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Hier die Abschrift:

Bad Münstereifel, den 22.08.2000

Rundbrief an alle Hundehalter und politisch Verantwortlichen

Durch die Schnellschußverordnung, die laut Landtagsabgeordneten Horst Vöge (SPD) "während der Sommerferien in NRW erlassen worden ist, ist alleine der Initiative und Durchführung der Exekutive geschuldet." 

Weiterhin heißt es in einer eMail vom 22.08.2000: "Vor diesem Hintergrund strebt die SPD - Landtagsfraktion durchaus Veränderungen an."

Alle Kynologen dieses Landes sind sich einig:

Ja, es mußte etwas passieren. Ja, unsere Zuchttiere müssen zukünftlich einer strengeren Kontrolle unterliegen und ja, unverantwortlichen Menschen muß ein Riegel vorgeschoben werden.

Anstatt "einen Hausbau zunächst mit dem Keller, und nicht mit dem Dach zu beginnen", und somit eine ganze Gesellschaft zu spalten, beharrt besonders Frau Höhn (viele Basis-grünen sind nämlich auch gegen die jetztige Hundeverordnung) weiterhin auf ihre unsinnigen Verordung.

Sie mahnt in diesem Zusammenhang stets sachliche Argumente und Vorschläge an. Damit hat sie zunächst recht. Nun würden wir ja gerne sachliche Vorschläge unterbreiten. Wir (z.B. die Bayenthaler runde Köln, bestehend aus Tierärzten, Hundeerziehern und Vertreter der Polizeigewerkschaft Köln) haben mehrere Wochen bis tief in die Nacht an einem Vorschlagspapier gearbeitet. 

Wir wollten unsere Argumente vortragen und mit Frau Höhn erörtern. Mehrere, vom Grünen-Kreisverband-Köln zugesagten Termine wurden jedoch ohne Angabe von Gründen kurzfristig abgesagt.

Auf einer Posiumsdiskussion (21.08.2000 in Köln-Dellbrück) verneinte Frau Höhn jegliche Terminisierung und stellte mich auf Hinterfragung der Terminabsagen vor ca. 300 Menschen quasi als Lügner hin.

 Wir veröffentlichen deshalb als Beweis den geführten Schriftwechsel mit dem Grünen- Kreisverband - Köln. Wie kann ein Grünen-Kreisverband-Köln einen Termin absagen, wenn Frau Höhn von diesem Termin nichts wußte?

Nun, das haben die Politiker unter sich zu klären. Wir lassen uns als fachkompetente Menschen in diesem Land nicht mundtot machen und Kämpfen weiter gegen die fachlich - miserable Hundeverordnung NRW.

Mögen bestimmte Politiker retorisch gut ausgebildet sein (über unsere Steuergelder werden sie darin schließlich geschult), wird in einem demokratischen Staat wohl weiterhin erlaubt sein, auch emotional zu argumentieren. 

Hundefachleute sind keine aalglatten Politiker, sondern Hundefachleute. Wer nicht  aalglatt argumentieren kann, wird in die unsachliche Ecke gedrängt. Fachkompetenz (die wir jederzeit über etliche Qualifikationsschreiben nachweisen können) bleibt jedoch Fachkompetenz. 

Darauf sollte man sich konzentrieren. Im übrigen "schallt es aus dem Wald, wie man zuvor hereinrief". 

Unsere Fachkompetenz stellen wir weiterhin zur Verfügung, auch wenn einige Politiker Emotionen als unzumutbar ansehen und deshalb keine Diskussionsgrundlage sehen. Emotionen hin oder her, es geht um das Kulturgut Hund.

Man kann derzeit nur jedem Hundehalter anraten, bis zur Umsetzung der Verordnungsbestimmungen abzuwarten, aber weiterhin zu protestieren. Eine Verordnung in der derzeit vorliegenden Form ist politisch nicht durchsetzbar. 

Halten wir es doch einfach mit den Wölfen:

Zitat: "seit 10 Jahren beobachte ich in den Rocky Mountains zusammen mit kanadischen Biologen freilebende Wölfe. Alpahtiere (ranghöchste Tiere im Rudel) verhalten sich nach dem Grundatz: Agieren statt reagieren. Dominanz. Ignoranz ist Einsatzmittel zum Aussitzen kurzfristiger Schwierigkeiten und festigt auch den Zusammenschluß rangniedrigerer Wölfe, die dann mitunter kollektiv Alphatiere stürzen."

Günther Bloch

Hundeerzieher und Verhaltensberater für Mensch/Hund Beziehungen

 

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