Rudi
u. Kirsten Klaus 68809 Neulußheim
Zeppelinstr. 34
02.08.02
Rudi Klaus × Zeppelinstr. 34 × 68809 Neulußheim
Innenministerium Herrn
Baden-Württemberg Ministerpräsident
Abt. 3 z. Hd. Herrn Erwin Teufel
Strohs Richard-Wagner-Str. 15
Postfach 10 24 43
70020 Stuttgart 70184 Stuttgart
AZ: 3-1119.5/3; Ihr Schreiben vom 25.07.02
Polizeiverordnung über das Halten gefährlicher Hunde
Sehr geehrter Herr Strohs,
hiermit bestätige ich den Erhalt Ihres o.g. Schreiben und muss
feststellen, dass Sie auf mein Schreiben vom 25.07.02 in keiner
Weise eingegangen sind. Meine Frage, uns die wissenschaftlichen
Gutachten mitzuteilen, welche Ihnen beim Erlass der PolVOgH-Ba-Wü
zur Verfügung standen, haben Sie nicht beantwortet. Als mündige
Bürgerin ersuche ich Sie hiermit noch einmal, mir diese mitzuteilen.
Mich wundert es sehr, dass so hoch dotierte Menschen, welche hier
über das Wohl bzw. Leid der Bevölkerung und seiner Tiere bestimmt,
dies ohne fachliche Kompetenz tut. Von unseren Volksvertretern bzw.
der nachgeordneten Beamtenkaste würden wir uns schon mehr Fachwissen
- wenn nicht vorhanden, dann eine Beratung von entsprechenden
Fachgutachtern ( wissen-schaftliche Kynologen, Ethologen,
Genetikern, Veterinärmedizin sowie dem Arbeitskreis
Diensthundewesen) - erwarten. Dies ist der Anspruch, den der
Souverän (der Bürger) als Minimum erwarten kann.
Es gibt keine bestimmte Hunderasse, die a priori bzw. unwiderruflich
gefährlich ist! Auch wenn Sie dies tausendmal wiederholen und die Bevölkerung
teilweise mit Erfolg gegen verschiedene Hunderassen damit
aufzuhetzen versuchen.
Ich meine schon, dass das Revisionsurteil des
Bundesverwaltungsgerichts Ba-Wü betrifft, da auch bei uns eine
gravierende Polizeiverordnung mit Rasselisten und Eingriffen in die
Grundrechte des einzelnen Bürgers ohne Beratung und Zustimmung des
Landtages erlassen wurde. Sollte auf Grund der Nichtigkeit dieser
PolVOgH eine Gesetzesvorlage eingebracht werden, weisen wir darauf
hin, dass lt. Bundesverwaltungsgericht Berlin der DSH mit auf die
Liste gesetzt werden muss.
Da die Wahl vor der Tür steht, ersuche ich Sie dringend, mir meine
Anfrage zu beantworten und sich nicht in Allgemeinplätzen zu
verlieren.
Hochachtungsvoll
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