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Martina und Jürgen Gerlach                                         Wald-Michelbach, 28. Mai 2002

Hauptstraße 87 a

69483 Wald-Michelbach                       

Kopie an:

  •    Bundesverband zum Schutz vor Rechtsmissbrauch

  •    Gesellschaft für Haustierforschung/Kynos-Verlag

  •    Offenbach Post

  

Martina und Jürgen Gerlach   Hauptstraße 87 a   69483 Wald-Michelbach

Per Telefax an 030/227-76 657

 Frau Heidemarie Lüth

Vorsitzende des Petitionsausschusses des

Deutschen Bundestages

Platz der Republik 1 

11011 Berlin

 

 

Pet 1-14-06-2192-039677 (vorher 4-14-10-787-039677) - Petition vom 10.9.2001

  

Sehr geehrte Frau Lüth, sehr geehrter Herr Dierig,

 Sie erhalten den Strafbefehl des Amtsgerichts Ulm gegen Frau Seiler zur Kenntnis und ebenfalls ergänzend zu unserer Petition. Ebenso erhalten Sie  Frau Seilers Widerspruch gegen diesen Strafbefehl, der mit einer immensen Geldstrafe verbunden ist.

 

Auch aus diesen Schriftstücken wird die Willkür, denen deutsche Hundehalter und in erster Linie natürlich die Hunde, aber auch helfen wollende Menschen, die aus reinen Vernunfts- und Verantwortungsgründen eben nicht akzeptieren können, dass Hunde pauschal gefährlich aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit sind, nach wie vor ausgesetzt sind.

 

Sowohl die immer unschuldigen Hunde als auch Hundehalter und helfende Menschen sind immenser Willkür, Schikane, Verfolgung, Bestrafung ausgesetzt und dies alles unter dem Vorwand, Menschen und Tiere vor gefährlichen Hunden schützen zu wollen.

 

Auf welcher Seite die tatsächliche Gefahr liegt, dürfte auch hier deutlich werden.

 

Zum Endlager Offenbach:

 Heute, am 28. Mai 2002 erhielten wir endlich eine Antwort des dortigen Oberbürgermeisters. Natürlich kann auch diese nicht befriedigen. Wir fügen diese ebenfalls bei. Ganz offensichtlich haben die Politiker und Behörden der Stadt Offenbach in Bezug auf den Umgang mit der sog. Kampfhundeproblematik und den tatsächlichen Opfern - den Hunden - nicht wenig zu verbergen.

 

Die Stadt Offenbach ist es immerhin selbst, die Betreiber dieser Hundetötungsstation ist. Ob als Hundetötungsstation oder als Endlager für Hunde bezeichnet, wenn diese mit Beschlagnahmung in den meisten Fällen von vornherein der Tod erwartet, nimmt sich nichts.

 

Wir zitieren vorsorglich aus der Offenbacher Post, 2001:

 

„Das Veterinäramt hat mit Blick auf die Kampfhund-Tötungsstation am Bierbrauerweg verfügt, dass ein Hund längstens drei Wochen in den Dunkel-Zwingern bleiben darf - ansonsten ist es ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“                        

„... Gegen ihn ist eine Tötungsverfügung erlassen. ... schätzt der Hundebeauftragte des Ordnungsamtes, Norbert Euler.“

„Wenn der Hund einen Zwingerkoller bekommt, können wir ihn nach tierschutzrechtlichen Aspekten einschläfern.“ (Man tut aber alles dafür, damit die Hunde den Zwingerkoller bekommen.)

 

Aus der Ihnen bereits vorliegenden Veröffentlichung „Nachbarn in Angst vor Hunde-Lager“:

 

„Die Anwohner rund um den Bierbrauerweg fürchten sich vor dem städtischen Hundelager in der früheren Zulassungsstelle, wo beschlagnahmte Kampfhunde eingeschläfert werden sollen.“

„Ordnungsamtsleiter Peter Weigand dagegen beschreibt das Hundelager, das in etwa ein bis zwei Wochen in Betrieb genommen werden soll als „Hochsicherheitstrakt“: ‘Die Tiere sind in der Halle hinter den Rolltoren, die Fenster sind vergittert - es ist der höchste Einbruchschutz, den es gibt.’ „

„Da wir bei der Beschlagnahmung den Sofortvollzug der Tötung anordnen werden ...“

„Endstation: In dieser Halle auf dem Gelände der früheren Kfz-Zulassungsstelle sollen beschlagnahmte so genannte Kampfhunde bis zu einer Gerichtsentscheidung eingesperrt bleiben oder nach der Beschlagnahmung sofort eingeschläfert werden.“ - Einschläfern ist die vornehme Umschreibung für das vorsätzliche Töten gesunder Tiere - in diesen Fällen. Damit wurde in vielen hundert Fällen permanent gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.

