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Hearing zum Thema "Kampfhunde" (18.09.2000)

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Auf den 31. August 2000 hat das BVET der Schweiz in Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgruppe Gefaehrliche Hunde (AGGH)" alle an der "Kampfhunde"-Problematik beteiligten und interessierten Fach- und Verwaltungskreise zu einem Hearing eingeladen. Mit diesem Hearing sollte eine sachliche Grundlage fuer die weitere Diskussion des Themas geschaffen und die Realisierung von Loesungen vorbereitet werden.

Ausgangspunkt war die Motion Studer, die im Nationalrat demnaechst behandelt wird. Nationalrat Studer trat an dem Hearing selbst als Refernt auf. Anschliessend berichteten 14 Fachleute in Kurzreferaten ueber den ganzen Themenbereich, der fuer die Beurteilung der Problematik aggressiver Hunde von Bedeutung ist.

Die Pruefung der einschlaegigen Verfassungsbestimmungen ergab dass, eine umfassende und klare Bundeskompetenz in dieser Sache nicht vorhanden ist - allenfalls koennte der Bund, gestuetzt auf das geltende Verfassungsrecht, gewisse praeventive Massnahmen gegen gefaehrliche Hunde vorschreiben.

Kynologen und Kynologinnen der AGGH reportierten aufschlussreiche Zahlen: So ist es beispielsweise wenig bekannt, dass mehr als 80% der Beissunfaelle durch Hunde verursacht werden, die das Opfer kennt. 60% der Beiss-Opfer sind zudem Kinder. 

Todesfaelle durch Hundebisse sind jedoch aeusserst selten - seltener als Todesfaelle durch Blitzschlag.

Bei der Diskussion moeglicher Problemloesungen war man sich einig, dass ein Verbot einzelner Rassen nichts bringen wuerde. Stattdessen kristallisierten sich fuer moegliche Massnahmen folgende Stossrichtungen heraus:

  • -- Kennzeichnung und zentrale Registrierung der Hunde als Grundlage fuer alle weiteren Massnahmen
  • -- Schaffung einer Beratungs-, Anlaufs- oder Ombudsstelle fuer Hundeprobleme
  • -- Vollzug von Massnahmen auf der Grundlage bestehender Gesetze verbessern
  • -- Schulung und eventuelle Pruefung der Hundehalter
  • -- Information auf allen Ebenen
  • -- Bessere Sozialisierung und Ausbildung der Hunde, besonders im Welpenalter
  • -- Haftpflicht fuer Zuechter / Meldepflicht fuer Hundebisse.

Der 10 Seiten (plus Anhang) umfassende Bericht ueber das Hearing kann beim BVET bezogen oder von der Internet-Site des BVET [1] als PDF - Dokument heruntergeladen werden. Sie benoetigen hierzu das Anzeigeprogramm "Akrobat Reader". [1]

Bundesamt fuer Veterinaerwesen der Schweiz

Pressemitteilung, Bern, den 18.09.2000

Auskunft: Hans Wyss, KOM. Tel.: 031 323 84 96

Referenzen [1]

http://www.bvet.admin.ch/aktuell/d/aktualitaeten/kampfhunde/000831_hearing.pdf

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