- FDP

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An  die FDP - Bundesgeschäftsstelle

Thomas – Dehler - Haus

Reinhardtstr. 14

 10117  Berlin

  

 

Kündigung FDP – Mitgliedschaft  Hans  Martin HELDT

72631279 7/5  /LM/02   

  

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hiermit kündige ich meine FDP – Mitgliedschaft und begründe dies wie folgt :

Aufmerksam geworden auf die FDP bin ich seinerzeit durch den Rücktritt von

Fr. Leutheusser-Schnarrenberger. Ich empfand es als Größe schlechthin lieber auf Amt und Würden zu verzichten als liberale Grundgedanken zu verraten. Auch sollte man die Einheit des deutschen Volkes nicht nur der Männerfreundschaft zweier Regierungsverantwortlicher zuschreiben.

Hierbei hat  Hr. Genscher einen gehörigen Teil dazu beigetragen !

Ich hoffe sehr, das die Nachwelt seine beständige Leistung auch würdigen kann.

 Weiteren Kontakt mit FPD bekam ich, als wir uns einen sogenannten Kampfhund aus dem Tierheim holten.

Uns ging es nicht darum, eine Bestie zu besitzen, sondern die Wesensart unseres Tieres ist so über alle Zweifel erhaben, das wir einfach Liebe und Zuneigung entwickeln mussten.

 Sicher stimmen Sie mir auch zu, das es Liberal ist, ein Wesen nicht nach Rasse und Herkunft zu verurteilen, sondern eine neutrale, abwägende Position einzunehmen und dann zu handeln.

 Was danach kam verlangte einige Stabilität von uns und Unterstützung suchend kamen wir zu Demonstrationen nach NRW. Dort sprach uns die FDP genau aus dem Herzen.

Da wir im Laufe d. Zeit einsehen mussten, das unsere direkten Behörden eine beratungsresistente Haltung einnehmen, war es für uns klar, das nur über die politische Einflussnahme und/oder der Weg über Gerichte zur Rehabilitierung dieser zu Unrecht verurteilten Hunderassen führen konnte.

 

Wir traten der FDP bei und durch die Aussagen von :

Hn. Dr. Garg,  Hn. Dr. Grüll,  Hn. Solms und Fr. Kopp fühlten wir uns vertreten und hofften,

das selbst in Hessen mit seiner nun 3. Hundeverordnungsvariante so etwas wie Einsicht

einkehren könnte. Zumal wir momentan den 18-fachen Steuersatz bezahlen müssen.

 

Es wäre im Falle Hessen sogar recht einfach gewesen, die verantwortlichen Leute hätten sich

lediglich einmal die Mühe machen müssen, ihre eigenen Statistiken zu lesen, die auf den

Vorfallmeldebögen der Ordnungsämter (Erlass 13.09.2000 – III A3-821) basieren.

So kann man nur zu dem Schluss kommen, das in Hessen  Experten kein Gehör finden, sondern auch das die Arbeit von Ordnungsämtern unberücksichtigt bleibt.

 

Im Falle Hessen hat die FDP, als mitregierende Partei, am 26.11.02 dem nun größten Nonsens

‚Pflichthaftpflichtversicherung für erlaubnisfähige Hunde’ nun auch zugestimmt.

Hätten einige Leute einmal die selbsterstellten Statistiken (25.08.2000 – 31.12.2001) bemüht, hätten Sie feststellen können, das über 90 % aller Vorfälle durch  nicht  erlaubnisfähige Hunde zustande kamen.

Daraus folgt: wenn schon Haftpflicht, dann für alle  - aber dies wäre ja politisch gesehen nicht opportun gewesen .

 

Ich ziehe nun als pers. Fazit :

Wir leben in einer Zeit, in der vor den Wahlen Steuererhöhungen als kontraproduktiv deklariert wurden. Nach den Wahlen wird dies kurzerhand vergessen......

Wir leben in einer Zeit, wo beispielsweise vorschnell über eine Erhöhung  auf 1,5 %

der Firmenwagenpauschale nachgedacht wird und man hinterher merkt, dass so eine Maßnahme einige tausend Arbeitsplätzen kosten wird.  

Wir leben in einer Zeit, wo eine Kapitalsteuer erst abgeschafft und jetzt wieder eingeführt werden soll.

Im Falle der FDP – Hessen :

Wir leben in einer Zeit, die mit Liberal nichts zu tun hat und Lippenbekenntnisse wichtiger sind als Taten.

 

Bitte teilen Sie mir mit, wohin ich meine Mitgliedskarte senden kann und lassen Sie mich schließen mit den Worten eines jüngeren Arbeitskollegen :

 

„Erreichen kann man heutzutage nur dann etwas, wenn man mit den Füssen abstimmt.“

 

Aus meiner jetzigen Sicht kommt die FDP, durch den Fall „Möllemann“ , mittel- und langfristig gesehen, gestärkt hervor, wenn Sie sich wieder auf Ihr Alleinstellungsmerkmal LIBERAL besinnt. Und nun schließt sich der Kreis zu Fr. Leutheusser- Schnarrenberger:

Regieren sollte man nicht immer um jeden Preis.

Bitte teilen Sie mir mit, wohin die Mitgliedskarte gesendet werden soll.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

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(Hans M. Heldt)


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