 

Dies alles macht sehr wohl deutlich, dass es sich bei der von der Stadt Offenbach betriebenen „Zwingeranlage“ sehr wohl um ein Endlager handelt, auch wenn dies der Oberbürgermeister leugnet. Ebenso unglaubwürdig ist, dass der Betreiber dieser Tötungsanlage - dies ist nun einmal die Stadt Offenbach selbst - keine Ahnung haben soll, wieviele Hunde man beschlagnahmt und dort getötet oder wieviele man vermittelt bzw. ihren Besitzern zurückgegeben hat.

 

Keine Ahnung? Schlamperei der Behörden? Staatsgeheimnis? - In der Regel werden die eingezogenen/beschlag­nahmten/getöteten Hunde erfasst. Ob es sich bei den veröffentlichten Zahlen um die tatsächliche Zahl der Tiere handelt, mag dahingestellt bleiben. Aber in Offenbach weiß man angeblich gar nichts.

 

Sehr geehrte Frau Lüth, sehr geehrter Herr Dierig, auch aus diesen Beispielen wird die Willkür gegen Menschen und Tiere erneut deutlich.

 

Wenn dieser Oberbürgermeister von einer Disqualifizierung derer spricht, die die Wahrheit deutlich aussprechen und selbst seine Behörden dabei zitieren, dann zeigt dies doch nur, dass - auch - dieser Bürgermeister sein Amt nicht im Sinne eines Volksvertreters ausübt.

 

Wir bitten um Beachtung auch dieser wichtigen Informationen zu der nach wie vor brandaktullen Problematik der willkürlich rassendiskriminierten, gequälten und gemordeten Tiere, verfolgter Hundehalter und der dadurch keineswegs zurückgehenden Beißvorfälle, da eben die Opfer, nicht die Täter bestraft werden. Täter sind verantwortungslose Hundehalter oder „Menschen“, die ihre Tiere missbrauchen, um sie absichtlich zu einer Gefahr für Menschen und Tiere zu machen. - Fast alle von ihnen blieben bisher unbehelligt.

 

Bis jetzt wurde leider nicht an den Ursachen angesetzt und dies seit Juli 2000 und vorher.

 

Mit freundlichen Grüßen

und immer für alle Schutzbedürftigen

  

 

Anlagen

Strafbefehl gegen Frau Seiler

Widerspruch von Frau Seiler

Skandalantwort des OB von Offenbach



Martina und Jürgen Gerlach                        Wald-Michelbach, 28. Mai 2002

Hauptstraße 87 a                     

69483 Wald-Michelbach

 

 

 

Martina und Jürgen Gerlach   Hauptstraße 87 a   69483 Wald-Michelbach

Persönlich

Herrn Oberbürgermeister

Gerhard Grandke

Magistrat der Stadt Offenbach

Berliner Straße 100

 

63061 Offenbach

 

 

Offener Brief

  

Guten Tag, Herr Oberbürgermeister,

 wir haben Ihre Antwort vom 16.5.2002 am 28. Mai 2002 erhalten. Es handelt sich auch hierbei um eine typische Abwimmelantwort, sehr wahrscheinlich um Schlimmstes zu verbergen, zu vertuschen. Es ist kaum glaubhaft, dass der Betreiber einer Hundetötungsstation nicht registriert, wieviele Hunde er beschlagnahmt und wieviele er davon tötet. Die Stadt Offenbach, deren Oberhaupt Sie sind, ist Betreiber einer Hundetötungsanlage laut Veröffentlichungen der Offenbach Post.

 

In Ihren Augen disqualifizieren wir uns angeblich, weil wir - für Sie unbequeme - Wahrheiten aussprechen, Wahrheiten, die anderen Lebewesen Freiheit und vielfach auch ihr Leben gekostet haben. Ob die von Ihnen bezeichnete „Zwingeranlage“ nun als Endlager oder als Hundetötungsstation bezeichnet wird, ist sehr wohl im Endeffekt das Gleiche, auch wenn Ihnen dies offensichtlich nicht passt. Wir zitieren aus Veröffentlichungen der Offenbach Post.

 

„Das Veterinäramt hat mit Blick auf die Kampfhund-Tötungsstation am Bierbrauerweg verfügt, dass ein Hund längstens drei Wochen in den Dunkel-Zwingern bleiben darf - ansonsten ist es ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.“

 „... Gegen ihn ist eine Tötungsverfügung erlassen. ... schätzt der Hundebeauftragte des Ordnungsamtes, Norbert Euler.“

„Wenn der Hund einen Zwingerkoller bekommt, können wir ihn nach tierschutzrechtlichen Aspekten einschläfern.“ - (Man tut aber alles dafür, damit die Hunde den Zwingerkoller bekommen.)

