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Darmstadt
Herrn REIMERS, Präsident des
Hessischen Verwaltungsgerichtshof
Brüder - Grimm - Platz 01
34117 Kassel 23.03.06
Betr.: Urteile über Listenhunde!
h i e r: O f f e n e r B r i e f!
Hier auch als
Worddokument!
Sehr geehrter Herr Reimers,
als betroffener Listenhundhalter schockiert es mich, mit welcher Häme, Arroganz
und Selbstverständlichkeit in Deutschland offensichtlich immer noch
Minderheiten verfolgt werden, weil sie sich es erlauben, Hunde zu besitzen, die
sich im Aussehen von anderen Rassen unterscheiden. Am Verhalten kann es nicht
liegen, weshalb diese Rassen verfolgt werden (siehe Forschungsergebnisse Prof.
Dr. Hackebarth, um die man in Hessen einen großen Bogen macht.). Es verwundert
mich doch sehr, wie auf diese Ergebnisse hin (dazu zählen Beißstatistiken und
Genforschungen) aufgeklärte westeuropäische Menschen, die dazu studiert haben
und von sich überzeugt sind, demokratisches Rechtsverständnis zu vertreten,
Urteile über diese Tiere und deren Halter fällen, die auf keinerlei
realistischen Grundlagen basieren, sondern auf Lügen, Täuschung der
Öffentlichkeit, offener Anfeindung und Verächtlichmachung.
"Naturwissenschaft ist durchaus nichts anderes als der Gebrauch des
gesunden Menschenverstandes und alles andere als weltfremd. Es ist viel
leichter, die Wahrheit zu erzählen als ein Gewebe von Lügen zu spinnen, das
sich nicht durch innere Widersprüche als solches verrät. Es trägt den Verstand
und rechter Sinne mit wenig Kunst sich selber vor.
Konrad LORENZ aus "Das so genannte Böse"
Ist Ihnen bewusst, dass am anderen Ende der Leinen Hundehalter, also Menschen
mit Familien und keine Mülleimer stehen, wenn Sie Ihre Urteile fällen? Warum
behandeln Sie die Menschen so? Wer gibt Ihnen das Recht? Woher haben Sie diesen
Freibrief? Wie gehen Sie mit diesen Menschen um? Es ist geradezu
beleidigend, wie Sie in die Lebensführung der Bürger eingreifen.
- Ist Ihnen das bewusst?
- Sind wir Menschen dritter Klasse?
- Sind Sie ein Hundehasser?
- Haben Sie eine vorgegebene Ideologie
zu erfüllen?
- Weshalb sind Sie in Hessen?
- Weshalb hat man ausgerechnet Sie geholt?
- Wegen ihrer Urteile in Rheinland-Pfalz?
- Weshalb fällen Sie in der Regel als Vorsitzender Richter
Urteile, die für die Regierenden in Wiesbaden von größter Brisanz sind?
- Ob es sich um Hunde-Urteile oder Flughafen-Urteile
handelt?
- Weshalb Sie?
Sie dienen nicht der Sache, Sie dienen der Politik!
Weshalb schaffen Sie ein Parallelrecht ohne jede
nachvollziehbare wissenschaftliche Grundlage!
Ich fordere Sie auf: Begründen Sie jedes ihrer Urteile
wissenschaftlich, oder, wenn Sie das nicht können, malen Sie es, bevor Sie es
fällen.
Auf einer Polizeiwache wird eine Mutter abgewimmelt - man weigert sich, ihre
Anzeige aufzunehmen. Ein Hund hatte der Tochter in den Kopf gebissen. Das
Mädchen musste mit acht Stichen genäht werden. Nein, Herr Reimers, das war kein
"Kampfhund", das war ein Golden Retriever. Noch nicht einmal die lokale Presse
(Darmstädter Echo) sah sich in der Lage - die Leser könnten ja ins Nachdenken
kommen- darüber zu berichten. Wissen Sie, welche Schlagzeile ein Listenhund
damit gemacht hätte?? Der Mutter wird von dieser Wache aus hinterher
telefoniert, mit der Frage, woher sie den Anzeiger kennt, der die
Staatsanwaltschaft darauf aufmerksam gemacht hat. Das ist das Recht, das Sie
schaffen! Mit all ihren Folgen. Sie bedienen sich niedrigster deutscher
Instinkte! Erklären Sie das! Wir Listenhundehalter werden wie im finsteren
Mittelalter zum Freiwild deklariert. Vorsätzlich und wider besseren Wissens!
