Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
Themen: * Hoaxes und Kettenbriefe zur Flutwelle in Südasien Ende 2004 * Es geht um die in fast ganz Deutschland geltenden Rasselisten, ... * DIE DEUTSCHEN SOLLTEN MEHR STEUERN ZAHLEN! * Das deutsche Experiment beginnt * Bundesverfassungsgericht - OFFENER BRIEF * In Rostock ist eine Bullmastiffhündin während der Ausbildung zum Behindertenbegleithund * Sehr geehrter Prof. Dr. Diamandouros, |
Quelle:
http://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/seebeben.shtml
Extra-Blatt (04.01.05)Seebeben SüdasienHoaxes und Kettenbriefe zur Flutwelle in Südasien Ende 2004Kettenbrief-artig
zirkulierende E-Mails verbreiten u.a. Suchmeldungen nach den Eltern oder
Verwandten gefundener, überlebender Kinder. Diese Suchmeldungen sind zum Teil
nicht mehr aktuell. ![]() Die Verwandten des Jungen (Hannes, er ist aus Schweden) sind bereits gefunden. Ein Onkel ist zu Hannes nach Thailand geflogen. Sein Vater wurde inzwischen im Krankenhaus von Phuket gefunden. Seine Mutter und seine Großmutter gelten weiterhin als vermisst, sein Großvater lag oder liegt in einem anderen Krankenhaus. ![]()
Bitte verbreiten Sie diese Mails nicht mehr weiter. Bei Mails, in denen es um andere Personen geht, fragen Sie bitte vor dem Weiterleiten hier an oder suchen Sie selbst mit Google & Co nach Informationen zu der Aktualität der Suchmeldungen. Es ist niemandem geholfen, wenn falsche oder nicht mehr aktuelle Suchmeldungen die Mailboxen verstopfen. Dies schmälert die Hilfsbereitschaft. So ist es z.B. nicht sinnvoll mehrere 100 KB oder gar mehrere MB große Fotos per Mail zu versenden, wenn die Fotos der Vermissten auf diversen Websites zu finden sind - da genügt ein Link. Die Sinnhaftigkeit solcher Such-Mails ist auch ohne dies schon zweifelhaft genug... Spendenaufrufe per E-Mail
Anmerkung der Redaktion: Hier finden Sie übrigens auch viele andere Falschmeldungen usw. Sollte man sich unbedingt merken - und bevor man etwas unternimmt - erst hier nachlesen. |
Peter Krämer 45883 Gelsenkirchen
Gelsenkirchen, den 04.01.2005 Sehr geehrte Damen und Herren, Ich weiß nicht genau an wen ich mich wenden soll, daher versuche ich es zunächst bei Ihnen. Es geht um die in fast ganz Deutschland geltenden Rasselisten, die gefährliche Hunde regeln. Ok, mittlerweile ist so ziemlich jedem klar, der nicht nur Bild ließt und Jauch sieht, dass es sich bei der Rasseliste um ein politisches Instrument handelt und es wohl aussichtslos ist der Liste mit Argumenten entgegenzuwirken, da Sinn und Zweck schon fest in der deutschen Machtverteilung verankert sind. Aber wenn es eine schwachsinnige Gesetzeslage gibt, so sollte sie doch wenigstens für alle gleich schwachsinnig sein. Auch wenn die Jagd in Deutschland weiterhin als Religion angesehen wird und quasi unantastbar ist, sollten doch auch die Jagdhunde sich an den entsprechenden Reglementierungen orientieren. Denn, wie schnell gelangt eine Jagdhundnachzucht in private Hände? Und unsere geliebten Waidmänner, haben sich ganz einfach eine neue Rasse erfunden. Eingekreuzt wurde ein Hund, der sich auf den Listen etlicher Bundesländer wieder findet. Das führt laut Gesetzestext dazu, dass auch die Nachkömmlinge – in diesem Fall eine neue Rasse – unter