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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Kampfhunde Interview mit dem Historiker Professor Wippermann

* DER HUNDEKONTROLLDIENST IST UNQUALIFIZIERT UND ÜBERFLÜSSIG*


Kampfhunde Interview mit dem Historiker Professor Wippermann

www.ndrtv.de/doku/20010705/folge1/wippermann.html - 14k -         

Hunde lassen einen Menschen humaner erscheinen. Besonders die amerikanischen
Präsidenten haben sich den Sympathieträger Hund zunutze gemacht. Mitterand wurde  von seinem Hund zu jedem Staatsempfang begleitet. Was für Gefühle löst der Hund bei den Bürgern aus und worin besteht die enge Verbindung von Politikern und Hunden?

Wenn Politiker sich mit Hunden in der Öffentlichkeit zeigen, so soll das Sympathie hervorrufen, es ist sogar eine Werbung. Warum ruft das Sympathie hervor? Weil sich damit der Politiker als Mensch wie du und ich darstellt, er ist nicht so unmenschlich, er ist nicht nur Politiker, er ist auch Mensch und er zeigt, dass er Gefühle hat, Gefühle die er dem Hund gegenüber zeigt und wenn der
Hund diese Gefühle erwidert, so ist gewissermaßen eine Art Symbiose hergestellt,  zwischen den Politikern, dem Politiker und dem Hund, und das weckt eine Welle der Sympathie. Die man aber auch historisch wiederum analysieren sollte, es war nicht zu allen Zeiten so und auch nicht in allen Kulturkreisen, dass so eine enge Beziehung zwischen Mensch und Hund Sympathie hervorruft.

Wie erklären Sie es sich, dass unsere deutschen Politiker sich heute nicht mehr  intensiv der Marketingstrategie Hund bedienen?

Deutsche Politiker zeigen sich in letzter Zeit wenig mit Hunden. Ich würde als Hundebesitzer vermuten, dass sie dazu zu wenig Zeit haben und in sofern sind sie schon fast zu bedauern. Hinzu kommt aber auch der Imageverlust des Hundes, vor allem auch des Schäferhundes und hier ist das übermächtige Vorbild, abschreckende Beispiel Hitler.

Hitler hat die Sitte der Politiker bis zum Exzess getrieben, sich mit Hunden und hier vor allem Deutschen Schäferhunden zu zeigen.
So dass der Deutsche Schäferhund schon so etwas wurde wie der Hitler Hund und
hinzu kam das der Deutsche Schäferhund nun auch ein Symbol des
Nationalsozialismus war, der Propaganda, der Rassenpropaganda und er war zugleich auch ein Terrorinstrument. Deutsche Schäferhunde vor allen Dingen sind in Deutschen Konzentrationslagern eingesetzt worden und nichts fürchteten die Häftlinge so sehr, wie diese Bestien. Das waren wirklich Bestien, diese Deutschen Schäferhunde. Und dieses Image des Deutschen Schäferhundes, was der Schäferhund, der kann nichts dafür, was in der NS-Zeit entstanden ist, hat offensichtlich dazu geführt, dass nach 1945 mit einer Ausnahme Helmut Kohl in
sehr jungen Jahren, hatte einen Schäferhund, sich kein einziger Politiker,  deutscher Politiker mit einem Deutschen Schäferhund gezeigt hat. Und offensichtlich ist jetzt, sind jetzt auch davon von dem schlechten Image der Schäferhunde, auch die anderen Hunde betroffen, so dass sich Politiker immer seltener mit Hunden zeigen, obwohl sie teilweise selber noch Hunde haben.
Hitlers Schäferhund Blondie wurde zu seinem einzigen Freund. Wie würden Sie die Beziehung zwischen Hitler und seinem Hund beschreiben?

An diesen Bildern zumindest sieht man, dass Hitler diesen Hund zu wenig kennt, er hat keinen Kontakt mit ihm, zu wenig Kontakt, wahrscheinlich hat er ihn auch scharf dressiert oder dressieren lassen. Das ist hier kein Freund des Menschen, dieser Schäferhund, und die Beziehung der er dort suggeriert, ich habe eine sehr gute Beziehung zu meinem Schäferhund, was er immer wieder auch schriftlich gesagt hat, das wird durch diese Bilder geradezu demontiert. Hitler hat auch
hier ein Schauspiel geliefert, er hat sich als Hundefreund dargestellt, was  offensichtlich gar nicht so war. Ich bezweifle auch immer, dass Hitler wirklich ein Hundefreund war, sein konnte, ein Mensch, der so grausam war, konnte eigentlich nicht Tiere lieben. Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich.

Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die umfangreiche Tierschutzgesetzgebung unter Hitler?

Die Tierschutzgesetzgebung war sogar vorbildlich, aber der Schutz der Menschen war katastrophal. Und es ist tatsächlich so, dass die Nazis 1942 eine eigene Verordnung erlassen mussten, dass den Juden, die deportiert werden sollten, die Hunde weggenommen wurden. Und ich vermute, ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube, der Grund war, dass man Hunde auf Grund des Tierschutzgesetzes nicht so behandeln konnte auf dem Transport von Deutschland nach Auschwitz, in die Vernichtungslager für die Menschen. Die Tiere, die Hunde waren geschützter als
die Menschen, als die Juden, Sinti und Roma. Und das ist die Kehrseite dieser  Tierliebe, der angeblichen Tierliebe der Nationalsozialisten. Hier ist Tierliebe mit Menschenverachtung gepaart und das sollte uns auch eine Lehre sein, darüber nachzudenken, ob unser Verhältnis zu den Hunden, zu den Tieren generell, richtig ist. Wir müssen darüber reflektieren, wir müssen darüber nachdenken.

Sie schreiben in ihrem Buch, dass die Nationalsozialisten Hunde für ihre propagandistischen Zwecke missbrauchten. Wie sah dieser Missbrauch aus und welche Rolle wurde dem Deutschen Schäferhund im Dritten Reich zuteil?

Der Deutsche Schäferhund hatte im Nationalsozialismus einmal die Rolle als Instrument des Terrors, der Bewachung der Konzentrationslager und zum anderen auch als Propagandainstrument, er war in der Propaganda allgegenwärtig und er war Teil vor allem des Führerkultes.

Hitler zeigte sich als Führer allein, aber auch sehr gern mit seinem Hund und nicht zufällig dem Deutschen Schäferhund und das war dann der Versuch um Sympathie zu werben. Zu zeigen, der Führer ist auch ein Mensch, der Hunde liebt, vor allen Dingen Deutsche Schäferhunde liebt. Aber das war nicht immer so, wir sehen auf diesem Bild, dass der Hund, der hier  umworben wird vom Führer, diesen Führer gar nicht liebt, es ist gar nicht Hitlers Hund.

Und dieser Hund ist in sofern vielleicht etwas schlauer gewesen als viele Deutsche. Viele Deutsche sind auf das Werben reingefallen, das Hitler mit ihnen gemacht hat. Aber diese Deutsche Schäferhund widersetzt sich gewissermaßen, er hat Angst vor dem Führer.

Er erkennt, das ist nicht der gute  Mensch, das ist nicht der gute Adolf Hitler, sondern das ist ein böser Mensch, vor dem man Angst haben muss, an den man sich sozusagen nur langsam herantraut und Hitler wirbt um diesen Schäferhund und das gelingt ihm nicht.

Dieser Schäferhund war schlauer als viele Deutsche.

AW - Kommentar: Dies Interview wurde uns zugesendet nachdem der Zusender das Interview von Stoiber gelesen hatte.

Mehr sage ich da besser jetzt nicht zu :-((


FRAGWÜRDIGE INSTITUTION
DER HUNDEKONTROLLDIENST IST UNQUALIFIZIERT UND ÜBERFLÜSSIG


Eine der negativen Auswirkungen der Hamburger Hundeverordnung ist die Einsetzung und Tätigkeit des Hundekontrolldienstes der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Verordnung hat nach dem Willen ihrer Schöpfer die Zielsetzung, Hunde, die eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen, zu identifizieren. Dadurch soll erreicht werden, daß der Hund als Gefährte des Menschen dort keine Gefahr darstellt, wo eine Gefährlichkeit von vornherein durch die Rassezugehörigkeit unterstellt wird. Hier nun liegt die - fragwürdige - Aufgabe des Hundekontrolldienstes. Seine Mitarbeiter sollen die sogenannten Kampfhunde und deren Halter kontrollieren. Liegt nach ihrer Auffassung ein Verstoß gegen die Hundeverordnung vor, dürfen sie die betreffenden Tiere sicherstellen.

