Tierschuetzer fordern Schroeder zum Handeln auf

Bonn (AP) 

Der Deutsche Tierschutzbund hat Bundeskanzler Gerhard Schroeder vorgeworfen, sein im Koalitionsvertrag festgeschriebenes Versprechen zur Verbesserung des Tierschutzes nicht einzuhalten. In einer am Samstag verbreiteten Erklaerung verlangten die Tierschuetzer bundeseinheitliche Regelungen zum Umgang mit Kampfhunden, «die dem Schutz von Mensch und Tier gerecht werden». 

Daneben wurde Schroeder aufgefordert, als Konsequenz aus dem sogenannten Legehennenurteil des Bundesverfassungsgerichts die Kaefighaltung von Legehennen abzuschaffen und der Zunahme von Tierversuchen in der Grundlagenforschung gegenzusteuern.

Die Organisation warf Schroeder vor, keine Verbesserungen im Tierschutz erwirkt zu haben. Die «auf Initiative und mit Duldung» der Bundesregierung eingefuehrten Kampfhundverordnungen der Laender boeten den Buergern keinen Schutz.

Stattdessen wuerden ein allgemeiner Hundehass geschuert und der ehrenamtliche Tierschutz in Bedraengnis gebracht. Die Bundesregierung muesse «Zucht, Ausbildung, Haltung und Handel umfassend regeln».

Die Tierschuetzer kritisierten, dass die Regierung das Urteil der Verfassungsrichter zur Kaefighaltung von Legehennen uebergehe, «um nichts gegen die Missstaende der industrialisierten Massentierhaltung zu unternehmen». 

Die Richter hatten im Juli 1999 die Massenhaltung von Hennen in Legebatterien fuer unzulaessig erklaert, gleichzeitig aber Altanlagen Bestandsschutz gewaehrt. Der Tierschutzbund forderte Massnahmen zur Abschaffung der Kaefighaltung sowie eine Korrektur der deutschen Schweinehaltungsverordnung, die ebenfalls gegen Grundsatzentscheidungen der Verfassungsrichter verstosse. 

Daneben soll Schroeder verstaerkt tierversuchsfreie Forschungsverfahren foerdern und fuer mehr Transparenz bei Tierversuchen sorgen.

 



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