gesetzliche Reglements fallen. Es geht im den Holsteiner Griffer (http://www.holsteiner-griffer.de/). Die nächste Frage ist, warum nicht jeder Zuchtrüde der dem Deutschen Schäferhund Verein unterliegt, unter die gesetzlichen Regelungen fällt. Laut Vorgaben soll jeder Rüde die Schutzhundausbildung durchlaufen haben, mit dem gezüchtet werden darf. Nach dieser Ausbildung sind dieses Hunde Mannscharf und springen Menschen in bedrohlicher Weise an. Das führt laut Gesetzestext zur Kategorisierung zum gefährlichen Hund. Warum ist der DSH nicht drauf. Solche Angst vor der Lobby? Falls ich bei Ihnen nicht an der richtigen Adresse bin, dann leiten Sie diese Mail doch bitte an die entsprechende Stelle weiter, oder teilen mir bitte mit, an wen ich mein Anliegen richten muss. Um eine Stellungnahme bitte ich als Deutscher Staatsbürger in jedem Fall. Ein Stück weit ist das genauso mein Land wie das Ihre. Mit freundlichen Grüssen Peter Krämer |
Peter Böttcher Postfach 10 71 03 28071 Bremen Tel.: 0172 53 43 63 5 Fax: 0421 339 83 47
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DIE ZEIT
01/2005
Das deutsche Experiment beginnt
Von kommender Woche an gilt Hartz IV. Dann soll
Arbeitslosen geholfen werden, sich selbst zu helfen - mit allen Mitteln.
Die entscheidende Frage wird sein: Brauchen sie
tatsächlich mehr Druck?
Das Tor zur Armut ist aus Glas. Es führt in ein großes
Haus aus rotem Backstein. Sabine Flock ist schon oft hindurchgegangen.
Am Anfang hat sie sich nicht viel dabei gedacht. Sie war
eben zwischendurch mal ein, zwei Monate arbeitslos.
Kein Grund, sich Sorgen zu machen.
Aus den Monaten wurden anderthalb Jahre, jetzt naht der 1. Januar 2005.
Es naht Hartz IV. Plötzlich hat Sabine Flock guten Grund,
sich Sorgen zu machen,
wenn sie die Tür zum Münchner Arbeitsamt öffnet. Künftig
wird sie von dort kaum noch Geld bekommen.
»An manchen Tagen habe ich einfach nur Angst«, sagt sie.
Sabine Flock, 44, alleinstehend, studierte
Theaterwissenschaftlerin, Tochter eines Gärtners,
war eine Besserverdienende. »Ich habe immer viel und gern
gearbeitet.
« Über einen Studentenjob bekam sie ihre erste Stelle bei
einem kleinen Maschinenbauer, wechselte zu
Computer-, Internet- und Venture-Capital-Unternehmen,
konnte sich schöne Urlaube und eine teure Wohnung leisten,
stieg auf zur unverzichtbaren Assistentin des
Geschäftsführers. Bis die Anteilseigner auf die Idee kamen,
auf den Geschäftsführer zu verzichten – und dann auch
Sabine Flock kündigten.
Das war am 23. April 2003, seither ist sie arbeitslos.
Finanziell konnte sie das bisher einigermaßen verwinden.
Zwölf Monate lang erhielt sie je 1500 Euro
Arbeitslosengeld.
Und dank des Sozialsystems der Bundesrepublik Deutschland
und ihres hohen früheren Einkommens
hätte sie künftig eine monatliche Arbeitslosenhilfe von
rund 1300 Euro beziehen können.
Notfalls bis zur Rente.
Doch dieses Stück Bundesrepublik ist vom 1.Januar an
beendet.
Hartz IV ist nicht einfach nur ein neues Gesetz.
Es ist ein in Paragrafen gefasstes neues Denken über die
Motive menschlichen Handelns,
die Ursachen der Arbeitslosigkeit und darüber, wann der
Staat seine Bürger unterstützen soll
und wann sie sich selbst helfen müssen. Hartz IV beseitigt
alte Ungerechtigkeiten – und schafft womöglich neue.
