Blindenfuehrhunde und ihre Halter als Opfer
von Gewalt
Aufruf zur Mithilfe und Solidaritaet
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freundinnen und Freunde!
Wir schicken Ihnen heute dieses erste
Informationsmail, weil wir ganz dringend noch sehr viele
Mitstreiter mit guten Ideen, guten Kontakten, Einsatzbereitschaft
und Zivilcourage suchen. Es geht um einen Skandal,
der aber leider wegen der besonderen Hilflosigkeit der
Opfer nahezu unentdeckt geblieben ist.
An verschiedenen Orten in der Bundesrepublik wurden
Blindenfuehrhunde bei ihrer Arbeit oder beim Freilauf , bei dem
sie eindeutig als Blindenfuehrhunde gekennzeichnet waren, von
Menschen oder deren Hunden angegriffen (z.B. getreten , gebissen),
und die Halter/innen wurden beschimpft und bedroht.
In einem uns bekannten Fall wurde ein
Blindenfuehrhund so oft attackiert
und gebissen, dass eine weitere Arbeit als Fuehrhund unmoeglich
ist. Die Halterin ist so stark veraengstigt, dass sie sich kaum
noch aus dem Haus wagt, vor allem, weil der Taeter ihr noch eine
Morddrohung zukommen liess.
Die blinden Halter/innen und ihre Hunde
werden akut verunsichert und gefaehrdet durch solche unglaublichen
Aktionen, die u.a.
auf die von Medien und Politikern mitverursachte und
geschuerte Hundehysterie zurueckzufuehren sind:
Reisserische Berichterstattung und uebermaessiges
"Zuschlagen" in den eiligst "gestrickten"
juengsten Hundeverordnungen haben das Ihre zur jetzigen Situation
beigetragen, so dass
nun auch die allerletzten Tabus fallen:
Blinde mit Ihren
fuer sie lebensnotwendigen Fuehrhunden sind nicht mehr sicher! Manche von ihnen trauen sich dann ueberhaupt nicht mehr aus
dem Haus, weil sie
damit rechnen muessen, dass man ihnen und ihrem Hund auflauert.
Ein besonderer Skandal dabei ist, dass den Blinden manchmal bei der
Polizei von einer Strafanzeige abgeraten wird, da eine
Strafverfolgung keinen Zweck
habe. (Der Blinde kann ja nicht den Taeter beschreiben, und Zeugen
stellen sich leider
selten zur Verfuegung). Ohne
Anzeige besteht offiziell ja auch kein Straftatbestand, so dass
nicht einmal der "Weisse Ring" mit seinem Opferschutz
greift, es sein denn, der
jeweilige Mitarbeiter setzt sich persoenlich ein.
Unglaublich ist auch, dass z.B. vor dem
Hauptbahnhof in Hannover Taxifahrer
sich geweigert haben, einen Blinden mit Hund zu befoerdern!
Der
Protest der Blindenfuehrhundehalter verlief im Sande, da nach dem
Einschalten der Blindenvereinigung jetzt u.a.
"Tierhaarallergie" vorgeschoben wird!
Zu all dem kommt auch noch hinzu, dass die
Blindenfuehrhundehalter/innen auch noch Angst haben
muessen, dass ihnen ihr Hund beim Freilauf gestohlen
werden koennte. (In einem Fall liegt zumindest der Verdacht nahe, weil der
Hund erst nach
laengerer Zeit zurueckkam - ohne(!) Halsband.)
Bettina und ich sind keine Juristen, und wir
koennen auch nicht immer vor
Ort sein.
Deshalb benoetigen wir eine Schar von
Helfern, auch in den Medien, die es aber wirklich ernst meinen und
nicht auf eine schnelle "Sensation" aus sind, um ihre
Auflagen oder "die Quoten" zu steigern.
Und Mut und Zivilcourage sind auch gefragt, da wir hier
auch auf Gewalttaetigkeiten von Rechtsradikalen stossen koennten,
was in einem Fall
nahezu als sicher gilt. Es
liegen Tonbandaufzeichnungen von einigen der Betroffenen vor, die
bei echtem Interesse zur Verfuegung gestellt werden
koennen, und die Bereitschaft
mindestens eines Blinden, persoenlich Auskunft zu geben und
Stellung zu nehmen.
Um nun aber die Opfer nicht noch zusaetzlich
zu gefaehrden, werden wir erst dann die Kontaktadressen
herausgeben, wenn ein wirklich ernsthaftes Interesse an einer
Mitarbeit besteht. Drohanrufe und Morddrohungen
(schon geschehen!) sind nun wirklich das Letzte, was die
z.T. schon jetzt sehr verunsicherten Blinden gebrauchen koennen!
Wir Sehenden muessen hier auf allen Ebenen helfen, denn wir
koennen z.B. auch auf
das Internet zurueckgreifen, welches den Blinden und stark
Sehbehinderten nur sehr eingeschraenkt zur Verfuegung
steht. Es gibt
allerdings auch im Internet eine Moeglichkeit, wie Blinde und
Sehende in Kontakt treten koennten, wo z.B. geschriebene
Texte den Blinden per Tonbandzeitung zu Gehoer gebracht werden
koennten, da dort auch Sehende
arbeiten, die z.B. Texte auf Band sprechen koennten:
Aktion
Tonband-Zeitung fuer Blinde e.V.
Postfach
1421
D-37594
Holzminden
Telefon:
05531/7153
Fax:
05531/7151
E-Mail:
atz@atz-blinde.de <mailto:atz@atz-blinde.de>
Internetadresse:
http://www.atz-blinde.de/
Wir
wollen hier keine Serienbriefe fuer den Trash/Papierkorb
"irgendwelcher" Politiker abschicken, die ihre Post
vielleicht nicht einmal lesen,
sondern wir wollen engagierte Menschen mit Herz erreichen,
die dann auch
wirklich im Rahmen ihrer Moeglichkeiten etwas tun, um dieser
Gewalt Einhalt zu
gebieten und durch Aufklaerung und Erziehung vorbeugend zu wirken.
(z.B. Lehrer/innen in den Schulen)
Dieser Skandal geht uns alle an, wir alle sind betroffen
und muessen handeln
!!!
Unsere Aktion soll auch anderen Menschen Mut
machen, die von Gewalt betroffen sind.
Mit vielen freundlichen Gruessen und der
Bitte um Eure Mithilfe
Bettina Abramowski mit Hund Aischa (DSH)
Iris Strassmann mit Hund ERIC (Bobtail)
Hier sind unsere Mail-Adressen zum Anklicken:
babramowski@web.de
<mailto:babramowski@web.de>
Iris.Strassmann@t-online.de
<mailto:Iris.Strassmann@t-online.de>
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