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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

 
* Scooter warf Rau um

* Ein Kampfhund stürzte sich am Freitag auf ein dreijähriges Kind. Marlon L. wurde im Gesicht verletzt.

* LESERBRIEF dazu:

* Widerstand im US-Senat gegen "Total Information Awareness"

* Wer in Italien Hunde oder andere Tiere aussetzt, muss künftig mit einer Haftstrafe

 
Freitag 17. Januar 2003, 17:12 Uhr
Präsidenten-Hund rannte Rau um

Berlin (dpa) - Bundespräsident Johannes Rau verdankt seinem Hund einen Bluterguss am Knie. Scooter freute sich so sehr, sein Herrchen zu sehen, dass er an ihm hochsprang und Rau zu Boden ging. Der Vierbeiner machte seinem Namen alle Ehre. Das englische «scoot» heißt rasen, schießen, flitzen. Außerdem bestätigte sich, was Rau schon immer über Scooter gesagt hatte: Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unersetzlich.

AW: Scooter wir Danken dir für deine Solidarische Aktion. Aber nun bist auch DU ein gefährlicher Hund - und es ist vorbei it laufen ohne Leine und ohne Maulkorb!

 Scooter - sag es deinem Herrchen - ab zum Wesenstest - aber beide Parteien!

 
Hannover, 17.1.03

Ein Kampfhund stürzte sich am Freitag auf ein dreijähriges Kind. Marlon L. wurde im Gesicht verletzt.

16.15 Uhr in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses am Marstall (Steintor): Auf dem Teppich im Wohnzimmer spielen ein Hund und ein kleiner Junge. Mutter Tina L. (23) freut sich darüber, wie gut sich der siebenjährige Dobermann, den die Familie erst vor zwei Tagen gekauft hat, und Sohn Marlon verstehen.

Ein trügerisches Bild von Harmonie. Als die Hausfrau für einen Augenblick aufsteht, um etwas aus der Küche zu holen, stürzt sich der Kampfhund auf das Kind.

Er reißt das Maul mit den messerscharfen Zähnen auf, beißt zu und erwischt den Jungen mit einem Eckzahn an der Schläfe. Die geschockte Mutter treibt den Hund aus dem Zimmer, ruft Arzt und Polizei. Marlon hat Riesenglück im Unglück. Die Retter müssen nur eine leichte Verletzung an der Schläfe behandeln. Vorsichtshalber wird der Dreijährige jedoch zur Beobachtung ins Kinderkrankenhaus Bult gebracht.

Beamte der Polizei-Hundestaffel kümmern sich um den gefährlichen Dobermann, vor dem nun auch die junge Mutter Angst hat. Sie sperren das Tier erst einmal ins Schlafzimmer der Wohnung ein.

Tina L. steht unter Schock. Sie will den Hund heute entweder an die Vorbesitzerin zurückgeben oder in ein Tierheim bringen.

Polizisten ermitteln gegen die Mutter wegen einer möglichen Verletzung der Aufsichtspflicht.

http://www.neuepresse.de/region_hannover/115335.html

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LESERBRIEF dazu:

Guten Tag, Herr Gemboli und Herr Fleer!

Zunächst einmal möchte ich Ihnen ein Lob aussprechen zu diesem mit großer Sorgfalt recherchierten Bericht, der darüber hinaus auch voh überdurchschnittlicher Sachkenntnis geprägt ist.

Zum einen, meine Herren Redakteure, darf ich sie höflichst darauf aufmerksam machen, dass es keine Kampfhunde gibt. Das Wort ist keine Rasse- sondern eine Berufsbezeichnung wie Jagdhund, Spürhund …. Auch wenn es fälschlicherweise inzwischen im allgemeinen Sprachgebrauch Einzug gehalten hat, so wird es dadurch nicht richtiger, indem es immer wieder verwendet wird. Vor allem eine Zeitung, die etwas auf sich hält, sollte davon Abstand nehmen.

Aus dem von Ihnen so „hautnah“ geschriebenen Artikel ist zu entnehmen, dass der Hund erst seit zwei Tagen bei der Familie war. Haben Sie bzw. die Mutter sich die Mühe gemacht, seine Vergangenheit zu erkunden? Haben Sie bzw. die Mutter versucht herauszufinden, was genau vorher geschehen ist, ehe es zu dem Beiß(?)-Vorfall kam?

Bewundernswert, wie Sie dem Leser die Gefährlichkeit des Vorfalls beschreiben:“ Er reißt sein Maul mit den messerscharfen Zähnen auf und beißt zu!“ Diese Formulierung zeugt von simplem BILD-Journalismus und dokumentiert gleichzeit, dass sie beide, meine Herren, keinen blassen Dunst von Hunden haben. Ein Hund, der beißen will, der beißt auch und belässt es nicht bei einem Schrammen an der Schläfe. Ein Hund – egal welcher Rasse - ist allerdings auch kein Spielzeug für einen Dreijährigen. Haben sie mal recherchiert, wie sich der Junge dem Hund gegenüber verhalten hat? Könnte es möglich sein, das das Kind ihn geärgert hat, ihm sein Spielzeug weggenommen oder ihn gezwickt hat?

