- Staudte

Wie kann aus Unrecht Recht werden ?

Dr. B. Staudte

 „Nicht die Dinge selbst beunruhigen Dich, sondern die Vorstellung von den Dingen.“

 Diese Weisheit könnte man über die geschürte Hunderassen – Hysterie im Volke setzen. Jeder Mensch, dessen Sinne noch ungetrübt arbeiten, kann die im vorigen Jahr erlassenen Landeshundeverordnungen (LHVO), die zu einem Gesetz werden sollen, nicht billigen.

 In der Handhabung von Gesetzen bestimmt das Motiv einer Sache das Urteil in der Sache. Die LHVO kamen in Gang, als menschliches Fehlverhalten (drogenabhängiger Hundehalter richtete Hund zu drogenabhängigen Kampfhund ab und Behörden sahen tatenlos zu) den Tod eines Kindes verursachte. Die Opfer sind das Kind und die Hunde. Denn wir als Menschen, als höher entwickelte Wesen haben auch eine Schutzpflicht gegenüber allen niedrigeren Wesen. Das scheint man vergessen zu haben.

 Eine Verordnung oder ein Gesetz zu erlassen, erfordert Selbstlosigkeit, Wahrheitsliebe und Gerechtigkeitssinn. Ohne diese Eigenschaften kann man kein wahrhaftiges und gerechtes Gesetz machen. Die LHVO diskriminieren und reglementieren Tausende von Hundehalter in diesem Land, ohne das es dafür einen wirklichen Grund gibt. Es ist so, als hätte ein Koch in einem Restaurant eine Suppe versalzen und als Maßnahme gegen diese Einzelverfehlung werden alle weiteren Köche in anderen Restaurants so behandelt, als hätte sie dies ebenfalls getan. Dabei ist es für den Staat offensichtlich unwesentlich, einen begangenen Fehler der eigenen Versäumnisse durch einen weiteren des praktizierten Unrechts zu vergrößern.

Ein wahrhaftiges Gesetz schützt die Gerechten und verfolgt die, die Unrecht tun. Unabhängig davon, dass  mit zweierlei Maß das Recht praktiziert wird. Wie will man erklären wieso die Hunde, die in der Beißstatistik (Schäferhund, Rottweiler, Dobermann, Riesenschnauzer, Kuvacz, Doggen, Setter etc.) vorn liegen, nicht unter ein solches Reglementierungsgesetz fallen ?

 „Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt kann danach beurteilt werden, wie sie ihre Tiere behandelt.“(Mahatma Gandhi, 1869-1948)

 Das Recht kann nur von denen gebracht werden, die das Recht an sich selbst praktizieren. Wenn schon Leinenzwang, dann ausnahmslos für alle Hunderassen. Es ist ein großes Unrecht, einige Hunderassen mit Maulkorb und Leine zu versehen, diese nicht einmal in öffentliche Verkehrsmittel zu lassen und den gefährlicheren Teil der Beißer ohne derartige Schutzmaßnahmen auf die Bevölkerung los zu lassen. Wo liegt denn in diesem Falle die angebliche Fürsorge zum Schutz der Bevölkerung ?

 



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