Hallo Tier- und Hundefreunde,
 
als Anlage erhalten Sie unser Schreiben an Fr. Vogt (MdB) und wir sind der Meinung, obwohl unser Schreiben wie eine abgedroschene Phrase klingt, halten wir es wie Fr. Dr. Eichelberg in Ihrem Schreiben an den Landtagspräsidenten NRW (gebetsmühlenmäßig).
 
Mit freundlichen Grüßen
 
K.u.R. Klaus

Rudi u. Kirsten Klaus                                                                        

 68809 Neulußheim                                                                                               

Zeppelinstr. 34

  

                                                                                                            20.05.02

 

Rudi Klaus × Zeppelinstr. 34 × 68809 Neulußheim

-Persönlich-

Frau

Ute Vogt

Landesvorsitzende der SPD

Postfach 10 42 63

 

70037 Stuttgart                                              per e-mail

 

  

Betreff: Rasselisten 

Sehr geehrter Frau Vogt,

 noch einmal wenden wir uns an Sie, mit der Aufforderung, die Rasseliste in der LHV Ba-Wü. zu streichen, da Sie gegenüber der Bevölkerung unseres Landes einen Schutz vorgaukelt der anhand dieser nicht erreicht wird. Was Sie erreicht haben, ist Diskriminierung von Hundebesitzer, Hundehass und Ängste bis hin zu Hysterie. Bravo.  

Wie wir nun aus Presseberichten entnehmen konnten, ist es der Wunsch der Hamburger, die dortige LHV der Vorgängerregierung zu ändern. Endlich keimt ein Hoffnungsschimmer und wir sehen dort Politiker, die in der Lage sind zu begreifen, dass man GEFÄHRLICHKEIT nicht an Rassen festmachen kann.

 Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass bestimmte Rassen a priori gefährlich sind - auch alle Statistiken zu Hundezwischenfällen geben diesbezüglich keinerlei verwertbaren Aufschluss und dass wissen Sie auch!

 Das stoisches Beharren auf Rasselisten wird von immer weniger Menschen verstanden. Die Tatsache, dass es keine a priori gefährlichen Rassen gibt, weder beim Homo sapiens noch bei den Kaniden, ist aktueller Stand der kynologischen Lehre. Die praktische Umsetzung der LHV mit vertretbarem Aufwand ist auch ohne Rasselisten gesichert.

Auch wir haben den tragischen Unfall mit dem 6 jährigen Volkan  im Juni 2000 in Hamburg nicht vergessen - der, wie Sie wissen schon nach der damalige bestehenden VO gar nicht hätte passieren können.

Im August 2001 starb ein Kind 11jähriges Mädchen  in Lutzhorn,  Todgebissen allerdings nur durch einen Schäferhund, ( dieser Vorfall stand in der BILD auf Seite 6 unten Links - 2 spaltig 4cm hoch - wenn dies durch einen "LISTENHUND"  passiert wäre, hätten wir wieder die alten Bilder gesehen - 6 Seiten in Farbe und reichlich Sendestunden im Fernsehen gegen die ach so gefährlichen "Kampfhunde") im März  2002 starb ein 6jähriger in  Hornbach, durch 2 Rottweiler - auch dies wurde kaum bekannt gemacht - wenn auch mehr als der Unfall mit den Schäferhunden.

Dies beiden Vorfälle alleine - sowie der Umstand das die größte Zahl der Unfälle mit Hunden durch "Nichtlistenhunde" geschehen - verdeutlicht das diese Schnellschusshundeverordnung nichts brachte - außer viel Leid in vielen Familien und viel Leid an sehr, sehr vielen Tieren

1000ende Familien bekamen Wohnungskündigungen, sie hielten einen Familienhund der nach der neuen VO PLÖTZLICH gefährlich sein sollte - Hunde wurden versteckt - Kinder bekamen keinen Besuch mehr durch Ihre Freunde weil PLÖTZLICH der Hund der Familie gefährlich war.

Weinen und sehr, sehr viel Seelenleid haben diese Familien und ihre Kinder erfahren ohne die Möglichkeit sich wehren zu können

Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen Halter von sogenannten "Kampfhunden" haben seit der neuen Gesetzgebung weniger Grundrechte wie Kriminelle!

Es wurden Gesetze gegen die sogenannten "Kampfhunde" und deren Halter  entwickelt ohne Anhörung von Experten, Tierärzten, Züchtern oder auch den Besitzern von "Kampfhunden".

Resolutionen von Bundesgrenzschutz, Bundeswehr, Polizei und Zoll kamen unter Verschluss. Wie erklären Sie sich sonst die Aussage eines international tätigen Polizeihundeausbilders: "Kampfhunde" sind viel zu lieb für den Schutzdienst?"

Wie erklären  Sie es sich, dass sogenannte "Kampfhunde", den erforderlichen Wesentest mit sehr hohen Erfolgsquoten bestehen? Sicherlich kann Ihnen eine Frau Dr. Feddersen-Petersen ausreichend fachlich und wissenschaftlich Auskunft dazu geben.

Übrigens - aber das wissen Sie ja sicher auch - ist ein Wesenstest eine Momentaufnahme - nicht mehr und nicht weniger.

 Rasselisten im unmittelbaren Einzugsbereich des Menschen (Hunde sind Haushaltsmitglieder, nachzulesen in jeder Hundesteuersatzung.; viele Halter werten Ihre Hunde als Familienmitglieder!) sind bei dieser Sachlage aus moralischen und ethischen Gründen unangebracht.

Es gibt kein Land auf dieser Erde, in dem zur Zeit intensiver über Rassen debattiert wird, als in Deutschland.

 Rassendiskussionen hinterlassen immer einen schalen Beigeschmack. Begriffe wie Rassen-diskriminierung, Rassenhetze, Rassenhass, Rassenprobleme, Rassentrennung, Rassenwahn etc. pp. drängen sich einem unwillkürlich auf, auch wenn sie hier nicht hingehören.

 Wir fordern Sie, wie bereits oben erwähnt, dringend auf, mit diesem Wahnsinn aufzuhören, sogenannte Kampfhunde (dieser Begriff ist wissenschaftlich nicht haltbar) nicht zu Sündenböcke sozialer Probleme in unserem Land zu machen, sondern endlich auf Fachleute zu hören!

Genau dies sind Sie der Bevölkerung schuldig. 

Sehen Sie doch die sozialen Probleme und sprechen Sie diese offen an. Ein trauriges Beispiel ist jetzt auch Erfurt. Hier nur das Waffengesetz ändern zu wollen  und nicht die Ursachen zu suchen und Lösungen zu erarbeiten bringt genau so wenig wie Ihre LHV.

 Den ständig zitierten Satz: "zum Schutz der Menschen und Tiere" ist in unseren Augen eine Augenwischerei den Menschen gegenüber, für die Sie politisch in Verantwortung stehen.

Abschließend bitten wir Sie nochmals, uns die wissenschaftlichen Gutachten mitzuteilen,  welche Ihnen beim Erlass der LHV-Ba-Wü zur Verfügung standen!

  

Mit erwartungsvollen Grüßen

 



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