- Odenwald

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Protestschreiben Frau Margot Wallström Europäische Kommission für Umwelt

Unterschriftenliste

Untenstehende Presseerklärung

Presseerklärung: 

EU will alte Chemikalien in Tierversuchen testen

Tierschutzinitiative unterstützt europaweite Aktion gegen Massenvergiftung

Die EU plant ein Testprogramm, bei dem bis zu 30.000 Chemikalien, die bereits seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind, auf ihre Giftigkeit geprüft werden sollen. Dies bedeutet für mindestens 50 Millionen Tiere entsetzliches Leid und einen qualvollen Tod.

Ob in der Kleidung, in Lebensmitteln, in Wandfarbe oder im Kinderspielzeug - Chemikalien sind allgegenwärtig. Vor 1981 konnten chemische Stoffe auf den Markt gebracht werden, ohne dass hierfür bestimmte Tests vorgeschrieben waren. Seit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie 67/548/EEC müssen alle Chemikalien getestet, klassifiziert und entsprechend beschriftet werden. Einige der insgesamt rund 100.100 Alt-Chemikalien sind mehr oder weniger giftig, bei vielen sind mögliche Gefahren noch unbekannt. Diese Datenlücke soll nun gefüllt werden. Auf den ersten Blick ein löbliches Unterfangen. Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch eine Tiertragödie unbeschreiblichen Ausmaßes, deren Nutzen für den Verbraucher zumindest fragwürdig ist.

Bei den Tests soll, so die EU-Kommission, wo möglich auf tierversuchsfreie Methoden zurückgegriffen werden. Da bisher aber nur wenige dieser innovativen Verfahren behördlich anerkannt sind, muss man davon ausgehen, dass letztendlich alle 30.000 Stoffe an Tieren getestet werden. Beispiele für in diesem Bereich übliche Tierversuche sind: LD50-Test, Draize-Test und Hautverträglichkeitstests.

Wo Alt-Chemikalien ihre Giftigkeit gegen Mensch, Tier oder Umwelt bereits erwiesen haben, ist jeder weitere Tierversuch so sinnlos wie die ständig neuen Versuche zum Nachweis der Gefährlichkeit von Zigarettenrauch. Für die vielen Tausende dennoch zu prüfenden Stoffe geben Tierschützer, aber auch Fachleute wie die Ärzte gegen Tierversuche zu bedenken, dass die Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen auf den Menschen, insbesondere im Bereich von Giftigkeitsprüfungen, allenfalls bedingt gegeben ist. Menschen und Tiere sowie verschiedene Tierarten reagieren auf Gifte zum Teil ganz unterschiedlich. Deshalb ist die Aussagefähigkeit von an der betroffenen Spezies beobachteten Ergebnissen um ein Vielfaches größer.

Gerade bei den teilweise viele Jahrzehnte alten Chemikalien bietet sich die einmalige Chance, durch eingehende Anamnesen der Fälle von im Lauf dieser Jahre vermehrt aufgetretenen Krankheiten zuverlässige Kenntnisse über die Auswirkung von Chemikalien auf den Menschen zu gewinnen. Die auf Jahrzehnte zurückgehende Erfahrung mit diesen Substanzen ist außerdem eine ideale Gelegenheit, zahlreiche alternative, an schmerzfreier Materie durchgeführte Verfahren zu validieren, die großteils eine sehr gute Übereinstimmung mit den am Menschen gesammelten Daten aufweisen.

Die European Coalition to End Animal Experiments (europäische Koalition zur Beendigung der Tierversuche) hat eine europaweite Aktion gegen dieses Massenvergiftungsprogramm gestartet, an der sich namhafte Tierschutzorganisationen aus mehreren Ländern beteiligen. Die Tierschutzinitiative Odenwald e.V. unterstützt diese Aktion durch eigene Unterschriftenlisten. Sie können bei der Geschäftsstelle angefordert, vom Internet heruntergeladen oder auch gleich online unterschrieben werden.

Weitere Infos: Tierschutzinitiative Odenwald e.V., Tel. 0700/0410-6666, Fax 0700/0410-7777, Internet: www.tierschutzinitiative-odenwald.de, Spendenkonto: Sparkasse Odenwaldkreis, Kto.-Nr. 41624, BLZ: 508 519 52

Bildunterschrift:

Im Draize-Test erkranktes Kaninchen (Foto: Peta)

 



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