- Leserbrief - |
Sehr geehrter Herr Nagel, Ich will mich hiermit über die Gefahrenabwehrverordnung (gefährliche Hunde) beschweren. Ich bin Halter eines sog. Kampfhundes (Stafford-Rottweiler-Mix) und somit von der Verordnung direkt betroffen. Mein Hund ist nun fast 3 Jahre alt und ich muß ihn laut der Verordnung einem ständigen Leinen- und Maulkorbzwang unterziehen. Insbesondere finde ich es untragbar, daß in Rheinland-Pfalz bei diesen Hunden die Gefährlichkeit unwiderlegbar vermutet wird und eine Befreiung von Leinen- und Maulkorbzwang nur bei Krankheit gewährt werden soll. Ich bin mit meinem Hund
seit ich ihm besitze regelmäßig in der Hundeschule, er ist
bestens sozialisiert und hat bisher keinerlei Aggressionen
gezeigt. Ich habe Bescheinigungen meiner Hundeschule(n) sowie Tierärztin,
daß der Hund keinerlei gesteigerte Aggressivität zeigt und ich
die notwendige Sachkunde zum Führen eines (gefährlichen) Hundes
besitze. Wie kann es also möglich
sein, daß in anderen Bundesländern eine Befreiung von Leinen-
und Maulkorbpflicht bei nachgewiesener Ungefährlichkeit besteht,
während hingegen in Rheinland-Pfalz die Gefährlichkeit
unwiderlegbar vermutet wird ? Einen sog. Wesenstest gibt es in
Rheinland-Pfalz auch nicht ! Es ist auch eine Tatsache,
welche wissenschaftlich bewiesen ist, daß durch ständigen
Leinen- und Maulkorbzwang gut sozialisierte Tiere ein sozialen
Fehlverhalten entwickeln (können) und zu gesteigerter Aggressivität
neigen. Außerdem ist eine artgerechte Tierhaltung nicht möglich.
Die Verordnung verstößt somit gegen das Tierschutzgesetz. (Ich
habe mehrere Gutachten, die dies Belegen). Auch ist es eine Tatsache,
daß die meisten Unfälle mit Hunden in der eigenen Familie
vorkommen. Diese Verordnung wird also die Unfallzahl de facto erhöhen. Ich erwehre mich ebenfalls
gegen diese - wissenschaftlich, kynologisch unhaltbaren
Rasselisten. Alle mir bekannten Gutachten belegen, daß die Gefährlichkeit
nicht an der Rasse eines Hundes bestimmt werden kann. Auch das
Innenministerium war letztes Jahr noch dieser Meinung (Brief liegt
mir vor). Warum wird nun plötzlich die Gefährlichkeit eines
Hundes an der Rasse bestimmt, obwohl diese Rassen in der Beißstatistik
kaum, oder zumindest nicht auf "den vorderen Plätzen"
vorkommen ? Auf Ihre Antwort freuend
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Jochen W......
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Hier der Brief dazu an Herrn Nagel von Herrn Bernd Schwab Sehr geehrter Herr Nagel, im Internet ist unter "http://www.maulkorbzwang.de/index1.htm" die nachfolgende, von Ihnen behauptete Aussage veröffentlicht: "Dennoch konnte angesichts der Zunahme von Unfällen mit beißwütigen Hunden nicht anders verfahren werden. ..... Dennoch bleibt festzuhalten, daß diese Unfälle passiert sind und dass sie sich in letzter Zeit gehäuft haben." Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese doch recht pauschalen und mittlerweile stark abgedroschenen Angaben durch statistisches Zahlenmaterial untermauern könnten! Ich bezweifle, dass Ihnen dieses gelingen wird! Das einzige, was zugenommen hat, ist der exorzistische Geifer quotenbrünstiger Primitiv-Medien, die aufgrund der in die Hosen gegangenen Fußball-Europameisterschaft und des damit noch größer gewordenen Sommerloches über Kohl und Kampfhunde in einem noch nie da gewesenen Ausmaß hergefallen sind. "Die Welt besteht zum größten Teil aus Narren und Schurken" (Villiers, Second Duke of Buckingham). Die Narren sind das Volk und die Schurken die Medien und in ihrem Gefolge die Politiker (Oder umgekehrt?). Daszwischen sind die diskriminierten Hundehalter, die BSE-geohrfeigten Bauern und die verunglimpften Bürger von Sebnitz/Sachsen. In freudiger Erwartung Ihrer statistischen Zahlen verbleibe ich mit der Ihnen gebührenden Hochachtung PDir a. D. Dipl-Ing. Bernd Schwab
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