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Liebe Freunde,

Bericht von der Hamburger Demo, 30. 9. 2000:

Etwa 1000 Menschen versammelten sich bei absolut strahlendem Sommerwetter am Hamburger Hauptbahnhof, um dann durch die Meistfrequentierte Einkaufsstraße Hamburgs, die Mönckebergstraße, zum Rathausmarkt zu ziehen. 

Angesichts der besonders entsetzlichen Situation in Hamburg (alle Hunde derRassen Pit Bull, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier, sowie sämtliche Mischlinge dieser Rassen, sollen ab 28. November eingezogen und getötet werden) war die Zahl der Teilnehmer sicher nicht gigantisch. Aber es gab zu Beginn der Demo-Planung viele Widrigkeiten und Probleme (unter anderem verursacht durch die Hinhaltetaktik, die wiederholten und dann nie eingehaltenen Unterstützungszusagen durch Wolfgang Poggendorf, Chef des Tierheims Süderstraße), dass letztendlich nur ein kleiner Handzettel und zwei Wochen Zeit blieben, diesen Protest zu organisieren.

Unter diesen Vorraussetzungen kann und muss man diese Demonstration als ziemlichen, ersten Erfolg sehen.Die meisten Demonstranten waren mit selbstgestalteten Plakaten und Transparenten erschienen – auch viele Kinder und ältere Menschen waren dabei.

Die Veranstalter hatten zu Beginn an die Teilnehmer je zwei Nelken (rot und weiß, für die Hamburger Landesfarben) verteilt, die mit einer schwarzen Schleife verbunden waren, als Symbol für die Trauer der Demonstranten über die Tragödie, die diese Verordnung für Hamburger Hunde und ihre Menschen bedeutet.

Die zusätzlich mitverteilten Trillerpfeifen wurden während des gesamten Zuges ausgiebig benutzt – dieser Protest war weder zu übersehen, noch zu überhören. Die Nelken wurden dann vor der Eingangstür des Hamburger Rathauses niedergelegt.

Zu den Rednern der Schlussveranstaltung gehörten Heidi Kabel, die besonders herzlich empfangen wurde, und der Schauspieler und Autor Gert Haucke, dessen Beitrag besonders eindrucksvoll und kämpferisch war. 

Neben Vertretern der veranstaltenden Organisationen kamen auch Betroffene zu Wort. Nicole z.B.. deren Mischling "Mäxchen" am 11. 9. auf einem Parkplatz vor ihren Augen von der Polizei erschossen worden war, und Stefanie, der das "berechtigte Interesse" zur Haltung ihres dreijährigen AmStaff "Rudi" trotz Erfüllung aller weiteren Voraussetzungen versagt wurde. 

Begründung der Behörde: Drei Jahre reichten nicht aus, um eine besonders enge Bindung zwischen mensch und Tier herzustellen.

Zwei kleine Jungs, schilderten ihre ganz persönliche Wut und Verzweiflung über das, was momentan ihren besten Freunden angetan wird, sehr einfach und ebenso eindrucksvoll.

Zum Abschluss wurden dann noch einige Grüße von ausländischen Hundefreunden und Organisationen verlesen. Dass im Ausland bereits erhebliche Spendengelder zur Unterstützung deutscher Klagen gesammelt wurden, dass unzählige Protest-Briefe und E-Mails verschickt wurden, war den meisten Teilnehmern neu. 

Entsprechend groß war die Begeisterung.

Auch wenn dieser erste öffentliche Protest nur ein Anfang gewesen sein kann, war er in vielerlei Hinsicht ein wirklicher Erfolg und sicher auch eine nicht zu unterschätzende Ermutigung.

Eileen Heerdegen

 

Bilder von der DEMO - HIER!  - Das sagt Heidi Kabel dazu!




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