Sie schreiben, die Mutter stehe unter Schock. Richtig so! Man kann auch nur eines, nämlich schockiert sein, über so viel Verantwortungslosigkeit. Man lässt niemals einen Hund mit einem Kind alleine und schon gar nicht einen fremden. Leider kommen solche Sachen immer wieder vor und gehen regelmäßig zu Lasten des Vierbeiners, der im günstigsten Fall abgegeben oder sogar eingeschläfert wird. Anstatt, dass man versucht die Menschen aufzuklären und „aufzurütteln“, dass Hunde Lebewesen mit eigenen Gesetzen sind, die es auch gilt als Mensch zu beachten, wenn man gefahrlos, mit seinem vierbeinigen Freund zusammenleben möchte, gehen Sie wieder - wie so viele andere auch - den einfacheren Weg, diesen Hund als Bestie abzustempeln, die es gilt zu bekämpfen.

Wenn in diesem Zusammenhang schon das Wort *Bestie* Anwendung finden soll, dann halte ich persönlich Sie in ihrer nach meiner Meinung. primitiven Art der Berichterstattung, wie auch die Mutter in ihrer Unbekümmertheit und Unverantwortlichkeit für „Bestien“!

Wie wäre es denn - sozusagen als Ausgleich für diesen Artikel - in einer der nächsten Wochenendausgaben mal einen Mensch-Hund-Knigge („Wie verhalte ich mich einem Hund gegenüber?“) zu veröffentlichen.

Mit unfreundlichen Grüßen

Sigrid Bojert

 

 
pte030117007
Computer/Telekommunikation, Politik/Recht

Widerstand im US-Senat gegen "Total Information Awareness"
Senatoren sehen Orwellsches Amerkia heraufziehen

Washington (pte, 17. Jan 2003 09:42) - Das Pentagon-Projekt "Total Information Awareness" (TIA) stößt auf Widerstand im US-Senat. Der demokratische Senator Russ Feingold hat einen Gesetzesantrag eingebracht, der die Data-Mining-Aktivitäten des Verteidigungsministeriums und anderer Institutionen der US-Regierung begrenzen soll. Ein zweiter Senator, Ron Wyden, will dagegen die Finanzierung des Projekts per Gesetz stoppen. Beide Initiativen werden von Bürgerrechtsgruppen wie der Electronic Frontier Foundation unterstützt. http://www.eff.org/Privacy/TIA/20030115_pr.php

Das TIA-Projekt des US-Verteidigungsministeriums zielt darauf ab, Daten aus den unterschiedlichsten Quellen wie Kreditkarteninformationen, Gesundheits-, Reise- oder Verbindungsdaten sowie Informationen über den Wohnsitz zu verknüpfen und nach verdächtigen Mustern zu durchsuchen. Das Programm steht unter der Leitung von Admiral John Poindexter. Seit dem Bekanntwerden des Programms versucht das Pentagon ständig die Bedenken von Bürgerrechtsgruppen und Kritikern zu zerstreuen. Das US-Verteidigungsministerium hat in seinem Budgetplan 2001 bis 2003 240 Mio. Dollar für TIA vorgesehen. Siehe auch pte-Meldung: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=021122011

Feingold hatte für das Programm bereits im November eine strenge Kontrolle durch den Kongress gefordert. "TIA könnte zu einem Orwellschen Amerika führen, wo jede Handlung einer Person von der Regierung überwacht wird", warnt Feingold. Wird sein Gesetzesvorschlag angenommen, könnten damit auch ähnliche Programme wie das "CAPS II Air Traveller Profiling Programm" der Transportation Security Agency (TSA) auf Eis gelegt werden. Dieses Programm, das alle persönliche Hintergrunddaten von Flugpassagieren in den USA erhebt, soll noch dieses Jahr in den USA eingeführt werden. (Ende)

Aussender: pressetext.austria

Redakteur: Dominik Schebach,
email: schebach@pressetext.at,
Tel. +43-1-81140-308

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=030117007

 

Hallo Achim,

falls Du es noch nicht hast - endlich mal eine gute Nachricht, wenn auch nur aus Italien.

Gruß

Manuela

 

ITALIEN

Tierquälern droht Haft

 

DPA

 

 

ROM Wer in Italien Hunde oder andere Tiere aussetzt, muss künftig mit einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Wer Hundekämpfe oder andere Tierquälereien organisiert, dem drohen sogar bis zu vier Jahre Gefängnis. Das sieht ein strenges Tierschutzgesetz vor, das die römische Abgeordnetenkammer einmütig verabschiedet hat. Darin werden auch hohe Geldstrafen zwischen 10 000 und 100 000 Euro angedroht.

 

Italiener halten insgesamt etwa 14 Millionen Hunde und Katzen. Jedes Jahr werden während der Ferienzeit weit über 100 000 Hunde und Katzen ausgesetzt. Einige Schätzungen sprechen sogar von 350 000 ausgesetzten Tieren pro Jahr. Mehr als 80 Prozent dieser Tiere verhungern, verdursten, werden auf der Straße überfahren oder kommen bei illegalen Hundekämpfen ums Leben.

 

  

Erscheinungsdatum: Freitag 17.01.2003

 
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