Frau Marianne Klappert
Bundeshaus
NHA 213/214

53115 Bonn





Guten Tag, Frau Klappert,

nach schwerer Krankheit und Ende der Sommerpause wollen Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen, auch initiativ in Sachen Tierschutz werden. Zu den Tierqualproblemen Hunde/rassendiskriminierte Hunde und das Töten von Tieren für angebliche Kunst bitte ich Sie um Unterstützung, Hilfe und Auskunft.

1. Es wurde bekannt, dass der Arbeitskreis der Experten bei Polizei, Bundeswehr, Zoll und Bundesgrenzschutz eine Resolution bereits vor einem Jahr verfasst hat, die die Hundeverordnung(en) als "nicht vertretbar" einordnen. Dieses Papier liegt dem Kölner Stadt-Anzeiger vor. Der o.g. Arbeitskreis führt u.a. folgen-des aus:

"Es ist fachlich nicht vertretbar, die Gefährlichkeit von Hunden mit ihrer Rassezugehörigkeit zu verbinden. Sie muss vielmehr individuell und verhaltensorientiert definiert werden. Es gibt nachweislich keine gesteigert gefährliche Hunderasse, sondern unabhängig von Rassen gefährliche Hunde. Diese Aussage ergibt sich aus allen fachpraktischen Erfahrungen und Kenntnissen, aus bisherigen gezielten Überprüfungen bestimmter Rassen und allen bekannten wissenschaftlichen Aussagen."
"Angesichts dieser 'fachlich nicht haltbaren' Auflagen müsse die Wirkung der Hundeverordnungen für die öffentliche Sicherheit bezweifelt werden, so die staatlichen Hunde-Profis."
Diese Resolution fordert die zuständigen Ministerin auf, "bundeseinheitliche, sachgerechte und tierschutz-konforme Regelungen" zu erarbeiten, um "mit wirkungsvollen Instrumenten gegen kriminelle und unzuverlässige Hundehalter und gefährliche Hunde vorzugehen".

Diese bereits vor einem Jahr verfasste Resolution wird offenbar nach wie vor unter Verschluss gehalten sowie die Fachleute unter massiven Druck gesetzt. Statt nach dieser Resolution von wirklichen Experten zu handeln, wurde ein unseriöses und umstrittenes Gesetz erlassen mit zum Teil unzumutbaren Auflagen, bis hin zur Aufhebung des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung. Dafür zeichnen vor allem SPD-Politiker verantwortlich. Gerade die Politiker der SPD spielen bei dieser Tierqualproblematik eine schändliche Rolle, vor allem in Hamburg, wo seit vielen Monaten 240 Hunde im Endlager Hamburg-Harburg ohne jeglichen Auslauf sitzen. Dies verstößt zudem noch gegen die seit 1.9.2001 gültige Verordnung zur Hundehaltung.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass diese Resolution veröffentlicht und umgesetzt und damit das jetzige, auch verfassungswidrige Gesetz entsprechend geändert wird. Weiterhin bitte ich Sie, sich dafür einzusetzen, dass Möglichkeiten geschaffen werden, dass für die aufgrund ihrer Rassenzugehörigkeit eingezogenen, inhaftierten Hunde, neue Vermittlungs-Chancen geschaffen werden bzw. sie so gehalten und gepflegt werden, dass sie auch ihr Kommunikations- und Bewegungsbedürfnis befriedigen können. - Es gibt keine gefährlich geborenen Hunde und keine gefährlichen Rassen. Tiere sind immer das, was Menschen aus ihnen machen. Auch die amerikanischen Tierärzte empören sich über diesen von deutschen Politikern verzapften Schwachsinn, den unzählige Hunde bis jetzt mit ihrer Freiheit und nicht selten mit ihrem Leben bezahlen mussten.

2. Desweiteren bitte ich aufgrund der vielfältigen Erschießungen von rassendiskriminierten Hunden durch Polizisten und den nicht selten im Nachhinein manipulierten Hergangschilderungen um Mitteilung, ob für die Polizei in Deutschland ein Schießbefehl gegen Hunde erteilt wurde? Es scheint sehr wahrscheinlich, da bei Erschießungen von Hunden, die dazu noch dilettantisch und für die Tiere äußerst qualvoll sind (bis zu 8 oder mehr Schüssen auf ein Tier und nicht selten aus den Fahrzeugen heraus!) eine Spezialmunition, die offenbar sonst nicht für Menschen eingesetzt wird, zum Einsatz kommt.

Sollte dies zutreffen, bitte ich Sie, sich dafür einzusetzen, dass dieser durch nichts zu rechtfertigende Schießbefehl umgehend zurückgezogen und weitere Erschießungen von den immer unschuldigen Hunden unter Strafe gestellt werden.

