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Aus den Sindelfinger Nachrichten - Freundlicherweise abgetippt von   Elke Honold

 

Schlagabtausch im Sindelfinger Gemeinderat: Debatte um Steuererhöhung
 

Ein Nachlass auch für Kampfhunde ?

Kampfhunde , ein Thema , das jetzt die Gemeideräte landauf , landab  beschäftigt . Der Austausch der Argumente in den Gremien ist ein Spiegelbild der emotionsgeladenen Diskussionen in der Öffentlichkeit . Das fürchtete auch Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Joachim Rücker . Die Argumente ,so gab erin der Gemeinderatssitzung zu bedenken , seien bereits heftigst ausgetauscht worden im Verwaltungsausschuss , der hat in der vergangenen Woche mit einer Stimme Mehrheit eine achtfach erhöhte Hundesteuer für Kampfhunde abgelehnt .

Aber auch in der Gemeinderatssitzung wurde das so öffentlichkeitswirksame Thema nochmals genüsslich ausgekostet. Besorgte Gemeinderäte meldeten sich zu Wort :"Wir müssen alles tun ,um unsere Bevölkerung zu schützen .Ich will mir nicht eines Tages den Vorwurf machen müssen , das ich mich nicht genügend eingesetzt habe ,um die Gefahr , die von diesen Hunden ausgeht , zu mindern ,"sorgte sich die CDU-Stadträtin .

"Und was passiert dann , wenn sie von einem Hund gebissen werden , der mit der achtfachen Hundesteuer belegt wurde , macht das einen Unterschied?" kam die süffisante Rückfrage aus dem Lager derer , die in der erhöhten Hundesteuer kein vernünftiges Steuerinstrument sehen. "Wir bestrafen damit diejenigen , die ihre Hunde seit vielen Jahren besitzen und die nie irgendwelche Probleme gemacht haben .

"Was passiert mit den Hunden , für die ihre Besitzer plötzlich 1400 Mark Steuer bezahlen müssen ? Ausgesetzt? Getötet ? " Die Tierheime werden diese Hunde nicht mehr aufnehmen ."

"Wir diskutieren hier um Lebewesen und nicht um x-beliebige Dinge , die man eben abschafft , wenn man sie sich nicht mehr leisten kann ."Die anderen , die eigentlich "bestraft" werden sollten mit der immensen Hundesteuer ,"die zahlen solche Summen mit links, für die wirkt das nicht abschreckend".

Die ordnungsrechtlichen Maßnahmen , die von Land und Bund kommen , Leinen -und Maulkorbzwang , Zucht- und Einfuhrverbot , Kastration , das reiche völlig aus .30 bis 50 Hunde , die man den Kampfhunderassen zurechnen könne, gibt es in Sindelfingen , bisher sei nichts passiert, konstatierten die Gemeinderäte , die in der emotionalen Debatte kühlen Kopf bewahrt haben. 

Dagegen sei festzustellen , dass Hundebesitzer derzeit höchst aggressivem Verhalten von vielen ausgesetzt seien . Tierärzte berichten von Hunden , die durch Fußtritte verletzt wurden." Auch solche Dinge dürfen wir nicht zulassen ".

Die um das achtfache erhöhte Hundesteuer wurde mit Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt . Doch weil man schon einmal dabei war an der Steuerschraube zu drehen, wurde die Hundesteuer allgemein von 150 auf 180 Mark erhöht. 

Doch es gibt Ausnahmen : Wer mit seinem Hund eine Begleithundprüfung ablegt , bezahlt nur die Hälfte von 180 Mark. Damit werden Herr und Hund für Wohlverhalten belohnt ."Es ist davon auszugehen , dass nach bestandener Prüfung die Hunde gehorsamer gegenüber ihren Haltern sind und sich friedvoller verhalten ",heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. 

Für diese Art der Steuerminderung sprach sich ebenfalls die Mehrheit der Gemeinderäte aus . Erst nach der Abstimmung merkten auch die Befürworter der erhöhten Hundesteuer was sie da angerichtet haben : Die Steuerermäßigung gilt für alle Hunde mit Begleithundeprüfung ,

auch für "Kampfhunde" . 

von SYBILLE SCHURR

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