Leider fehlt ihnen in der Regel die für diese verantwortungsvolle Aufgabe und ein sachgerechtes Vorgehen unverzichtbare Fachkunde. Die Folge ist eine Vielzahl willkürlicher und nicht nachvollziehbarer Handlungen und Verfügungen, die mit den Grundsätzen rechtsstaatlichen Handels nicht in Einklang stehen. Es darf niemanden überraschen, daß bei Personen, die für diese Tätigkeit nicht qualifiziert sind und die, überspitzt ausgedrückt, einen Mops nicht von einem Bullterrier unterscheiden können, Fehlleistungen an der Tagesordnung sind. Doch auch in der Tierpolitik darf Willkür niemals an die Stelle eines objektiven Urteils und eines ausgewogenen, rechtmäßigen staatlichen Handelns treten. Für die betroffenen Halter und ihre Tiere, die dadurch in eklatanter Weise in ihren Rechten verletzt werden, hat jede Fehlentscheidung des Hundekontrolldienstes schwerwiegende und oftmals nicht mehr wiedergutzumachende Auswirkungen, selbst wenn die Wegnahme des Tieres durch Einlegung von Rechtsmitteln wieder rückgängig gemacht werden konnte. Welch großes Leid wird Mensch und Tier immer wieder zugefügt, nur weil ein dilettantischer Mitarbeiter des Hundekontrolldienstes zu übereifrig oder mit der sicheren Zuordnung eines Hundes überfordert ist.

Der Hamburger Tierschutzverein distanziert sich deshalb in aller Deutlichkeit vom Hundekontrolldienst. Seine Vorgehensweise ist für uns nicht zu akzeptieren. Es ist daher höchste Zeit, daß der Hundekontrolldienst seine Arbeit einstellt. Er ist nicht nur unqualifiziert, sondern auch überflüssig. Das Veterinäramt unterhält einen Fahrdienst mit kompetenten Mitarbeitern, mit denen der HTV erfolgreich zusammenarbeitet. Dieser Fahrdienst ist sicherlich besser geeignet, die Aufgaben des Hundekontrolldienstes wahrzunehmen. Zudem hat die Freie und Hansestadt Hamburg dem HTV ein zusätzliches Tierrettungsfahrzeug zur Verfügung gestellt und die Kosten für dessen Fahrer übernommen, der Aufgaben im Rahmen der Hundeverordnung qualifiziert und vor allem unter Beachtung des Tierwohls wahrnimmt. Demnach ist der Hundekontrolldienst in jeder Hinsicht entbehrlich und sollte schnellstens aufgelöst werden.

 

LETZTE MELDUNG:
GIB KLEINEN LEUTEN MACHT... 

 

Der Hundekontrolldienst sorgt wieder für Ärger. Unmittelbar vor Redaktionsschluß erreichte uns eine weitere Meldung über einen besonders dreisten Willkürakt.

Den Tag, an dem die geballte Staatsmacht ihren lammfrommen Hund Bolet entführte, wird Diana Rafiee, eine seriöse Boutiqueinhaberin, nie vergessen. „Es war etwa 08.00 Uhr morgens, als Mitarbeiter des Hundekontrolldienstes in Begleitung von Beamten des Wasserschutzkommissariats 2 an meiner Haustür in Allermöhe klingelten“ berichtet sie. Mit brachialer Gewalt stürmten die Männer die Wohnung und nahmen den vier Jahre alten Mischling, der vollkommen friedlich war, mit. Diana Rafiees Sohn (19), der dagegen protestierte, wurde wie ein Schwerstkrimineller in Fesseln abgeführt. Der Hund kam zunächst ins Tierheim Süderstraße und dann in die Harburger Hundehalle.

Die Staatsanwaltschaft hält Bolet für einen Mischling aus Pitbul und American Staffordshire-Terrier und somit für einen gefährlichen Kampfhund der Kategorie I. Daß sich mehrere Tierärzte nicht auf eine bestimmte Rasse festlegen mochten und Bolet eher für einen Boxer-Mischling hielten, beachteten die übereifrigen Gesetzeshüter ebenso wenig wie die Tatsache, daß die Veterinäre, unter ihnen sogar ein amtlicher, dem Hund ausnahmslos ein außergewöhnlich freundliches und sozialverträgliches Wesen bescheinigten. HTV-Geschäftsführer Wolfgang Poggendorf zu diesem neuerlichen Skandal: „Das ist die reine Willkür. Entweder wir übernehmen die Arbeit des Hundekontrolldienstes oder wir werden die Zusammenarbeit einstellen. Dann können die sehen, wo sie mit den Tieren bleiben.

Nun also sitzt Bolet im „Hundeknast“ und sieht einem düsteren Schicksal entgegen. Seine verzweifelte Halterin hat mittlerweile Rechtsanwalt Michael Rockel eingeschaltet, der eng mit dem HTV zusammenarbeitet. Er bezeichnet den Hundekontrolldienst als inkompetent und „extrem anmaßend“. So ist es eben, wenn man kleinen Leuten Macht gibt...

Gefunden: http://www.tierschutzverein-hamburg.de/


 

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