3. Gequälte und gemordete Tiere unter dem Deckmantel Kunst

Wir haben nun auch in Deutschland die Blutkünstler, die ungestraft und von Behörden und Politikern begünstigt ihr Unwesen treiben können. Veröffentlichung in der Frankfurter Rundschau vom 20.7.2001:

"Bei seiner Performance 'Fleisch' will der Aktionskünstler (Künstler ???) den Kadaver aus einem Hubschrauber werfen. Für den Abwurf der eigens für das Projekt geschlachteten Kuh aus etwas 40 Meter Höhe über dem Kulturzentrum 'Backfabrik' im Stadtteil Prenzlauer Berg sind von der zuständigen Gesundheitsbehörde Auflagen gemacht worden. ... Flatz soll zudem beabsichtigen, bei der Aktion selbst singend und nackt an einem Kran hängend mit Blut an Händen und Füßen aufzutreten, das auf zwei Walzer tanzende Paare tropfen soll."

Dies ist Perversion pur und Mord an unseren leidensfähigen Mitgeschöpfen aus reiner Sensationslust und Unfähigkeit, selbst kreativ zu sein.

Gegen dieses perverse und die Tiere verhöhnende Vorhaben wurde Eilantrag eingereicht und dieser, von unseren inzwischen äußerst fragwürdigen deutschen Justizbehörden abgelehnt. Erschütternd ist aber auch, dass sowohl von der Berliner Kultur- als auch von der Gesundheitsbehörde so etwas überhaupt genehmigt wurde, wenn auch mit Beauflagungen, die sich aber nur gegen evtl. BSE-Infizierung richten.

Auch hier bitte ich Sie um Unterstützung, z.B in Form von Appellen an die deutschen Politiker und den Berli-ner Bürgermeister, damit solche Perversion mit Tieren als Opfer zukünftig nicht mehr möglich sind.

Ich hoffe ebenfalls, dass Sie sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Tierschutz endlich im Grundgesetz veran-kert wird. Wäre er das, wäre es vermutlich zu den Massenschlachtungen der Rinder, herdenweise die Tiere in die Flammen schicken, auch neugeborene Kälbchen mit ihrer Mutter, Massenschlachtungen als Vorsorge gegen MKS, obwohl kein einziger Fall MKS aufgetreten war (NRW 2500 Schafe und Lämmer), Rassendiskriminierung der unschuldigen Hunde, um das Versagen von Behörden und Politikern zu vertuschen und den Missbrauch der Tiere nicht wirklich verhindern zu müssen, und auch perverse "Kunst" nicht ungestraft möglich.

Gerade die SPD hat seit dem letzten Juli sehr an Glaubwürdigkeit verloren, aber nicht nur diese Partei, wie der Slogan deutlich macht: Schwarz - Grün - Rot - machen Tiere tot - auch die Hunde.

Die Rechnung für das vorsätzliche Verschleppen von Tierqualproblemen - Missbrauch der Tiere - und das Vertuschen der Wahrheit, wie auch die bis jetzt unterschlagene Experten-Resolution deutlich macht, zahlen die immer unschuldigen Tiere.

Bitte setzen Sie sich dafür ein, wenigstens den noch lebenden Tieren zu helfen. Es ist leider traurige Wahrheit, dass in Deutschland offenbar nur noch Tierausrottungsgesetze geschaffen werden. Ich bitte um Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
und immer für die unschuldigen Tiere


Die Antwort:

Zu den speziellen Punkte  1 sowie 2 sollen besser andere was sagen - sonst platz ich..............

Mit welcher widerliche Arroganz und Verachtung der Lebewesen kann man so was sagen/schreiben??

Gott sei Dank steht Ihre E-Mail  Adresse und Postanschrift auf dem Papier - einige NETTE Briefe sollte Sie schon erhalten! :-((


Hier die Antwort:

Martina Gerlach Wald-Michelbach, 11. November 2001
Hauptstraße 87 a Telefon 06207/920426 + 28
69483 Wald-Michelbach Telefax 06207/920427



Martina Gerlach Hauptstr. 87 a 69483 Wald-Michelbach

Frau Marianne Klappert
Tierschutzbeauftragte der SPD-Fraktion
Platz der Republik 1
ROK 7.1.10

11011 Berlin





Sehr geehrte Frau Klappert,

ich habe Ihr Schreiben vom 6.11.2001 erhalten. Allerdings ist Ihre Antwort enttäuschend und unverständlich, gerade was die Diskriminierung der Hunde in Deutschland angeht. Haben Sie denn die wichtigen Anlagen unseres Schreibens nicht gelesen? Wenn ja, hätte Ihre Antwort anders ausfüllen müssen. - Oder müssen wir zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass Ihnen die Ausführungen zu dieser Problematik vorgeschrieben wurden?