Sie stigmatisieren mich und meine Familie und ziehen uns in der Öffentlichkeit
mit Ihren Lügen in den Dreck. Welche Firma wurde da gegründet? Sie beleidigen
auch ihre eigene Position und sich selbst.
Nach Ihrem letzten Rechtsspruch kommen auch Hunde, die ähnlich den Listenhunde
aussehen oder vermutlich verwandt sind, in die Genehmigungspflicht. Das ist
bösartig, Herr Reimers. Das bringt weiteres Geld für die Gemeinden und ein
größeres Potential für die zu verbiegenden Statistiken! Das sind verkommene
Methoden, Herr Reimers. Früher nannte man so etwas Sippenhaftung. Sie sind
nicht der Erfinder ihrer Töne und ihrer Taten. Die findet man schon in
Tucholskys "Politische Justiz" beschrieben.
Wie kann es kommen, dass wir nur noch Urteile erleben, die von Ihnen als
Vorsitzender nicht nur gefällt werden, sondern auch gleich in die Rechtskraft
verwandelt werden, indem Sie die Revision nicht zulassen? Lassen Sie sich nicht
gerne kontrollieren? Zur Erinnerung: Es gibt ein Grundgesetz in Deutschland:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar". Das gilt auch für Listenhundehalter!
Wie kann es kommen, dass alle relevanten Urteile von Ihnen als Vorsitzender
gefällt werden?
Haben Sie schon einmal die Hessische Regierung gefragt, weshalb dieser Staat
nichts gegen Hunderassen unternommen hat, die wesentlich mehr Menschen gebissen
haben? Haben Sie gefragt, weshalb es Bundesländer gibt, die Listenhunde
abgeschafft haben oder noch nie welche hatten? Wie können die nach Ihrer
Stammtischphrasenphilosophie damit leben? Ist die Bevölkerung dort den
"Bestien" ausgeliefert? Haben Sie sich nach den neuesten Statistikdaten
erkundigt? Sie wissen doch, dass, laut BVfG, die Listenhunde bereits vor zwei
Jahren aus der Liste hätten gestrichen werden mussten, denn sie kommen so gut
wie nicht mehr darin vor. Es ist meiner Meinung nach geradezu die Pflicht einer
Kammer, sich auf den neuesten Stand zu stellen und entsprechend zu reagieren.
Würden Sie sich dann überflüssig machen?
Haben Sie schon einmal eine wissenschaftliche Studie über Listenhunde gelesen?
Inwieweit sind Sie in der Kynologie bewandert, dass Sie zu solchen Fehlurteilen
kommen, die auffällig demagogisch belastet sind. Im Bereich der Kynologie sind
ihre Urteile meiner Meinung nach auf dem Stand eines Brunnenfrosches, den man
nach der großen weiten Welt befragt. Das sagen sie jedem aus, der sich länger
als zehn Minuten mit Hunden beschäftigt hat.
Sie beschämen damit auch einen Großteil ihrer Kollegen und der Polizeibeamten,
die diese Urteile vollstrecken müssen, die nicht wissen, was diese gezielte,
vorsätzlich gewollte Verfolgung auch der unauffälligen Hundehalter soll.
Originalton eines Polizisten: "Wir müssten jetzt noch ihren Hund kontrollieren.
Wir tun es aber nicht." Diese Leute pflegen sich schon eine private und eine
dienstliche Meinung dazu. Die dienstliche müssen sie erdulden. Eine verordnete
Schizophrenie! Sie haben berechtigt ein Instrument bekommen, Hundebesitzer zu
verfolgen, die Ihre Hunde missbrauchen, zu Kampfhunden abrichten, somit quälen
und Menschenleben riskieren. Sie aber missbrauchen in meinen Augen dieses
Recht, indem Sie bewusst und gewollt alle Hundbesitzer mit Ihren Urteilen
verfolgen lassen, um eine Meute politisch glänzen zu lassen, um die verkommene
Geldgier der Kommunen zu befriedigen, die heute selbst einen Zwergdackel zum
Kampfhund werden lassen können. Dazu kommt: Man verschweigt vorsätzlich dieses
Instrument der Gemeinden vor den Hundbesitzern und klärt sie nicht auf und
somit ahnen die nicht, auf welchem dünnen Eis sie sich bewegen, wenn sie
überhaupt einen Hund halten. Die Folgen interessieren Sie offenbar nicht. sie
haben einen Auftrag zu erfüllen. Darauf deutet alles hin.
