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Kampfhund „Apollo“ (5) nach der Attacke. Er lebt noch, obwohl ihn acht Kugeln getroffen haben.

Von FRANK SCHNEIDER

Dortmund – Kampfhund „Apollo“ wurde erschossen, nachdem er einen Schoßhund angefallen hatte (BILD berichtete). Sein Sterben dauerte 40 Minuten. „Richtig so“, sagen die einen. „Das war Tierquälerei“, schimpfen die anderen, drohen sogar mit einer Strafanzeige gegen die beteiligten Polizisten.

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Das Ende: Ein Polizist hat dem Hund eine Drahtschlinge um den Hals gelegt. Danach bekam „Apollo“ zwei tödliche Injektionen.
Fotos: TRIASS

Der Beamte, der den Staffordshire-Terrier erschoss, möchte anonym bleiben. BILD druckt seinen Einsatzbericht:

„Wir wurden von der Zentrale alarmiert. Als wir vor Ort eintrafen, räumte ich mit meiner Kollegin sofort den Platz. Wir mussten schnell handeln, weil der Kampfhund aggressiv war, die Zähne fletschte. Es bestand Gefahr für Leib und Leben. Ich hatte keine andere Wahl, und wir hatten ein freies Schussfeld. Es war eine Wiese, weicher Untergrund, keine Gefahr von Querschlägern.“

Zuerst fielen drei Schüsse, dann noch einmal fünf (Walther-Pistole, Kaliber 7,62). Doch „Apollo“ starb nicht, obwohl er mehrmals getroffen worden war.

Der Polizist weiter: „Der getroffene Hund schleppte sich noch bis zu einem Bürgersteig. Er brach vor einigen Mülltonnen zusammen. Das Tier so leiden zu sehen, war nicht schön. Hier war der Untergrund hart. Querschläger durch weitere Schüsse hätten zwangsläufig Passanten gefährdet. Ich hatte keine Wahl, konnte den Gnadenschuss nicht geben. Unter diesen Umständen mussten wir auf den angeforderten Tierarzt warten.“

Als er eintraf, erlöste er den Hund mit zwei Giftspritzen (weil der Hund auch die erste Injektion überlebt hatte).

BILD spürte auch den ersten Besitzer von „Apollo“ auf. Familienvater Peter W. (30). Er hatte den Hund aus einem Tierheim geholt, ordnungsgemäß angemeldet und mit einer Chip-Karte versehen. Vor einem halben Jahr musste er „Apollo“ verkaufen – weil sein Vermieter diese Hunderasse nicht duldete. Schockiert sagte er: „Früher war ,Apollo‘ ganz brav, spielte mit meiner kleinen Tochter Jennifer und fraß am liebsten Spaghetti. Der letzte Halter muss ihn zu einer regelrechten Kampfmaschine umerzogen haben. Uns tut sein Tod furchtbar Leid.“

© 2001 BILD ONLINE



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