Es ist kein erträglicher Kompromiss für die Hunde und deren verantwortungsvolle Hundehalter gefunden worden. Im Gegenteil für diese geht der Horror seit eineinhalb Jahren ungehindert weiter, inklusive Wohnraumrechtsverletzungen = Einschränkung ihrer Grundrechte, Mietraum-Kündigungen, Erdrosselungssteuer bis 1.800,00 DM/Jahr, zusätzliche Kosten bis in vierstellige Zahlen für das Erfüllen unsinniger Willkür-Beauflagungen, Schikanen, Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen, Qual und Streß der Hunde. Die Liste lässt sich fortsetzen.

Die durch nichts zu rechtfertigende Diskriminierung von Hunderassen, auch wenn man die Anzahl der pauschal als gefährlich eingestuften Rassen reduziert hat, beruht auf Falschaussagen und politischer Willkür. Alle wirklichen Experten haben sich eindeutig und bis heute dagegen ausgesprochen.

Was hier von den deutschen Politikern praktiziert wird, ist nichts anderes als purer Rassismus nach folgendem Prinzip:

Alle Schwarzen sind Verbrecher!
Alle Politiker sind Hundemörder!
Alle Hunde der Rassen .... werden als unwiderlegbar gefährlich vermutet und eingestuft.

Hoffentlich werden Ihnen die Parallelen deutlich! Der einzige Unterschied: Die Hunde sind den Menschen hilf- und wehrlos ausgeliefert, sie können nicht widersprechen. Sie sind immer unschuldig, und immer Opfer, denn ein Hund - und jedes Tier - ist immer das, was Menschen aus ihm machen.

Es gibt auch bei den willkürlich und von ignoranten Politikern verteufelten Hunderassen nicht mehr Beißhäufigkeit wie bei anderen Hunden. Eher das Gegenteil ist der Fall. An der Spitze der Beißvorfälle steht der deutsche Schäferhund. Aber dies ignoriert man, ebenso den tödlichen Vorfall, bei dem vor kurzer Zeit ein Schäferhund ein 11-jähriges Mädchen totgebissen hat. Fast keine Berichterstattung in den Medien, kein Aufschrei unserer angeblich verantwortungsbewußten Politiker, kein Aufschrei des Kinderschutzbundes. - Warum?

Nochmals füge ich diesem Schreiben wichtige und beachtenswerte Informationen bei:



· Die bis heute von den deutschen Politikern unter Verschluss gehaltene Resolution der Hundeexperten von Bundesgrenzschutz, Bundeswehr, Zoll und Polizei - Wortlaut und Veröffentlichung
· Schreiben Kynos-Verlag, Frau Fleig, an den Präsidenten des VGH von Baden-Württemberg
· Schreiben von Frau Dr. Feddersen-Petersen an das Bundesverwaltungsgericht Berlin
· Auszug aus dem Gutachten von Frau Dr. Stur
· Aufstand der Tierärzte
· Schreiben an den Deutschen Städtetag, weil dieser nun die Tötung der Hunde fordert, die nach 6 Monaten Tierheimaufenthalt noch nicht vermittelt werden konnten. Zuvor haben aber die deutschen Politiker alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Hunde fast keine Vermittlungschance mehr in Deutschland ha-ben!
· Schreiben von Frau Kopp, F.D.P., u.a. mit der Mitteilung, dass jegliche Expertenanhörung unterdrückt wur-de. Übrigens ist die F.D.P. die einzige der etablierten Parteien, die sich für die Hilfe der unschuldigen Hunde einsetzt und erkannt hat, dass Tierschützer und Hundebesitzer auch Wähler sind.
· Weiterhin von Frau Kopp die Information zum lebenden Mahnmal politischer Verantwortungslosigkeit
· Weiterhin Infos zum tödlichen Beißvorfall - im Hinblick auf Ihre Bemerkung: "...Schließlich hat der Gesetzgeber vor allem auch die Pflicht, zum Schutz von Leib und Leben der Bevölkerung generelle Vorsorge zu treffen ...) - Dies gilt offensichtlich nicht für deutsche Kinder und Schäferhunde, sondern nur für türkische Kinder und ausländische Hunderassen. 

Was sich die Rot-Grüne Bundesregierung innerhalb der letzten anderthalb Jahre in Hinsicht auf den Umgang mit unseren Mitgeschöpfen geleistet hat, stellt sogar noch die CDU in den Schatten. Darüber sollten auch Sie nachdenken und dies weitergeben. Rot steht für Tod!