 „Die Anwohner rund um den Bierbrauerweg fürchten sich vor dem städtischen Hundelager in der früheren Zulassungsstelle, wo beschlagnahmte Kampfhunde eingeschläfert werden sollen.“

„Ordnungsamtsleiter Peter Weigand dagegen beschreibt das Hundelager, das in etwa ein bis zwei Wochen in Betrieb genommen werden soll als „Hochsicherheitstrakt“: ‘Die Tiere sind in der Halle hinter den Rolltoren, die Fenster sind vergittert - es ist der höchste Einbruchschutz, den es gibt.’ „

„Da wir bei der Beschlagnahmung den Sofortvollzug der Tötung anordnen werden ...“

„Endstation: In dieser Halle auf dem Gelände der früheren Kfz-Zulassungsstelle sollen beschlagnahmte so genannte Kampfhunde bis zu einer Gerichtsentscheidung eingesperrt bleiben oder nach der Beschlagnahmung sofort eingeschläfert werden.“ - Einschläfern ist die vornehme Umschreibung für das vorsätzliche Töten gesunder Tiere - in diesen Fällen. Damit wurde vor allem seit Juli 2000 in vielen hundert Fällen permanent gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.

                     

Wenn Sie unseren Brief aufmerksam gelesen hätten, hätten Sie nicht erst prüfen müssen, dass wir vor diesem Brief bereits mit Ihrem Ordnungsamt, konkret Ihrem Hundebeauftragten, Herrn Euler, Kontakt aufgenommen haben, von dem wir sowohl telefonisch als auch schriftlich solche Abwimmelantworten erhielten. Aber er arbeitet ja nur im Auftrag.

 

Herr Oberbürgermeister, wenn Sie oder Ihr Herr Euler sich zwangsweise in solch einem Hochsicherheitstrakt und Dunkelhaft aufhalten müssten und mit großer Wahrscheinlichkeit dieses Lager nur tot verlassen könnten, würden Sie solch ein Lager sehr wohl als Konzentrationslager bzw. als Endlager bezeichnen. An den von Ihnen selbst geschaffenen Tatsachen lässt sich nichts rütteln. Aber offenbar stehen Sie Menschen gegenüber nicht dazu, denn es geht ja „nur“ um Tiere. Aber diese leiden nicht weniger als Menschen auch.

 

Herr Oberbürgermeister, es gibt keine gefährlich geborenen Hunde, es gibt keine gefährlichen Hunde aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit, es gibt keine geborenen Kampfhunde. Tiere, auch Hunde, sind immer das, was Menschen aus ihnen machen, daran ändern auch die frei erfundenen Rassenlisten und der vorsätzlich missbrauchte Begriff Kampfhund nichts. Schlimm ist aber, dass damit die deutsche Bevölkerung belogen, betrogen, in Hundehalter und Hundehasser gespalten wurde. Schlimm ist auch, dass mit der willkürlich geschürten Hysterie die Angst vor den falschen - eben nicht gefährlichen - Lebewesen geschürt wurde und die wirklich gefährlichen Individuen - die gibt es hauptsächlich im Menschenbereich, aber wesentlich seltener auch im Tierbereich - der Bevölkerung eine Scheinsicherheit vorgegaukelt wurde und wird, die mit wirklicher Sicherheit nichts zu tun hat. Dafür hat man aber unzählige friedliche Hunde aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit enteignet, zwangsinhaftiert und vielfach regelrecht hingerichtet. - Ganz offensichtlich auch in Offenbach, deren Oberhaupt Sie - noch - sind.

 

Da Sie ganz offensichtlich nicht gewillt sind, der hessischen Bevölkerung Informationen mitzuteilen, die dieser sehr wohl zustehen, haben wir auch Ihre Antwort sowie die Veröffentlichungen zu diesem Hunde-Endlager erneut an den Petitionsausschuss weitergeleitet, geben dies auch an die Offenbacher Post, über das Internet an betroffene Hundehalter und helfen wollende Menschen, auch an die Expertin Frau Fleig, Kynos-Verlag, und natürlich auch an die Tierschutzpartei, deren Vorsitzender Jürgen Gerlach ist.

 

Menschen wie Sie, Herr Oberbürgermeister, sind es, die verantwortlich für Angst, Qual, Leid, Elend und Vernichtung zeichnen, nicht die Hunde, nicht verantwortungsvolle Hundehalter, nicht aufrichtige Menschen, die sich auch für das Lebensrecht unserer Mitgeschöpfe einsetzen. Wirklicher Menschenschutz beginnt beim Tierschutz!

 

Mit äußerst eingeschränkten freundlichen Grüßen

 

PS.

Hoffen wir doch, dass sich alle Hundehalter Offenbachs, alle verantwortungsvollen Menschen inkl. Tierschützer bei der nächsten Wahl und weiteren deutlichst an die Hundetötungsstationen, auch die in Offenbach, erinnern und dass keiner der enteigneten Hundebesitzer das Leid seines Tieres und sein eigenes je wieder vergisst, sondern den dafür verantwortlichen Politikern deutlichst quittiert.

 

Hier noch der Antwortbrief vom Bürgermeister:

 

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der Antwortbrief vom Bürgermeister:

 

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