Jahrzehntelang war das deutsche Sozialsystem vom Gedanken geprägt, dass Arbeitslose vor allem Opfer seien. Und dass deshalb jeder abhängig beschäftigte Bürger dieses Landes das Recht habe auf einen einigermaßen gesicherten Lebensstandard, wenn er seinen Job verliert.
Vorbei. Hartz IV bedeutet, »Arbeitslose
werden jetzt selbst für ihre Lage verantwortlich gemacht«,
sagt der Sozialpolitik-Experte Gerhard
Bäcker von der Universität Duisburg-Essen.
Künftig müssen sie selbst für den Erhalt
ihres Lebensstandards sorgen.
So wie Sabine Flock, die so ziemlich alles versucht, um
ihren Absturz zu vermeiden.
Sie hat sich dem Münchner Netzwerk erwerbsloser Akademiker
angeschlossen.
Sie hat eine Fortbildung zur Personalfachkauffrau
absolviert und teilweise selbst finanziert.
Sie hat 575 Bewerbungen geschrieben. Sie hat sich nicht
nur als Vorstandsassistentin
und Personalreferentin beworben, sondern auch als
Sekretärin und sogar als Empfangsdame.
Sie war bei mehr als hundert Vorstellungsgesprächen, ein
gutes Dutzend Mal in der engsten Auswahl.
»Aber dann wurde eben doch immer jemand anderes genommen.«
In der Zeit vor Hartz IV hätte Sabine Flock, wenn sie
weiterhin keinen Job gefunden hätte,
vom Staat über Jahre und Jahrzehnte mehr Geld bekommen als
so manche Verkäuferin,
die 40 Stunden in der Woche an der Kasse steht. Und das
nur deshalb, weil sie früher einmal deutlich
mehr verdient hatte als eine Verkäuferin. Wäre das gerecht
gewesen?
In der Zeit nach Hartz IV wird Sabine Flock, wenn sie
weiterhin keinen Job findet, ihre 65 Quadratmeter
große Wohnung aufgeben und das Experiment beginnen müssen,
wie man in München von ein paar hundert Euro
im Monat lebt.
Und das nur deshalb, weil die einen Arbeitgeber sie für zu
alt und die anderen für überqualifiziert halten.
Ist das gerecht?
Sabine Flock sagt:
»Ich sehe ja ein, dass man das Sozialsystem reformieren
muss, aber das nimmt mir nicht meine Zukunftsangst.«
Die Reform, von Montagsdemonstranten als staatliche Willkür empfunden, hat viele Facetten. Eine besteht darin, Menschen aus einer streng ökonomischen Sicht zu betrachten. Demnach verhalten sich die Bundesbürger wie der so genannte Homo oeconomicus und kalkulieren genau, wie sie das Beste aus ihrer Situation machen – und den Anreizen, die der Sozialstaat ihnen setzt. »Jeder Mensch wählt die Kombination aus Freizeit und Einkommen, mit der er seinen höchstmöglichen Nutzen erreicht«, erläutert Viktor Steiner, Abteilungsleiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, diese Sicht.
»Für Ökonomen ist klar, dass jemand kaum
einen Job annimmt,
wenn er dabei nur so viel verdient wie bei
der Sozialhilfe – das mag nicht für jeden Einzelnen zutreffen,
aber für den Durchschnitt eben
doch.«
Nach diesem Gedanken könnten auch im Deutschland der
Wirtschaftskrise viele Arbeitslose eine Stelle finden, wenn sie nur ihre
Ansprüche reduzierten.
Damit sie aber wirklich veranlasst sind, selbst schlechte
Jobs anzunehmen, muss man ihnen die Stütze kürzen oder eine Kürzung androhen,
wenn sie sich nicht um Arbeit bemühen.
Die Anhänger dieses Ansatzes verweisen gern auf die
Statistik.
Da gibt es zum Beispiel diesen merkwürdigen Sprung bei der
Vermittlung von Arbeitslosen.
Normalerweise sinkt die Wahrscheinlichkeit, einen Job zu
finden, mit jedem Monat Erwerbslosigkeit.
