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16 14.08.2003 Tierheim Siegen: Göttliche Komödie um Schlachtplatten, Hundefutter und Gesichtscremes12.08.2003 Tierheim Siegen - Geld regiert den Tierschutz - oder: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. 12.08.2003
"Schlachtplatten-Affäre" im Tierschutzverein Siegen eskaliert. Zurückgetretener
Geschäftsführer Jürgen Foß will Vorsitzenden Horst Reimann ablösen 08.08.2003 Sonderbericht Tierheim Siegen - xxxxxxx bin Foss - oder wenn bornierte Gesinnungsethiker durchdrehen |
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Hier noch einige Presseartikel dazu:
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Und hier Leserbriefe:
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Olpe/NRW, 15.8.03
Leserbrief erschienen in Westfälischer Rundschau (14.08), Westfalenpost (14.08) und Siegener Zeitung (15.08.2003) Utopien tragen nicht Können Utopien wie Vegetarismus und Tierrechte vor dem Kategorischen Imperativ von Kant bestehen? Als ehrenamtlicher Tierschützer (wenn auch nicht in Siegen) musste ich mich mit dieser Frage differenziert auseinandersetzen, und sie letztlich mit "Nein" beantworten. Die Utopien tragen nicht. Für den Milch- und Eierkonsum der Vegetarierer sterben automatisch Millionen männlicher Küken und Kälber. Eine vegane Ernährung basiert auf Soja, dessen Ersatzfunktion physiologisch begrenzt ist und dessen Anbau in Deutschland aus meteorologischen Gründen kaum, im Ausland teilweise genmanipuliert erfolgt. Eine Abkehr vom "Speziezismus", gleiches Recht für alle Tiere, würde schon die Entwurmung von Tieren im Tierheim verhindern, denn auch Helminthen fielen unter diese Prämisse. Die logische und zwingende Konsequenz aus der Utopie, Tiere in keinster Weise zu nutzen, ist leider der Selbstmord der eigenen Spezies. Es ist das Recht des Löwen, die Antilope für sein Rudel zu töten. Unser Rudel sind die Menschen, daraus resultiert die Verpflichtung, verantwortlich und differenziert mit allen Tierschutzthemen umzugehen und jeden Gedanken im sozialen Kontext bis ganz zu Ende zu denken. Ich bin gegen sinnlose Tierversuche, und wünsche mir die Erforschung von Ersatzmethoden - ich kann aber Angehörigen eines Kranken Technologien nicht versagen, die auf Tierversuchen beruhen und Leben retten, aus eigener Erfahrung. Die von Jägern wahrgenommenen Aufgaben sind unverzichtbar, ungeachtet erwünschter Änderungen im Jagdrecht. Und ich esse, was ich meinen eigenen Tieren als artgerechte Nahrung nicht verwehre. Aus unserer Menschlichkeit resultiert aber gleichzeitig die ethische Verpflichtung, kein Lebewesen grundlos zu quälen oder zu töten, wie es das Tierschutzgesetz fordert. Der Beitrag zur Erfüllung dieser ethischen Pflicht ist für mich die inhaltliche Definition von "Tierschutz". Vielleicht ist das in den Augen von Herrn Foß und Herrn Dr. Henrich kein "Tierschutz". In meinen Augen ist die von ihnen angestrebte Reduktion eines Tierheimes auf einen durch möglichst extreme Positionen möglichst aufsehenerregenden Werbeträger für eine kleine Kosmetikfirma auch kein "Tierschutz", sondern gesellschaftlich verantwortungsloses und dilettantisches Marketing. Ich wünsche den Mitarbeitern des Siegener Tierschutzvereines, Vegetarierern und Nicht-Vegetarierern, dass sie ihre geistige Freiheit und Unabhängigkeit bewahren, und weiterhin gemeinsam so vorbildlich die Verantwortung für über 2000 Tiere im Jahr wahrnehmen. Silke Groos, Zum Eiskeller 2, 57072 Siegen
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