- Aktuelles

Großdemo Köln

AUFRUF

Bundesweite Grossdemonstration

MENSCHEN GEGEN HUNDEHASS

7. Oktober 2000, 13 Uhr,

Roncalli-Platz in Koeln (Dom)

 

Liebe Mitbuerger,

der "Verein gegen die Ausrottung von Hunderassen" und die TIERVERSUCHSGEGNER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND rufen alle Interessierten auf, sich an der o.g. Demonstration zu beteiligen. Wir sind der Ansicht, dass die auf Landes- und Bundesebene vorgesehenen Gesetze und Verordnungen im Zusammenhang mit der Debatte um die sogenannten Kampfhunde einen tiefen Einschnitt in die Privatsphaere bzw. persoenliche Freiheit darstellen. Unzaehlige unbescholtene Hundehalter fuehlen sich durch die betreffenden staatlichen Massnahmen verschaukelt und entmuendigt. Wir beurteilen die neuen Bestimmungen der Regierungsverantwortlichen als faschistoid und obendrein unsachgemaess, weil am Kern vorbeigehend. Die staatlicherseits und durch die Medien entfachte Hysterie ist schon so weit gediehen, dass nicht nur Diskriminierung und Denunziation an der Tagesordnung sind, sondern sich sogar taetliche Angriffe auf Hund und Halter haeufen.

Wie die entsprechenden Landesverordnungen so wurde offensichtlich auch der von Bundesinnenminister Schily erarbeitete "Gesetzentwurf zur Bekaempfung gefaehrlicher Hunde" noch vor der Sommerpause in aller Eile zusammengestrickt - dementsprechend ist sein Inhalt: Ohne Voranmeldung duerfen durch beauftragte Ueberwachungspersonen Grundstuecke, Geschaeftraeume, Wirtschafts- und Wohngebaeude betreten und Blut-, Harn- und Hautproben "verdaechtiger" Hunde vorgenommen werden. Doch durch solche Exekutiven wird das Problem nicht bei der Wurzel gepackt, weil die asozialen Hunde-Scharfmacher sich davon wenig beeindrucken lassen. Notfalls greifen die kriminellen Elemente am oberen Ende der Leine eben auf andere Rassen zurueck. Durch brutalste Gehirnwaesche gelingt es ihnen "spielend", auch jede andere Hundeart zur Kampfmaschine umzufunktionieren.

So dienen die gezielt an der Sache vorbeigehenden Gesetze im Grunde gleich zwei Parteien: Einerseits dem Staat, der durch Erhoehung der Hundesteuern seine leeren Kassen auffuellt und andererseits bleibt fuer die "verantwortungslosen Hundehalter", wie es in Schilys Entwurf verharmlosend heisst, alles beim Alten. Die Sachlage bzw. entsprechende Vorfaelle sind seit Jahren bekannt, es hat sich jedoch bis heute nichts geaendert, obwohl das allgemeine Straf- und Ordnungsrecht voellig ausreichend gewesen waere. Also muss es andere Gruende geben, weshalb denen, die Hunde als lebende Waffen missbrauchen, nicht das Handwerk gelegt wird bzw. viel zu milde Strafen "drohen". Vielleicht fehlende Zivilcourage oder gar Bestechung? So hoch koennen Hundesteuern gar nicht angesetzt werden, als dass solche Verbrecher, die u.a. mit Hundekaempfen Geld verdienen, sie nicht aus der Portokasse bezahlen koennten. Ebenso ungeheuerlich ist, dass mittlerweile tatsaechlich sichergestellte "Kampfhunde" in Versuchstierstallungen sitzen - als Experimentiermaterial fuer die ebenso grausamen wie unwissenschaftlichen Tierversuche. Die geschilderte Situation macht klar, dass es sich hier um ein gesellschaftspolitisches und soziales Problem handelt, das die Allgemeinheit betrifft und von ihr auch geloest werden muss - parteiuebergreifend und nicht zuletzt auch artuebergreifend. 

Der von mehr oder minder fragwuerdigen Experten ausgekluegelte Wesenstest stellt ebenfalls eine Zumutung fuer jeden Hundefreund dar. Ein normal veranlagtes Tier wird sogar in Angststress verfallen bei all den absonderlichen Pruefungen, die es bestehen soll. Von den Hunden wird verlangt, dass sie auf unsere oft idiotischen Gewohnheiten voellig gleichgueltig reagieren und jede noch so provozierende Attacke gelassen hinnehmen. Die "Krone der Schoepfung" haelt es offensichtlich nicht fuer noetig, sich auf die natuerlichen Beduerfnisse der Hunde einzustellen, was bei unserer angeblichen Vernunftbegabung der sinnvollere Weg waere. Die Organisatoren hoffen, dass die lange Tradition der Mensch/Hund-Beziehung nicht am blinden Aktivismus der Politiker und den panikartigen Anwandlungen verunsicherter Mitmenschen zerbricht.

Eine konsequente, unnachgiebige Strafverfolgung derjenigen, die fuer die Unfaelle mit "Kampfhunden" verantwortlich sind, ist die einzig sinnvolle Initiative und fuer diese reichen die bestehenden Gesetze vollkommen aus, man muss nur gewillt sein und den Mut aufbringen, sie richtig zu nutzen. Wir fordern alle muendigen Buerger auf, sich mit uns gegen diese vehemente Einmischung des Staates in unser Freiheitsrecht zu wehren, zu dem auch eine uneingeschraenkte Hundehaltung gehoert.

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