Haben Sie überhaupt schon einmal für einen Hundehalter geurteilt?
Weshalb gibt der Städtetag eine Empfehlung, man solle den neuen Entwurf zur
HundeVo, aus dem hervorgeht, das Listenhunde nur noch zwei Wesenstests
nachzuweisen hätten, zurückstellen, obwohl schon das Datum des Beginns der
Rechtskraft feststand?
Kennt der Städtetag das kommende Urteil schon, das Sie vielleicht aussprechen
werden und sieht dadurch Oberwasser und neue Geldeinnahmen?
Hier geht es schon lange nicht mehr um das Recht in diesem Hessen, sondern
darum, wer von den Advokaten die besseren Taschenspielertricks auf Lager hat
und wie man die Gemeinden am Besten dazu ausrüstet, mit Listenhundehaltern zu
verfahren, wie es beliebt!
Fragen Sie den Städtetag, ob sie betroffenen Hundebesitzern von dem Urteil (5
UE 680/04) unterrichtet haben und ob man ihnen das Geld zurückgegeben hat.
Nein, Herr Reimers, man hat das Geld unterschlagen, denn man ist der Meinung,
dass wir so oder so keine Rechte haben und sich niemand dafür einsetzt.
Positive gefällte Urteile unterschlägt man den Listenhundehaltern
grundsätzlich.
Weshalb setzen Sie die Urteile nicht ins Internet wie es andere Gerichte auch
tun?
Man will bewusst und vorsätzlich Listenhundhalter physisch, psychisch und
finanziell in den Ruin treiben, um diese Hunde zu vernichten, um zu erreichen,
dass sie in Tierheime gesteckt werden, die man als Tötungsstationen
missbraucht. Und Menschen, die diese Hunde aus den Tierheimen herausholen,
werden gleich wieder in die Verfolgung aufgenommen. Dabei spielt es keine
Rolle, ob diese Hunde auffällig waren oder nicht. Wissen Sie, wie es ist, wenn
man auf der Straße dumm angemacht wird, verursacht durch demagogische Urteile
und der Presse, die keinerlei Zustände hinterfragen? Wenn andere Hundebesitzer
mit dem Messer vor einem stehen? Wissen Sie, wie das ist? Wie man sich da
fühlt? Sie reden diesen Menschen mit ihrer Rechtssprechung ein, dass wir unsere
Mitmenschen und andere Tiere mit unseren Hunden gefährden. Dabei unterschlagen
Sie die Wahrheit grundsätzlich und belügen sie.
Wissen Sie, wie man sich fühlt, wenn andere Bürger vom Balkon schreien, man
hätte in "ihrer Wohngegend" nichts zu suchen und dabei selbst einen
nachweislich bissigen Deutschen Schäferhund besitzen, den sie zum Großteil im
Keller halten und wegsperren müssen, wenn Besuch kommt? Der Pöbel lässt grüßen
und Sie bedienen ihn. Das ist das Ergebnis Ihrer Urteile, die Sie ausgesprochen
haben! Man will von einbürgerungswilligen Ausländern wissen, was ein Rechtstaat
ist? Weiß man dies in Wiesbaden, wo man so stolz darauf ist, über 500
Listenhunde getötet zu haben? Hunde, mit angeblich 1,5 Tonnen Beißkraft? Haben
Sie mal gefragt, welcher Wissenschaftler das unterschreibt? Gibt es eine
Tötungs-Ranking-Liste in Deutschland? Sind Sie ein Erfüllungsgehilfe?
Aus der Art heraus genetisch bösartig geboren? Verschonen Sie uns damit. Das
hatten wir schon. Damit verunglimpfen Sie jede unabhängige, freie
Rechtssprechung.
Ab sofort und in Zukunft, sehr geehrter Herr Reimers,
werde ich mir eine solche Behandlung nicht mehr bieten lassen. Von
Niemandem. Ich erwarte Antworten, keine Phrasen. Und ich werde reagieren, weil
das Maß übergelaufen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Fritz - Michael JUNG |