- Stellungnahme Tierärzte |
Wuff
gibt bekannt, dass auf meine Bitte mir nun von den Praesidenten
der oesterr. und der deutschen Tieraerztekammern eine
Stellungnahme bezueglich der Euthanasie von
"Kampfhunden" vorliegt.
Diese Stellungnahmen werden wir in der kommenden WUFF-Ausgabe im Artikel "Tieraerzte als Hundeschlaechter?" bringen. Ich schicke sie aber schon jetzt zur Info und ggf. Verbreitung. Dr. Hans Mosser mosser@wuff.at |
Stellungnahmen der
Tierärztekammern Dedutschland und Östereich
WUFF-Herausgeber Dr. Mosser bat
im November 2000 die Präsidenten der deutschen und der österreichischen
Bundestierärztekammern, Prof. Dr.
Pschorn und VR. Dr. Jäger, zu den "Rasselisten" in
Deutschland sowie zur
Tötung gesunder Hunde zur "Bestandsminderung bestimmter Rassen" Stellung zu nehmen. Beide Stellungnahmen sind am 15.11.2000 eingegangt. Wir bringen sie unseren Leserinnen und Lesern zur Kenntnis. ++++++++++++++++++
Auch hier gilt der Grundsatz: Jeder
Einzelfall ist individuell zu beurteilen. Alleine die Zugehörigkeit
zu einer Rasse oder die pauschale Annahme, daß keine
Vermittlung an geeignete Halter erfolgen kann, genügen nicht.
Nach sorgfältiger Prüfung kann aber auch hier die Abwägung so
ausfallen, daß die Euthanasie letztlich die einzige Lösung
ist, um dem Tier jahrelanges Leiden zu ersparen. Nein zu Tötung ohne
medizinische Indikation Die von Ihnen erwähnten, fast schon hysterisch zu nennenden Auswüchse im Rahmen der Kampfhundediskussion bedaure ich zutiefst. Die Bundeskammer der Tierärzte Österreichs und auch ich selbst haben sich immer vehement dagegen ausgesprochen, ein Tier ohne veterinärmedizinische Indikation einzuschläfern. Dieser Standpunkt wird auch durch die Diskussion um die sog. gefährlichen Hunde nicht geändert. Im Zuge dieser Diskussion finde ich es übrigens unverantwortlich, daß es bisher nicht gelungen ist, die im Sommer doch einheitlich diskutierten Grundsätze in Gesetzesform zu bringen. Ich möchte wiederholen, daß es auch ein von Tierärzteseite vehement vertretenes Anliegen war und ist, durch das chippen ein eindeutiges Kennzeichnen von Hunden zu gewährleisten. Bei gleichzeitiger Eintragung in einem öffentlich zugänglichen Register und durch den verpflichtenden Abschluß einer Haftpflichtversicherung wären die oft wenig sachgerechten Emotionen aus dieser Diskussion herauszubringen. Zusammen wäre das ein guter Beitrag dazu, daß dramtische Vorfälle wie im letzten Sommer in Deutschland nicht mehr vorkommen. Ich bitte Sie, sehr geehrter
Herr Doktor, auch Ihren Einfluß weiterhin dahin geltend zu
machen, daß es doch noch zur Umsetzung der auch von allen
politischen Parteien als notwendig anerkannten Maßnahmen kommt.
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