Doch Untersuchungen zeigen: Sobald der Anspruch auf
Arbeitslosenunterstützung ausläuft,
steigt die Vermittlungshäufigkeit sprunghaft an. »Offenbar
machen Arbeitslose dann eher Konzessionen oder suchen intensiver«, sagt
Viktor Steiner.
Deutlich wurde dieses Phänomen etwa, als die Regierung
Kohl den Anspruch auf Arbeitslosengeld für bestimmte Fälle auf bis zu 32
Monate ausdehnte.
Die so »Begünstigten« verharrten anschließend länger in
der Erwerbslosigkeit als zuvor – und länger als in den meisten übrigen
Industrieländern.
In Deutschland suchen rund 40 Prozent der Erwerbslosen
bereits seit mehr als einem Jahr erfolglos einen Job, in Dänemark oder
England sind es nur halb so viele.
Brauchen deutsche Arbeitslose also tatsächlich mehr Druck?
Dieter Alex hatte zuletzt im Sommer 2003
einen Arbeitsvertrag. Für drei Monate.
In der Nähe von Ratzeburg baute er Abwasserkanäle,
verlegte Wasserrohre und Gehwegplatten,
damit junge Familien dort ihre Häuschen mit Garten
aufstellen konnten.
Jetzt hockt der gelernte Tiefbaumeister wieder zu Hause:
in einem Plattenbau am Rande von Schwerin.
In den siebziger Jahren hat Dieter Alex als junger
Lastwagenfahrer mitgeholfen, die Siedlung zu bauen,
in der später 55000 Menschen lebten. Heute muss er
zusehen, wie sich sein Viertel leert.
An vielen Fenstern fehlen Gardinen, ganze Etagen bleiben
abends dunkel. Tausende sind schon weggezogen, denn hier gibt es zwar billige
Wohnungen, aber keine Arbeit.
1998 ging das Unternehmen Bankrott, bei dem Dieter Alex 25
Jahre lang gearbeitet hatte,
das Schweriner Verkehrs- und Tiefbaukombinat, das später
GmbH hieß. Für ein Jahr kam er bei einer Firma unter, die Spielplätze baute,
bevor auch die in Konkurs ging. Dann fand er nur noch kurzzeitig Jobs: sieben
Monate hier, drei Monate da – der Zeitraum dazwischen wurde länger und Dieter
Alex allmählich zum Langzeitarbeitslosen.
Immerhin: Mit rund 900 Euro Arbeitslosenhilfe und dem
Einkommen von Alex’ Frau, die in Schulen putzen geht, kamen die beiden
zurecht. Doch jetzt hat Dieter Alex seinen Hartz-IV-Bescheid bekommen.
Von Januar an erhält er nur noch 471 Euro im Monat,
Wohnkosten inklusive. »Ich weiß nicht, wie das gehen soll«, sagt er.
Seinen Kleingarten hat er schon aufgegeben, wegen der Pacht und weil er sich
das Auto nicht mehr leisten konnte, um hinauszufahren. Jetzt überlegt er
sogar, wie viel Geld sich sparen ließe, wenn er das Rauchen aufgibt.
Dieter Alex hat freiwillig einen Ein-Euro-Job angenommen.
Weil er sich so, zumindest bis die Stelle Ende März ausläuft, noch 180 Euro
im Monat dazuverdienen kann. »Und um endlich mal wieder unter Menschen zu
kommen.
« Vor allem aber, weil er sonst ohnehin nichts findet.
Ich bin mit einigen Bauunternehmern hier per Du, trotzdem
können mir die nicht helfen, die entlassen selbst Leute.«
Auch über andere Berufe hat er längst nachgedacht:
Hausmeister, Lagerarbeiter, Gabelstaplerfahrer – das würde alles passen.
»Aber so etwas wollen hier im Osten praktisch alle
machen.«
« Dieter Alex denkt nach: »Was soll ich tun? Ich bin 52,
das Ding ist gelaufen.«
Nach Angaben der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA)
kommen in Ostdeutschland derzeit
vierzig Arbeitslose auf eine offene Stelle. Zwar kann man
aufgrund von Befragungen in Unternehmen davon
ausgehen, dass im Osten nur knapp vierzig Prozent der
offenen Stellen tatsächlich gemeldet werden.
