Offener Brief von Wolfgang Poggendorf , Hamburg  


Umweltbehörde
Herrn Senator
Peter Rehaag
Billstraße 84

20539 Hamburg






Offener Brief!

Sehr geehrter Herr Senator Rehaag,

wir weisen darauf hin, dass die Unterbringung und Haltung der sog. Kampfhunde in der Harburger Hundehalle auf Dauer weder den gesetzlichen Vorschriften (Tierschutzgesetz § 17, Tierschutzhunde-Verordung vom Mai 2001) noch den Anforderungen an eine artgerechte Haltung des hochsozialen Lebewesens Hund entspricht.

Die Kooperation des HTV mit den Behörden, die wir trotz schwerer Bedenken im Interesse der internierten Hunde eingegangen sind, ist angesichts der Tatsache, dass die Hunde in der Halle Schaden nehmen, kaum mehr zu vertreten: Verhaltensauffälligkeiten, Abmagerung, Hautschäden und neurologische Störungen sind in zunehmendem Maße zu beobachten.

Angesichts dieser Zustände stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen: Nachweislich harmlose, niemals verhaltensauffällige Hunde werden ohne akuten Anlass aufgrund einer umstrittenen und vielfach juristisch angefochtenen Verordnung konfisziert und durch nicht tierschutzkonforme Unterbringung und Isolationshaltung körperlich und geistig geschädigt bishin zu u. a. selbstzerstörerischen Verhaltungsauffälligkeiten, die u. U. ihre Tötung rechtfertigen.

Wir protestieren im Rahmen des Tierschutzes energisch und fordern:

1. Das Konfiszieren und Einfangen von Hunden nur aufgrund von subjektiv festgestellten vermeintlichen Rasseähnlichkeiten durch Polizei und Hundekontrolldienst einzustellen!

2. Hunde, die in ihrer Verhaltensanamnese keinerlei Anlass für eine Gefährlichkeitsvermutung gegeben haben, den Wesenstest bestanden haben und auch unter den Extrembedingungen der Harburger Hundehalle keine unangemessene Aggressivität gezeigt haben an unbescholtene Besitzer zurückzugeben.


3. Die Hamburger Hundeverordnung unter Berücksichtigung der inzwischen gewonnenen Erfahrungen und unter Hinzuziehung von kompetenten Fachleuten so zu überarbeiten, dass sie dem berechtigten Sicherheitsinteresse der Bevölkerung gerecht wird, ohne Halter und Hunde bestimmten Aussehens pauschal zu diskriminieren.

Mit freundlichen Grüßen

Hamburger Tierschutzverein
von 1841 e. V.



Wolfgang Poggendorf
Geschäftsführer/Mitgl. d. Vorst.
 


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