Zum Schießbefehl gegen Hunde:

Das ist möglich, dass Ihnen dazu nichts bekannt ist. Zwangsläufig stellen sich aber folgende Fragen:

· Warum gibt es für das Erschießen von Hunden inzwischen Spezialmunition?
· Warum werden seit August 2000 so viele Hunde von der Polizei erschossen? (Letzte Woche in Hannover gerade wieder 17 Schüsse wurden in einer Wohnung auf den Hund abgegeben.) Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man von Einzelfällen reden, die auch durch nichts gerechtfertigt waren (z.B. Berlin 16 Polizisten erschießen einen mit Halsband umherrirrenden "Kampf"-Hund).
· Warum werden alle angezeigten Schießvorfälle abgewürgt? Es wird von oben nach unten gedeckt und nicht selten mit manipulierten Aussagen/Gegendarstellungen, fingierten Zeugen oder Gegenbeschuldigungen und Gegenanzeigen gearbeitet. Wohlgemerkt: Es handelt sich nicht um einen Einzelfall!

In den meisten Fällen schießen die Polizisten gleich noch aus dem fahrenden Auto heraus. 

In Viernheim haben zwei Polizisten zwei erwachsene rassendiskriminierte friedliche Familienhunde und zwei Welpen mit 38 Schüssen zerfetzt - bis heute ungestraft! Die Aufzählung lässt sich mit unzähligen Fällen fort-setzen.

Noch eine Bemerkungen zu Ihrem ebenfalls nicht nachvollziehbaren Absatz, dass den Tieren angeblich keine Totenwürde bzw. vergleichbares Recht zukommt.

Die Tiere, alle Tiere, sind unsere uns allen anvertrauten Mitgeschöpfe - angst-, schmerz-, leidens- und empfindungsfähig, nicht weniger als wir Menschen. Sie haben das gleiche Recht zu leben wie wir Menschen dies auch für uns beanspruchen.

Nur weil Menschen fähig und willens dazu sind, Rassismus/Speziesismus zu praktizieren, um damit den Tieren ihre Rechte abzusprechen, sie straffrei missbrauchen, versklaven, ausbeuten und töten zu können, ist dies deshalb trotzdem nicht richtig und schon gar nicht verantwortungsvoll. Lediglich die Überlegenheit der Menschen, alles zu missbrauchen und zu vernichten, wird täglich, stündlich straffrei durch das Einteilen in wertes und in unwertes Leben - die Grundlage allen Elends und Leids, aller Zerstörung und Vernichtung weltweit - praktiziert. 

Frau Klappert, der so vorrangig schützenswerte Mensch, die sog. Krone der Schöpfung ist der größte Produzent an Leid weltweit. In nichts ist er so beschämend perfekt wie im Missbrauch und der Zerstörung anderer Lebewesen, die sich nicht wehren können. - Für den größten Teil der Tiere ist jeder Tag 11. September!

Wußten Sie, dass täglich 123 Millionen Tiere von Menschen (Menschen???) weltweit gemordet werden? - Sicher sind Menschen deshalb so besonders schützenswert - oder? - Ich weiß, dass ich nicht vor Hunden oder aneren Tieren Angst haben muss. Einzig und allein vor Menschen muss ich Angst haben, denn diese sind zu allem fähig und viel zu oft willens dazu.

Die Tiere, der Umgang mit ihnen, Hilfe und Schutz für diese - dies sind die Chancen der Menschen, sind ihre Bewährung. Bis heute aber versagt die Menschheit, die sich selbst alles anmaßt und als schützenswerter als alle anderen Lebensformen bezeichnet, für sich alles fordert zu Lasten von Tieren und Natur. Ein jämmerliches Armutszeugnis.

Unser Umgang mit den Tieren und der Natur ist das Spiegelbild der Menschen - ein grauenvolles Spiegelbild!

Für Ihre weitere Genesung wünsche auch ich Ihnen alles Gute. Mit Sicherheit trägt eine gesunde und tierleichenfreie Ernährung dazu bei. Schon Hippokrates sagte: "Eure Lebensmittel sollen Eure Heilmittel sein und Eure Heilmittel Eure Lebensmittel."

Mit folgendem Zitat, dass hoffentlich auch Sie nachdenklich macht, verabschiede ich mich:

"Das Elend der Menschen wird solange dauern 
wie der Jammer der Tiere zum Himmel schreit."

Mit freundlichen Grüßen
und immer für die Wehrlosesten




Wichtige Anlagen

 

 

Zurück

ont>

 

 

Zurück