- Wahlen!!! |
Sehr geehrter Herr Dr. Angelov,
zuerst einmal möchte ich mich für Ihre
schnelle Reaktion auf mein Schreiben " Wahlprüfstein" bedanken.
Selbstverständlich ist mir bekannt, daß
Sie dieser "Standardbrief " wohl mehrfach erreicht hat. Daher ist
Ihnen wahrscheinlich auch entgangen, daß dieser Brief von mir in
einigen Punkten abgewandelt wurde und zwar soweit es meine persönliche
Situation betrifft.
Ich bin keine Halterin eines sog. "
Kampfhundes" oder besser gesagt eines "Hundes einer diskriminierten
Rasse", sondern ich bin Halterin zweier Zwergpudel, dies zur
Information....
Nun zu Ihrem Schreiben:
In der Einleitung stimmen Sie zu, daß
durch übereilte und überzogene Maßnahmen in dieser Problematik keine
sachgerechte Lösung zustande gekommen ist und daß Besitzer
unschuldiger und unauffälliger Hunde nicht diskriminiert und bestraft
werden dürfen. Soweit so gut... die Realität sieht allerdings völlig
anders aus, ich brauche das sicher nicht weiter auszuführen, die
Tatsachen sind ja auch Ihnen bekannt.
Zu 1: Die Definition "Gefährlichkeit" an
Rassezugehörigkeit oder Mischungen bestimmter Rassen knüpfen, ist
grundsätzlich falsch!
Kein Hund wird als Killer geboren, egal
welcher Rasse oder Mischung er auch immer angehört. Jeder Hund kommt
blind, taub und erfahrungslos zur Welt und allein seine Prägung,
Aufzucht, Haltung und Erziehung entscheiden darüber, was aus ihm mal
wird....
Der schlimmste Beißer ist der Deutsche
Schäferhund, aber nicht aufgrund seiner Rasse, sondern aufgrund
dessen, was auf diversen " Plätzen" unter anderem auch beim "SV" mit
dieser Hunderasse geschieht:
Jeder kann dort seinen Hund zum
sog."Schutzdienst führen" oder treffender gesagt, "auf den Mann
abrichten..."
Zu 2: Das Einfuhr- und Verbringungsverbot
für einzelne " Rassen" ist kein Mittel zur Gefahrenabwehr, das ist
schlicht und einfach Unsinn, da gefährliche Hunde nicht "indizierter"
Rassen oder Mischlinge weiterhin eingeführt werden können.
Zu 3: Wie schon oben erwähnt, bin ich
persönlich ( noch) von keiner Einschränkung eines Grundrechtes
betroffen, es widerspricht allerdings meinem Verständnis von
Demokratie völlig, daß in diesem Staat jeder Gewaltverbrecher, Mörder,
Kinderschänder, Vergewaltiger oder sonstiger Kriminelle ein Grundrecht
auf die Unverletzlichkeit der Wohnung hat, ein Hundehalter einer
"diskriminierten Rasse" jedoch nicht...
Ich bin erschüttert darüber, daß
die CDU diesen Sachverhalt als "nicht unverhältnismäßig" ansieht, das
hätte ich nicht für möglich gehalten!!
Zu 4: Um Aggressionszuchten zu verhindern,
bedarf es dringend eines Heimtierzuchtgesetzes, aber solange in diesem
Staat jeder Tiere nach Lust und Laune "produzieren" darf und dafür
keine Qualifikation benötigt, ist dieses Problem nicht in den Griff zu
bekommen.
Zum Abschluß auch noch von mir eine
Anmerkung.
Selbstverständlich muß die Bevölkerung vor
gefährlichen Hunden geschützt werden, das sieht jeder
verantwortungsvolle Mensch und Hundehalter ein, aber es gibt nur
einzelne gefährliche Individuen der Gattung Hund, und keine
rassebedingte generelle Gefährlichkeit.
Wie schon mehrfach erwähnt, halte ich
keine Hunde einer indizierten Rasse, sondern Zwergpudel und
meine persönlichen Erfahrungen mit den sog. "Kampfhunden" sind sehr
positiv, ich lasse meine Hunde bedenkenlos mit Hunden dieser Rassen
Kontakt aufnehmen und spielen, wenn diese Tiere als normale, gut
sozialisierte Familienhunde gehalten werden.
Hier mal drei Bilder von einem gemeinsamen
Spaziergang mit angeblich "gefährlichen Kampfhunden" :
Dieser Spaziergang fand übrigens im
benachbarten Ausland statt, da nur dort alle diese Hunde endlich mal
frei laufen und die dringend notwendigen sozialen Kontakte
untereinander austauschen durften, was in diesem Land nicht mehr
möglich ist und sollte es dabei bleiben, zu weiterreichenden Problemen
führen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Margret Weidemann
Hier können Sie nochmal das Schreiben: Wahlprüfstein lesen- und auch selbst versenden! Und hier können Sie nochmals die Antwort der CDU nachlesen |