Welttierschutztag |
Martina
und Jürgen Gerlach
Wald-Michelbach, 4. Oktober 2001 Hauptstraße
87 a
Welttierschutztag 69483
Wald-Michelbach Martina
und Jürgen Gerlach Hauptstraße
87 a 69483
Wald-Michelbach Telefax
06131/70 9409
Herrn
Horsthelmut Schimkat Zweites
Deutsches Fernsehen 5510
Mainz Guten
Tag, Herr Schimkat, ich
danke für Ihr Schreiben vom 28.09.2001 und Ihre Auflistung der
Sendungen, die sich mit dem Thema Kampfhunde befasst haben.
Den heutigen Welttierschutztag nehme ich zum Anlass, Ihnen darauf
deutlich und aufrichtig zu antworten. Was nützt diese
Aufstellung, wenn wichtige Tatsachen nach wie vor auch vom ZDF der
Bevölkerung vorenthalten, passender unterschlagen werden? Solange
die deutsche Bevölkerung nach wie vor belogen und gespaltet wird
- dies geschieht vorsätzlich seit Juli 2000 bis heute - und
solange Hunde aufgrund Rassezugehörigkeit inhaftiert sind und
werden, solange Hunde aufgrund Rassezugehörigkeit erschossen oder
anderweitig gemordet werden, solange Hunde aufgrund Rassezugehörigkeit
aus Mietwohnungen entfernt werden sollen oder deshalb dem
Hundehalter gekündigt wird, ist dieses Thema aktuell. Auch
wenn Sie anführen, dass in der jetzigen Zeit andere Themen
durchaus gewichtiger erscheinen - macht dies nur deutlich, dass
Sie zu denjenigen gehören, die offenbar Zusammenhänge nicht
begreifen. Für
die Tiere, auch für die rassendiskriminierten gemordeten und/oder
auf Lebenszeit inhaftierten Hunde in Deutschland, ist jeder Tag
11. September! Ob
Hunde, andere Tiere, ob Menschen gemordet werden, es läuft immer
nach dem gleichen Schema
ab und immer Menschen sind die Täter:
Macht demonstrieren, Anmaßen und Richten über Leben und Tod
anderer. Es
ist ein Armutszeugnis, dass das ZDF es nicht für nötig gehalten
hat, den Prozess des
Internationalen Gerichtshofes für Tierrechte in Genf überhaupt
zu erwähnen, obwohl ein ZDF-Kamerateam vor Ort war. Es kommt
ja nicht gerade alle Tage vor, dass durch die Bevölkerung -
wenn leider auch nur in einem symbolischen Prozess, so doch aber
mit großer Wirkung des Bekanntmachens im Ausland - über 40
hochrangige deutsche Politiker angeklagt werden. Da in
Deutschland die Justizbehörden immer wenn es mit Verbrechen an
den Tieren und immer wenn es mit amtierenden Politikern zu tun
hat, äußerst fragwürdig, zweifelhaft und scheinbar abhängig
sind, wäre es in Deutschland nie zu einem ordentlichen Prozess
gegen Schröder, Schily und Konsorten gekommen. Ein
Armutszeugnis stellt sich das ZDF auch dafür aus, dass es
offensichtlich für eine Anstalt des angeblich öffentlichen
Rechts nicht einmal erwähnenswert erscheint, obwohl es Ihnen
bekannt gemacht wurde, dass seit September 2000 von den deutschen - und wie oben erwähnt,
von den die Bevölkerung vertretenden Interessengruppen
verklagten - Politikern - die
Resolution von Experten über die rassendiskriminierten Hunde bis
zum heutigen Tage unterschlagen wird, die eindeutig das
Vorgehen der deutschen verantwortungslosen Politiker, die von
ihnen erlassenen Verordnungen und in Folge das Grundgesetz
verletzende Bundesgesetz deutlichst kritisieren und ad absurdum führen.
