- Kampfhunde??

Kampfhunde? Fragen Sie BILD!

 

Kürzlich speiste ich in einem Restaurant, in dem mir der Kellner den Platz an einem Tisch zuwies, an dem ein Herr mittleren Alters die BILD - Zeitung vom 19.03.2002 las.

 Ich grüßte ihn und freute mich, daß er meinen Gruß hinter der Zeitung erwiderte. Vermutlich war er auch noch kurzsichtig, weil er BILD so nah vor seine Augen hielt, daß ich Teile davon auf der ihm abgewandten Seite lesen konnte, darunter: "25 wilde Bestien in Stuttgart". Hierauf Bezug nehmend fragte ich mein Gegenüber, ob er in Stuttgart lebte. Er verneinte dies, was mich veranlasste, ihn zu fragen, ob ihn der Artikel beunruhigen würde, wenn er in Stuttgart leben würde, weil hier Bestien herumlaufen und diese womöglich bald auch in dem Restaurant, in dem wir uns gerade befänden.

Darauf gab er mir die Seite 5 mit den Worten, ihn interessierten keine Bestien, sondern sein Abendessen, ich könnte den Rest gerne auch noch lesen und die Seite 5 behalten.

Dieser entnahm ich, daß in Stuttgart 250 Listenhunde frei herumlaufen, deren "Wesen" wegen Personalmangel noch immer nicht getestet werden konnte, und weil 10%  aller getesteten Hunde den Test nicht bestehen würden und 10% von 250 Hunden 25 sind, seien dies 25 Bestien. Meine Rückfrage, ob man bei BILD eventuell verrückt geworden sei, weil 10% von 250 Hunden zwar 25 Hunde seien, aber keine 25 Bestien, wurde dort, wie anderes auch, mal wieder nicht verstanden. Meinem Brief  folgte  dann noch ein äußerst dämlicher Anruf der für den Artikel zuständigen Redakteurin. Danach stand bei mir fest:

Ein Volk bekommt nicht nur die Politiker, sondern auch die Zeitung, die es verdient.

Nach dieser Erkenntnis habe ich beschlossen, meine Wohnung nicht mehr zu verlassen, um der Gefahr von BILDung zu entgehen. Dann schon lieber "Bestien"!

 

 



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