- Dr. B. Staudte

Gedanken zum „Wesenstest“

 

Dr. B. Staudte

  

Am Dienstag, den 09.01.01 gegen 12 Uhr 45 wurde im Sender WDR, NRW am Mittag, ein „Wesenstest für Kampfhunde“ an einem Pitbullrüden namens Nico demonstriert. Der Test fiel in diesem Fall positiv aus, was für die guten Anlagen nicht nur dieses Hundes spricht.

 

Was mir dagegen unangenehm auffiel ist die Art wie diese Tests durchgeführt, sowie die Tiere und Hundehalter behandelt werden. Grundsätzlich von oben herab und es werden allerlei unsinnige, aus menschlichen Gehirnen und aus menschlichen Verhaltensweisen ersonnene Situationen exerziert. Man muss sich wundern, das die Tiere diesen Unsinn mitmachen. In einem Land in dem das menschliche Aggressionspotential und die Perversionsneigung (ersparen sie mir die Aufzählung)  kaum noch zu überbieten sind, verlangt man von einem Tier mehr Verstand und ein besseres Verhalten, als es die Gattung des Homo Sapiens tagtäglich selbst zustande bringt. Man schaue sich lediglich die Fernsehsendungen und die Schlagzeilen in der Presse an.

 

Im Grunde genommen ist die Durchführung der Wesenstests nichts weiter als eine Aufforderung zur Verleugnung der eigenen Natur des Tieres, die nach dem gleichen Denkmuster wie für die Menschen praktiziert wird : wir machen dich arbeitslos, wir machen dich rechtlos, wir gehen dir jeden Tag mit neuen Gesetzen, Verordnungen, Reglementierungen, finanziellen Einbußen und Kürzungen auf Geist und Seele - und wir erwarten, das du immer und unter allen Umständen die Schnauze hältst.

 

Wie kann so ein Anspruch, der sich gegen die Schöpfung, die Natur, den Instinkt, das Verhalten und dem Recht auf ein angemessenes und artgerechtes Leben überhaupt erhoben werden, wenn sich bestimmte Eliten in diesem Land ungestraft alle Freiheiten nehmen können ?

 

Ich bin dafür, das alle Menschen, die politische und sonstige Verantwortung für große Teile des Volkes in diesem Land übernehmen wollen, sich unbedingt einem fundierten Wesenstest eines fachkundigen Gremium aus dem Volk zu unterziehen haben, damit wir solche Probleme wie sie dieses Land und seine Bevölkerung aufgeladen bekommt, in Zukunft vermeiden können. Die politische Inzucht,  die Ämter schon fast vererbbar macht, muss aufhören.

 



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