,- Munitions und Krankenhauskosten sparen, aber Letztere sollten ja auf Grund einer rechtzeitigen, goettlichen Erleuchtung einen gewissen Herrn Steininger sowieso dem Opfer uebergebuegelt werden, da Opfer immer schuldig sind, auch wenn staatlich beauftragte Hosenscheisser sich selbst abschiessen.

Mit der Ihnen gebuehrenden Achtung

B. Schwab

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