Betreff: Leserbrief: Kampfhunde an " Die Zeit "
 - Aktuelles

Betreff: Leserbrief: Kampfhunde an "Die Zeit"

 Der Zahn der Zeit

 Leider scheint nicht nur die sogenannte Boulevardpresse von tollwütigem  Geschreibe befallen zu sein, nein auch

 "Die Zeit" 

geifert, schäumt und  verbeißt sich beim Schlüsselreiz "Kampfhunde".

Ethologisch kann man ihre  Kommentare eigentlich nur als Übersprungshandlung betrachten. 

Da sind zwei  Impulse im Widerstreit. 

Der eine will seriösen Journalismus machen, der andere an die Auflagen des Boulevard herankommen. In dieser Zerrissenheit  hat man unwillkürlich ein Ventil gesucht: man schnappt nach den sogenannten  "Kampfhunderassen". Die Klischees sind gleichermaßen einfach wie griffig:

alle Pitbulls sind Killer, alle Staffordshires zerfleischen Kinder. 

Die Fakten dazu sind schon weit  differenzierter, daher zu aufwendig, um zu  Papier zu bringen. 

Denn: die Rasse Pitbull gibt es nicht mal, und in den USA  werden Hunde der inkriminierten Rassen zur Therapie verhaltensauffälliger  Kinder herangezogen. Aber das zu schreiben, wäre zu wenig plakativ. Ihre  Redaktion ist demselben Ungeist erlegen, der alle Polen zu Autodieben oder  alle Rumänen zu Schleppern degradiert. 

Und damit ist in puncto Seriosität  die Zeit "Der Zeit" abgelaufen.

Alexander Willer, Tierschutzverein CANIS, Wien

 

        Zurück

bsp;  Zurück

>