Es geht um den alten kranken Stafford Damian, den die Gemeinde Höchberg seinen Besitzern (Rentnerehepaar!!) wegnehmen will. Zur Zeit ist der Hund "untergetaucht" und steht auf der Fahdungsliste der Polizei (kein Witz!).

Meine Hoffnung ist, dass wir einige Unterschriften zusammen bekommen und damit den Bürgermeister ein Stimmungsbild vermitteln können und er sich so vielleicht umstimmen läßt.

Bitte die vollen Listen an die Initiatorin (Astrid Schmitz, siehe unten auf der Liste) zurücksenden. Bitte so bald wie möglich. Die Listen werden zur Vorsicht kopiert und dem Anwalt übergeben.

Alle Hundeschulen/Tierheimen unter den Empfängern bitte ich darum, aktiv bei den Kunden/Besuchern Unterschriften zu sammeln.

Zudem sollte man die Möglichkeit nutzen, dem Bürgermeister über die Homepage www.hoechberg.de eine deutliche, aber höflich (!!) formulierte Mail zum Thema zukommen zu lassen

Anlagen:
Unterschriftenliste in .pdf - Format


Artikel der Mainpost vom 9.11.04:

09.11.2004 20:16

 

Der alte Damian steht auf der Fahndungsliste
 
Höchberg Eine Fahndung nach einem Hund? Das ist kein Witz. Seit Freitag, 12 Uhr, sucht die Polizei den Rüden Damian, denn er ist verschwunden. Der zehnjährige Vierbeiner hat drei Fehler: auf einem Auge blind, ansonsten lahm und - er ist ein Kampfhund.
 
Damian gehört zur Rasse "Staffordshire-Terrier" und fällt der bayerischen Kampfhunderegelung zufolge unter die Kategorie I. Das heißt im Klartext: Es gibt ihn zwar, per Gesetzt dürfte es ihn aber nicht geben. Lediglich eine Person außerhalb des Freistaates - in Niedersachsen etwa - dürfte sich seiner annehmen.

 

Das Drama um Damian währt schon mehrere Wochen. Die Gemeinde Höchberg (Lkr. Würzburg) hatte beim Verwaltungsgericht in Würzburg einen Beschluss erwirkt. Der Rüde müsse bis Freitag, 5. November, 12 Uhr, im Tierheim abgegeben werden - wenn nicht, würde die Polizei das Tier per Sofortvollzug dingfest machen. Das Ehepaar will Damian auf keinen Fall hergeben. Sieben Jahre lebt er schon bei ihnen. Mit drei hatten sie ihn aus dem Heilbronner Tierheim geholt.

Obwohl der Fall bereits beim Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München vorliegt, stand die Polizei am Freitag bereits kurz vor 13 Uhr vor der Tür. Damian war allerdings nicht zu Hause. Von einem "überfallartigen Einsatz" und "harschen Tönen", wie der Anwalt der Hundebesitzer berichtet hatte, wollte Polizeisprecher Wolfgang Glücker gestern in einem Gespräch mit dieser Zeitung nichts wissen. Der Ehemann habe Einsicht sogar gestattet.

Polizeihauptkommissar Jürgen Maier, in seiner Funktion als Leiter des Einsatzzuges der Polizeidirektion Würzburg auch für die Hundestaffel zuständig, hält die vom Anwalt bezeichnete Reaktion aus menschlicher Sicht sogar für verständlich. Bei solchen Einsätzen "kommt das halt anders an". Er könne auch verstehen, dass das Ehepaar den Hund behalten wolle. Hier träfen gesetzliches und privates Interesse aufeinander. "Aber der Auftrag bleibt ebenso bestehen wie der Sofortvollzug", so Maier. Er verwies auf drei Unfälle im Direktionsbereich in diesem Jahr: In Gemünden biss ein Kampfhund seinen Besitzer, das Tier wurde eingeschläfert. In Dettelbach kam ein Kleinkind zu Schaden, der Hund befindet sich mittlerweile an einem sicheren Ort. Und in Höchberg hatten zwei Rottweiler einen Jungen angefallen. Sie wurden von der Polizei erschossen.

Dem Staffordshire-Terrier bescheinigt Jürgen Maier "eine niedrige Aggressionsschwelle mit sehr hohem Beißvermögen". Auch wenn es bislang keine Zwischenfälle gegeben habe, sei das keine Prognose. Ein Hund könne irgendwann einmal irgendeine Bewegung falsch interpretieren.

Bleibt bislang unterm Strich: Die Fahndung nach Damian geht weiter. Es handele sich um den Straftatbestand "unerlaubter Umgang mit gefährlichen Hunden". Außerdem, so Jürgen Maier weiter, machten sich Leute, die ihn derzeit haben, auch strafbar. Wie geht's weiter? Sollte der VGH in München den Würzburger Beschluss bestätigen, müsse die Staatsanwaltschaft tätig werden.

 
Von unserem Redaktionsmitglied Günther Hillawoth
 

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