17.10.2000

Liebe Mitstreiter, liebe Hundefreunde!

 Der Tierschutzverein CANIS befragte Dr. Hellmuth Wachtel (Genetiker) und Dr. Dorit Feddersen-Petersen zu Gudrun Beckmanns gewagter Feststellung, wonach American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Pitbull sowie American Bulldog einen genetischen "Vorderhirnschaden" hätten, der es nahezu  unmöglich mache, diese Rassen zu sozialisieren.

G.Beckmann zur dpa am 4.10.2000: "Die Hunde haben einen Vorderhirnschaden...

Die Tiere sterben aus, weil sie sich in der Gesellschaft mit anderen nicht vertragen."

Dazu Dr.Wachtel via e-mail vom 7.10.00:

"Diese Aussage könnte wissenschaftlich sein, wenn darüber Studien bestünden. 

Mir ist so etwas nicht bekannt. 

Vermutlich ist dies eine Verwechslung mit dem Idiopathischen Wutsyndrom, in der Literatur auch cocker rage oder springer rage genannt, das in manchen Linien *verschiedener* Rassen beobachtet wurde. 

Es soll mit einem menschlichen Wutsyndrom verwandt sein, das einen Gehirnvorderlappendefekt betrifft. Typisch ist eine Blickstarre, gefolgt von einer anfallsartigen, kurzzeitigen, unprovozierten Aggression, die in Normalverhalten übergeht. 

Soviel ich weiß, ist diese pathologische Erscheinung keineswegs für die genannten Bull-Rassen charakteristisch (ich weiß gar nicht, ob das bei diesen überhaupt schon festgestellt wurde) und nach Art des Auftretens mit Epilepsie vergleichbar."

 

Dr.Feddersen-Petersen via e-mail vom 6.10.00:

"Ich kenne keine wissenschaftliche Studie, die Untersuchungen über die Vorderhirnschäden der geplagten Hunderassen verrät."  

 

Die Wissenschaft hat gesprochen. Bleibt die Frage, wodurch Gudrun Beckmann ihre für Tausende Hunde letale These weiterhin untermauert ?

Mag. Alexander Willer

Tierschutzverein CANIS

 

© Tierschutzverein CANIS, 10/2000: Veröffentlichung, Verbreitung und Vervielfältigung nur mit Erlaubnis des Tierschutzvereins CANIS, canis@aon.at


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