Verhaltenstest zur Befreiung von der generellen Maulkorb-
und Anleinpflicht gemäß § 6 Abs. 4 Landeshunde-Verordnung
Nordrhein-Westfalen -
Geprüft werden soll in Gruppen von ca. 5 Hunden. Diese Gruppen sollen möglichst gemischt nach Geschlechtern, Rassen und Größen sein. -
Die
Prüfung soll im ersten Teil auf einem möglichst neutralen eingezäunten
Platz (kein Hundeplatz mit Scheintäterverstecken), im zweiten
Teil in einer belebten Straße stattfinden. Der
dritte Teil sollte auf einer Freifläche erfolgen. Prüfungsablauf 1.
T e i l a)
Arbeit in der Gruppe (Hunde an der Leine führen, ohne
Maulkorb) - hintereinander herlaufen im Abstand von ca. 2 Hundelängen, Richtungswechsel auf Ansage des Prüfers. -
der
Letzte der Gruppe geht in 8-er Schleifen durch die langsam vor ihm
gehenden Teams. Wiederholung bis alle einmal durch sind. -
Halten
der Teams, Hunde werden neben dem Hundeführer abgelegt oder absitzen
gelassen. Wiederum ein Team in 8-er Schleifen durch die Hunde. -
Ablegen
der Hunde b)
Arbeit mit einzelnem Team -
Über
einen andersartigen Belag (z.B. Plane Blauer Sack) gehen. -
Im
Abstand von ca. 1 m an einer Person vorbeigehen, die plötzlich ein
lautes Geräusch, Schirm aufspannt oder ein Tuch fallen läßt -
Aus
einem Versteck kommt plötzlich eine Person mit einem langen Mantel
oder ähnlichem und Kopfbedeckung von vorn auf das Team zu. Die Person
schwankt, hinkt, stolpert und fällt nahe beim Hund hin. -
Jogger
kommt dem Hund erst entgegen, wendet und überholt, auf Höhe des
Hundes wird ein Sprint angesetzt. -
Das
Team geht durch eine sich frei bewegende Menschengruppe. Das
Team entfernt sich von der Gruppe und wendet. Gruppe
bildet jetzt eine Wand. Team
und Gruppe gehen aufeinander zu, im Abstand von 2 m öffnet sich die
Wand und das Team geht durch. -
Gruppe
geht bis auf Schrittlänge an das Team heran bzw. bewegt sich frei. Gespräche untereinander und mit Hundeführer, gestikulieren. Prüfer
oder eine andere Person drängelt sich durch Gruppe und schlenkert mit
Tasche gegen Hund. -
Evtl.
Kreisbildung um den Hund. Der Kreis soll sich schweigend immer weiter verengen. -
Besitzer
soll Hund sitzen lassen, ihm einmal das Maul öffnen und einmal auf den Rücken drehen. c)
Übungen des Teil a) in Freifolgen für Hunde, die ohne
Maulkorb und
Leine geführt werden sollen. 2. T e i l
Straßenverkehr -
Parkplatzsituation Team geht um ein geparktes Auto. Türen werden geschlagen, der Motor
angelassen. Hundeführer wird von Fahrer angesprochen. -
Begegnung
mit Personen und Fahrzeugen, u.a. Fahrrad (Klingeln). -
Ampelsituation Hund
sitzt am Straßenrand oder auf Verkehrsinsel neben Hundeführer größere Fahrzeuge, Lastwagen sollen
vorbeifahren. 3. T e i l
freies Gelände / Spaziergang
(für Hunde, die frei geführt werden sollen) -
freilaufende
Hunde (mindestens 3), erst nach Kontakt an der Leine frei laufen lassen -
Begegnung
mit Personen (auch Inlinern u.ä.) und Fahrzeugen -
Heranrufen
der Tiere -
sicheres
Bei Fuß gehen -
Festmachen
des Hundes an einen Pfahl, eine Bank oder ähnlichem. Vorbeigehen anderer Hunde mit Führer
und auch von Einzelpersonen Als
Bestanden gilt die Prüfung, wenn der Hund, gemessen an der Reizstärke
und der Situation nicht unangemessenes Aggressionsverhalten aufweist. Zeigt
er in nur einem Prüfungspunkt Abweichungen, so gilt die Prüfung als
nicht bestanden. Die
Hunde müssen einen guten Gehorsam zeigen, dies bedeutet, dass
Kommandos, wie Sitz, Platz, Fuß oder gleichbedeutende, zügig und
sicher befolgt werden. Für
die Befreiung von Maulkorb und Leine hat der Hund die verlangten Übungen
unmittelbar, sicher und zuverlässig auszuführen. Für
die Befreiung von der generellen Maulkorbpflicht sind folgende Übungen
zu bieten 1 a)
und 2). Für
die Befreiung von der generellen Maulkorb- und Leinenpflicht sind alle
Übungsteile zu bestehen.
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