- Kinderhilfe - FDP

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe Direkt e.V. hat sich an die FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag gewandt, mit der Bitte, sich für gesetzliche Regelungen einzusetzen, die einen "effektiven Schutz unserer Kinder vor Kampfhunden und sonstigen gefährlichen Hunden" versprechen.

"Ein genereller Leinenzwang für große Hunde in der Öffentlichkeit sowie die konsequente Umsetzung des Haltungsverbots von Tieren der sog. Rasselisten sind hier an erster Stelle zu nennen".

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Heiner Garg, hat dieses Schreiben beantwortet.

Zu Ihrer Kenntnisnahme habe ich Ihnen das Schreiben als pdf-Datei beigefügt.

Mit freundlichen Grüßen

Dominik Völk
wiss. Referent der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur

Hier das Schreiben als .pdf

oder hier der Text:

 

Deutsche Kinderhilfe Direkt e.V.
Herrn Vorsitzenden
Georg Ehrmann
Wilmersdorfer Str. 94
10629 Berlin

                                                                                                            24.05.2004


Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Kampfhunden Umsetzung in Schleswig-Holstein


Sehr geehrte Herr Ehrmann,
vielen Dank für Ihr Schreiben an den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Wolfgang Kubicki, das ich zuständigkeitshalber für die FDP-Landtagsfraktion beantworte.


Aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion lässt sich das Problem der sogenannten „Kampfhunde" nicht durch die Diskriminierung einzelner Hunderassen und deren Halter lösen: Rasselisten lösen
keine Probleme - sie schaffen neue. Seit Jahrtausenden ist der Hund ein treuer Begleiter des
Menschen. Leider hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Menschen diese Treue zum Schaden ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger ausnutzen und ihre Hunde als gefährliche Werkzeuge missbrauchen. Trotz anderslautender Behauptungen ist die potentielle Gefährlichkeit eines Hundes aber nicht an die Rasse gebunden.


Die Denunziation bestimmter Hunderassen in Rasselisten zu Kampfhunderassen soll die Menschen in Sicherheit wiegen. Bisher hat dies nur dazu geführt, dass verantwortungsbewusste Hundehalter bestimmter Hunderassen diskriminiert werden, ohne, dass sich der gewünschte Schutz der Bevölkerung erhöht hat.

Aus diesem Grund setzt sich die FDP dafür ein, dass die Bürgerinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein nicht vor willkürlich festgelegten Hunderassen, sondern vor verantwortungslosen Tierhaltern geschützt werden.
Es wird immer Hundehalter geben, die ihre Hunde – gleich welcher Rasse – als Drohmittel oder als Waffe gegen Menschen oder andere Tiere missbrauchen. Eine willkürliche Auswahl bestimmter Hunderassen, von denen unverantwortliche politisch Handelnde behaupten, sie seien gefährlich, hilft hier nicht.

Die FDP-Landtagsfraktion hat sich deshalb immer dafür eingesetzt, dass die Hundehalter mehr in die Verantwortung genommen werden.


Die Einführung eines Sachkundenachweises für Hundehalter, deren Hunde verhaltensauffällig geworden sind, ist eine unserer Forderungen. Aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion sollen die Anforderungen an einen solchen Sachkundenachweis gemeinsam mit Experten und Verbänden entwickelt und durch die Wissenschaft regelmäßig überprüft werden.


Darüber hinaus will die FDP-Landtagsfraktion die Möglichkeit schaffen, dass verhaltensauffällige Hunde durch einen bundesweit vergleichbaren Wesenstest überprüft werden können. Auch diese
Anforderungen sollen regelmäßig überprüft und weiter entwickelt werden.


Weiterhin setzt sich die FDP-Landtagsfraktion dafür ein, dass eine obligatorischen Haftpflichtversicherung für alle Hundehalter eingeführt wird.


Des weiteren soll nach dem Willen der FDP die Verpflichtung eingeführt werden, alle Hunde mittels Chip zu kennzeichnen, so dass der Hund und der dazu gehörende Halter identifiziert werden kann.


Die Schaffung eines Heimtierzuchtgesetzes auf nationaler und europäischer Ebene, das die vorhandenen Gesetzeslücken hinsichtlich Zucht, Haltung, Import und Handel mit Tieren schließen soll sowie Regelungen zum Sachkundenachweis von Züchtern enthält, stellt schließlich aus unserer Sicht eine sinnvolle Ergänzung dar, um die Menschen in unserem Land wirkungsvoll zu schützen.


Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

 

Dominik Völk

wiss. Referent der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag

für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur

Landeshaus, 24171 Kiel

Tel.: 0431/988-1489, Fax: 0431/988-1543

dominik.voelk@fdp.ltsh.de

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