Dies macht doch deutlich, dass das ZDF offenbar kein eigener oder
kein fähiger Entscheidungsträger ist, und nicht nur in meinen
Augen sich damit zu einer Anstalt öffentlichen Unrechts
degradiert. Auch
das dem ZDF mehrfach zugesandte Video
(Aufnahme vom Mai/Juni 2001)
mit den 240 im Endlager Hamburg-Harburg in quälerischer
Einzelhaft inhaftierten unschuldigen Hunden, die dort nicht mehr
lebend rauskommen sollen, und die Pressemitteilung von Frau Kopp,
F.D.P., die deutlich ausspricht, dass dieses Hunde-KZ ein lebendes
Mahnmal politischer Verantwortungslosigkeit ist, scheint für
das ZDF uninteressant, nicht erwähnenswert zu sein. Die
Hunde aber, deren einziges Verbrechen es ist, von schwachsinnigen
und verantwortungslosen Politikern geächtet, verfolgt, inhaftiert
und in Folge dessen nicht selten von deren behördlichen
Handlangern gemordet zu werden, leiden weiter, auch jetzt und zukünftig,
solange sie leben. All dies ist für das ZDF nicht erwähnens-/berichtenswert.
Es sind ja nur Tiere, die Opfer puren Rassismus sind, der von
Politikern und aufgehetzten und/oder falsch informierten Menschen
gelebt wird. - Dabei hat die deutsche Bevölkerung - inklusive der
ca. 5 Millionen Hundehalter - ein Recht darauf, diese Tatsachen zu
erfahren. Herr
Schimkat, danke für Ihre Mühe, aber wenn das ZDF sich im Sinne
verantwortungsloser Politiker dafür einsetzt, der Bevölkerung wichtige
Tatsachen vorzuenthalten, brauchen Sie und andere dafür
Verantwortliche des ZDF sich nicht über deutliche Kritik und
sinkende Einschaltquoten zu wundern. Es wird ja auch alles dafür
getan! Auch
wenn für Sie und andere der 11. September 2001 jetzt Vorwand dafür
ist, die nach wie vor täglich praktizierte Qual und auch
weitergehende Tötung unschuldiger Hunde in Deutschland
totzuschweigen, es ist immer noch ein aktuelles und nicht
abgeschlossenes Thema der Verbrechen an Unschuldigen in
Deutschland solange auch nur ein einziger Hund aufgrund seiner
Rassezugehörigkeit verfolgt, inhaftiert, getötet wird und die
dafür Verantwortlichen unbehelligt bleiben. Das
ZDF sollte seinen Slogan Mit dem Zweiten sieht man besser ändern.
Er trifft schon lange nicht mehr zu. Zwangsläufig
stellt sich für die deutschen Hundehalter die Frage: Macht sich
das ZDF zum Handlanger verantwortungsloser deutscher Politiker
oder wurde das ZDF gezwungen, solche wichtige Tatsachen
zugunsten der deutschen Politiker und zu Lasten der deutschen Bevölkerung
und deren unschuldigen Hunde zu unterschlagen? Herr
Schimkat, für die meisten Tiere, auch in Deutschland, ist jeder
Tag 11. September, unzählige Tiere aller Gattungen erleben dank
Menschen Tag für Tag den Holocaust. Im Umgang mit den den
Menschen hilflos ausgelieferten Tieren spiegelt sich immer auch
der Umgang mit den Menschen wider. Offenbar begreifen Sie und
andere diese Zusammenhänge nicht, weil sie selbst nicht direkt
betroffen sind, nicht selbst leiden müssen und offenbar sich mehr
Lebensrecht anmaßen, als man unschuldigen und hilflos
ausgelieferten Lebewesen zugesteht. Das
ZDF ist kein sehenswerter und glaubhafter Sender mehr. Mit
eingeschänkt freundlichen Grüßen Martina und Jürgen Gerlach
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