- Bremen

 

Peter Böttcher

Adlerstr. 21

D-28203  Bremen

Tel./Fax: 0421  339 83 47

 

 

Herrn Bürgermeister

Dr. Henning Scherf

Rembertistr. 71

 28195  Bremen                                                                                        23. November 2000

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Scherf,

ich hatte Sie am 24. Juni 2000 bereits gebeten, sich für eine vernünftige Hundeverordnung  einzusetzen.

Weitere Schreiben von mir und von vielen anderen Hundebesitzern wurden von Ihnen allerdings ignoriert.

Ihr Innensenator hat die Rasse des Bullterrier mit auf seiner „Rasseliste“ aufgeführt.

Bullterrier, eine sehr intelligente Hunderasse, die in keinem zivilisierten Land der Erde zu den gefährlichen Hunden zählt, außer in ein paar deutschen Gauen.

Bei „Rasseeinteilung“ bekommen eben einige Deutsche immer noch leuchtende Augen.

Ich hatte Ihnen bereits über diese liebenswürdigen Hunde berichtet.

 

Unser Hund Eddy ist am 14.11.00 im Alter von 5 Jahren gestorben.

Danke Herr Bürgermeister!!!

 

Nicht an einer Krankheit oder, wie Sie vielleicht errechnen können, an Altersschwäche.

Nein, er hat die Isolation von seinen früheren Spielkameraden, seinem alten Leben, unsere Todesangst vor Behördenwillkür und vor machtgeilen Polizisten, sowie die völlige Umstellung unseres sozialen Lebens nicht mehr ertragen können.

Selbst Spezialisten, die wir im Ausland konsultierten, konnten ihn nicht mehr retten.

Über die, wie nicht nur ich empfinde, „Naziverordnungen“ gegen Bullterrier hat, man im Ausland nur den Kopf geschüttelt und uns die Dummheit der Deutschen bestätigt.

Ihr  Mr. Schulte, der diese Schwachsinnsverordnung durchgepeitscht hat, nur weil er sich Stimmen vom Mop erhoffte, da dieser Mob durch einige Schmierenorgane wie der Bild etc., ja sogar dem Weser Kurier, aufgegeilt wurde. Selbst Ihre Partei baut hierauf.

Sie als Meister dieser Stadt sind schuldig, anstatt sich Ihren Innensenator zur Brust zunehmen, um mit Ihm über seine perversen Absichten, die Ihm sein Kumpan Stöcklin von der Bild Bremen zuschusterte, Tacheles zu reden, haben nichts gemacht und den guten Onkel Henning gespielt. 

Die ganze Rasseliste hat Schulte von der Bild Zeitung, ohne den eigenen Kopf einzuschalten, übernommen. Werden Sie, die sogenannten Volksvertreter, für kopfloses Handeln bezahlt?  Oder ist die Bild Zeitung das Gehirn der Regierung? Ich glaube so sollte es nicht sein.

Die Sorgen der Menschen, die einen Hund aus schlechten Verhältnissen retteten, um ihm ein gutes Leben zu bieten, interessieren Sie ja nicht. Es brachte, zum damaligen Zeitpunkt, keine Wählerstimmen.

Henning Scherf hatte ja auch wichtigere Dinge zu tun: Er las Märchen vor, führte Kochduelle auf der Hafa durch, drückte alte Omas vor der Kamera, nahm Bücher in Empfang, knudelte kleine Kinder etc.

Nach meinem Interview im Weser Report vom 09. August 2000 erhielt ich eine Menge von Anrufen.

Diese Menschen hatten Panik und sogar Todesangst. Eine Frau wollte sich sogar für Ihren Hund umbringen. Lustig nicht war Herr Dr.

Was mir die Menschen  berichteten, war immer das gleiche.

„Der Scherf macht doch sowieso nichts, der umarmt lieber Omas und Kinder, sonst hält der sich doch von der Politik fern.“

Ja, guter Bürgermeister... Politik machen heisst auch mal auf den Tisch zu hauen und unangenehmen Dingen nicht aus dem Weg zu gehen. Man kann nicht nur den „guten Onkel Henning“ spielen.

Desweiteren wurde mir über das dreiste Verhalten von Beamten der Ordnungsbehörde berichtet, die mit großem Maul auch noch die Menschen anpöbelten, die ordnungsgemäß Ihre Freunde „registrieren“ ließen.

Und das viele auch durch die Hetze, die der Innensenator absonderte, mit Ihren Hunden (nicht nur die verteufelten Rassen) vom Mob angepöbelt wurden und immer noch werden.

Auch die Angst ist nicht zu vergessen, die das Überangebot von Polizeistreifen mit Käfigen im Wagen und die Busse mit den verdunkelten Scheiben brachten. Ich habe das dumme Gefühl, dass Ihr  Schulte sich wohl schon als Führer eines Polizeistaates gesehen hat.

Ich selbst wurde mit der Waffe bedroht, vor dem „Maulkorbzwang“ von Polizisten angepöbelt, vom Mob als Kampfhundschwein tituliert, unser Hund als Mörderhund bezeichnet etc. Allerdings nur in Bremen. Danke Meister Schulte.  

Als Auszeichnung Ihres großen christlichen Einsatzes für die Hunde der Stadt Bremen und den Tod unseres Eddy, überreiche ich Ihnen, Herr Bürgermeister, den Maulkorb meines besten Freundes, die „staatlich verordnete Narrenkappe“. Es ist bestimmt ein absolutes Highlight für Ihre Amtsstube.

Sollte Ihnen der Maulkorb nicht zusagen, oder bei Ihnen Ausschlag erzeugen, verpassen Sie diesen doch Ihrem Innensenator. Ihm wird er mit Sicherheit glänzend stehen.

Zum Schluß hoffe ich, dass wir unser Haus in Bremen schnell los werden, um endlich ins freie Holland zu fliehen.

Sie sollten von einer weiteren Aufstellung zur Wahl absehen und sich lieber einen netten Posten verpassen lassen, vielleicht als Märchenerzähler in einem Bremer Kaufhaus.

Schulte schießen Sie am besten in den Wind.

Oder geben Ihm sein Pöstchen im Übersee Museum, da kann er wenigstens nicht soviel Bullshit anrichten.

Und vergessen Sie beide den Spruch:  „Wir haben von nichts gewußt“.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Böttcher

 
 


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