Leserbrief

DHSB

DEUTSCHER Hundeschutzbund e.V.

                                                                                                                                                                            Postanschrift:

                                                                                                                                                                            Raphaela Ohnmeiss

                                                                                                                                                                            Gastäcker.Strasse 1

                                                                                                                                                                            70794 Filderstadt

                                                                                                                                                             Tel. 0711/9972140

 

Dhsb e.V  / co R.Ohnmeiss   Gastäckerstr. 2/1  70794 Filderstadt

Per E-Mail

An die Damen und Herren der Redaktionen                                                                              Stuttgart, 05.07.2002

 

 

Pressemitteilung  zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zur Nichtigkeit der niedersächsischer Gefahrhundeverordnung (siehe auch : www.bundesverwaltungsgericht.de)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,                                                                                                  

 

Das BVG Urteil, macht uns zunächst natürlich glücklich, aber auch traurig und zornig zugleich.

Glücklicherweise gibt es noch Richter, wenn wohl auch erst in vorletzter Instanz, welche sich nicht wie grosse Teile der Politik und deren Erfüllungsgehilfen in den unteren Ebenen der Gerichtsbarkeit, über jegliche Fachkompetenz hinwegsetzen.

Der eigentliche Skandal, ist der, dass Politik und Judikative die wissenschaftlichen Ergebnisse  international anerkannter Wissenschaftler wie z. B. Frau Dr. Dorit Feddersen-Petersen oder Frau Dr. HelgaEichelberg, um nur Einige zu nennen, bewusst falsch interpretierten, oder schlicht nicht beachteten.

Es dürfte in der bundesrepublikanischen Rechtsgeschichte wenige vergleichbare Fälle geben, bei welchen die wissenschaftlichen Aussagen so eindeutig und einstimmig  gegen eine ordnungspolitische Massnahme (wie hier die Definition mittels Rasselisten) waren, und trotzdem bewusst missachtet wurden.

 

Jetzt müssen natürlich etliche aufgeworfene Fragen an die Politik gestellt werden:

 

1. Wie viele Hunde wurden in Folge dieser rechtswidrig erlassenen Verordnungen getötet, beschlagnahmt und in den Tierheimen abgestellt?

2. Wie viel Geld kostete die Umsetzung dieser Rechtswidrigkeit, innerhalb der Behörden, und an zusätzlichen Zuschüssen an die Tierheime ? Was kosteten die Auffangstationen wie die berüchtigte Harburger Hundehalle.

3. Konnten beispielsweise die arabischen Terroristen, welche das World-Trade-Center einstürzen liessen (und jene sind nur die auffälligste Spitze des dort ansässigen  „Kriminalitäts-Eisberges“) auch deshalb so gelöst und entspannt, ausgerechnet in Hamburg ihr Jahrhundert-Attentat vorbereiten, wo die ohnehin zu knappen Ressourcen an Ordnungskräften besonders intensiv und verbissen zur Hundehatz missbraucht wurden?

Wenn jede verfügbare Kraft zur Jagd nach kurzfelligen, muskulösen Hunde verwendet wird, leidet natürlich die übrige Sicherheit. Man hat hier ein scheinbares Teufelchen versucht mit dem Belzebub auszutreiben.

4. Werden die von den Verordnungen betroffene Bürger, welche nur aufgrund der Rassezugehörigkeit ihres Hundes diskriminiert, mit unverschämten Steuern und Gebühren belastet, und insgesamt entrechtet wurden, ihr Geld zurück erhalten, verbunden mit einer Entschuldigung?

5. Werden die Entscheidungsträger jetzt endlich Fachkompetenz ernsthaft und nicht nur zur Alibi-Funktion heranziehen?

Auch und gerade um weitere Fehlentwicklungen zu verhindern.

 

Abschliessend noch eine Frage an die Journalisten: Werden Sie jetzt die Diskriminierung einer willkürlich herausgegriffenen Gruppe an Bürgern endlich derart anprangern und entsprechend kritisch kommentieren, wie es der ganze empörende Vorgang verdient?

Wir fordern Sie auf ,diese Fragen zu stellen, zu recherchieren und darüber zu berichten.

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Stephan Steiner

Pressesprecher Dhsb e.V.                 Tel 0172/7353539                 www.dhsb.de

 

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