Leserbrief

Helga Fleig

Am Remelsbach 30

54570 Mürlenbach                                                            Mürlenbach, 18. Sept. 2003

 

  

An Herrn

Oberbürgermeister

Ole von Beust

Rathausmarkt 1

 20095 Hamburg 

e-mail: ole.vonbeust@sk.hamburg.de 

Fax:      040/427915-001                                                                                                     

PERSÖNLICH und via Internet veröffentlicht

 

Sehr geehrter Herr von Beust,

 es ist erschreckend, wie Politiker und Behörden in Deutschland versuchen, nachgewiesene Fehlentscheidungen zu zementieren.

 Ein Paradebeispiel ist der Internetbeitrag von „Die Welt“ / „Welt am Sonntag“ vom  11. Sept. 2003 über die Diskussion in Hamburg nach dem Urteil des Verwaltungs- gerichtes, das vernünftigerweise aufgrund von fünf bisher gleichen Urteilen des Bundesverwaltungsgerichtes handelte.

 Man will die „rechtstechnischen Gründe prüfen“ um über weitere Urteile von OVG notfalls bis zum Bundesverwaltungsgericht zu gehen!

 Für wie schwachsinnig halten eigentlich die Gesundheitsbehörden Hamburgs die Bürger der Hansestadt? Dieser Weg führt über weitere, völlig unnötige Kosten für die schon durch die Dummheit der rotgrünen Senatsverwaltung fast in die Pleite getriebene Stadt bestimmt nicht zu einem Obsiegen der Behörde, da das Bundesverwaltungsgericht ganz sicher nicht seine eigenen, aufgrund gründlicher Recherche gefällten Urteile kassieren wird!

 Hier sind offensichtlich Machtmissbrauch und Fehlen gesunden Menschenverstandes im Spiel, wenn eine Gesundheitsbehörde sogar gegen weltweite wissenschaftliche Erkenntnisse verstößt, anstatt endlich, möglichst unbemerkt, ihre Fehler  „zu begraben“!

 Hier wird nicht nur gegen das Grundgesetz und bestehende Landesgesetze verstossen!

Der eklatante Verstoß gegen Tierquälerei durch nicht artgerechte Haltung, in kleinen Zwingern, sowie Bewegungseinschränkung durch Leinen- und Maulkorbzwang und last not least Tötungsanordnung ohne zwingenden Grund.

 Das Nichtbestehen dieses, nach Ansicht führender Ausbilder und Tierärzte völlig am „Artspezifischen Handeln aller Hunde“, von beamteten Tierärzten ohne Praxis-  erfahrung und Polizeibeamten ohne diese Kenntnisse entwickelten Tests, ist kein  ausreichender Grund zur Tötung.

 Die führenden Beamten der Diensthunde einsetzenden Behörden haben diese Test-anforderungen einstimmig verworfen, da sie selbst von diesen ständig arbeitenden Hunden kaum bestanden werden können. Hamburg Behörde gibt außerdem den schwerwiegenden Verstoß gegen das Tierschutzgesetz mit dem Töten „pro Monat durchschnittlich vier gefährliche Hunde, weil sie den Wesenstest nicht bestanden“, offen zu. 

Im Gegensatz zu der von Ministerpräsident Christian Wulff geführten Niedersächsischen Regierung, die sein Wahlversprechen hielt und ein vorbildhaftes Gesetz, das am 1. Oktober 2003 in Kraft tritt, beschloss, handelt Hamburg in jeder Beziehung rechtswidrig!

Das niedersächsische Gesetz, dessen Entwurf mir vorliegt und an meine Regierung in Rheinlandpfalz empfohlen wurde, sollte ohne Probleme von allen Länderregierungen umgesetzt werden können. Es würde endlich, wenigstens zu diesem Thema die altbekannte Definition „Deutschland, einig Vaterland“ Wahrheit werden lassen, anstatt als rückständige, leider typisch deutsche Kleinstaaterei „Nährboden“ für profilneurotische Politiker zu sein.

In Hamburg kam ein vielfach vorbestrafter Krimineller, der seine, von ihm verdorbenen Hunde als Mordwaffe benutzen konnte, weil das Ordnungsamt versagte, mit einer geringen Strafe davon. Ihm wurde nicht einmal lebenslanges Hundehalteverbot erteilt!

 Aber deutschlandweit wurden hunderttausende, unauffälliger Familienhunde nur einer „ausländischen Rassegruppe“, über Jahre ohne „plausiblen Grund“, willkürlich kassiert!

Tausende wurden widerrechtlich umgebracht und unendliches Leid über die Halterfamilien gebracht! So schützt man keine Öffentlichkeit, in der fast täglich von sexuellem Missbrauch und Sexualmorden berichtet werden muß!

 Diese Unglaubwürdigkeit des Handelns deutscher Politiker wird europaweit immer deutlicher und führt zu ansteigender Auswanderung, gerade der Bürger, die unser

Land dringend braucht!

 

Mit freundlichen Grüßen

Helga Fleig

 

 

Zurück