Doch wenn man dies einbezieht, beträgt das Verhältnis noch
immer 15 zu 1. Selbst wenn durch Hartz IV alle vorhandenen Stellen besetzt
und noch einige neue entstehen würden, weil Arbeitslose sich zu geringerem
Lohn anböten – es würde nicht reichen. Hunderttausenden Menschen wird
das neue Gesetz deshalb keinen Job bescheren, sondern lediglich weniger
Geld.
So beseitigt Hartz IV eine alte Schieflage – und schafft
gleichzeitig eine neue.
Die bisherige Arbeitslosenhilfe hat all jene alimentiert,
die es sich in der Arbeitslosigkeit bequem gemacht
oder einfach nur den Absprung verpasst hatten. Das war
unfair gegenüber den arbeitenden Steuerzahlern.
Die neue Regelung macht Arbeitslosigkeit unbequem. Aber
sie stellt auch all jene schlechter, die händeringend suchen und trotzdem
keine Stelle finden.
Jeden Morgen gegen neun Uhr stellt Iris
Gollan ihre Tour zusammen. Sie notiert die Adressen,
sucht die kürzeste Route, dann steigt sie ins Auto und
fährt los. Sie besucht junge Leute, die nicht arbeiten gehen. Sozialfälle.
Kaum einer von ihnen hat je einen richtigen Job gehabt,
sie waren weder Besserverdiener noch Bauarbeiter,
viele haben nicht einmal einen Schulabschluss. Weil sie
aber prinzipiell erwerbsfähig sind, hat das Sozialamt sie zur HAB geschickt,
zur Hamburger Arbeit Beschäftigungsgesellschaft. Unter deren Obhut kleben sie
Tapeten und schneiden Hecken, arbeiten im Büro oder in der Küche – und
sollen dabei vor allem lernen, jeden Morgen zur Arbeit und jeden Abend nach
Hause zu gehen, zuverlässig und pünktlich. Wenn das einen Monat lang
geschieht, versucht die HAB, die jungen Leute bei regulären Unternehmen
unterzubringen. Theoretisch. In der Praxis bleiben viele schon nach
zwei, drei Tagen zu Hause. Die kriegen dann Besuch von Iris Gollan.
Sie klingelt unangemeldet – und schaut nicht selten mitten am Tag in verschlafene Gesichter. Dann stellt sie Fragen. »Ich versuche herauszukriegen, ob sie nicht arbeiten können oder nicht arbeiten wollen«,
sagt Iris Gollan. »In der Regel ist es eine Mischung aus
beidem.«
Meist treffen die Mitarbeiter der HAB auf Menschen, die
aus gescheiterten Familien stammen und sich als ewige Verlierer fühlen.
Das Amt droht ihnen, das Geld zu kürzen, wenn sie nicht
mehr zur Arbeit erscheinen.
Und erreicht damit meist wenig. »Diese Jugendlichen
funktionieren nicht nach dem üblichen Reiz-Reaktions-Schema«, sagt
HAB-Geschäftsführer Detlef Scheele. »Für die ist Arbeit die Bedrohung, nicht
das Verhängen von Sperrzeiten, bei denen muss man dranbleiben und
sagen: Nein, wir schmeißen dich nicht raus.«
Was die HAB praktiziert und was auch viele andere Kommunen in den unterschiedlichsten Varianten probieren, soll von nächster Woche an überall zur Regel werden: die Intensivbetreuung für die hartnäckigsten Fälle von Arbeitslosigkeit. Auch das gehört zu Hartz IV.
Künftig sollen sich so genannte Fallmanager um die
schwierigsten Arbeitslosen kümmern.
»Kümmern« heißt dann nicht nur, einen Antrag auf
Arbeitslosengeld abzustempeln oder ein Stellenangebot herauszusuchen.
Wenn nötig, sollen die Fallmanager auch helfen, einen
Kindergartenplatz zu bekommen,
einen Termin bei der Schuldnerberatung oder eine
Alkoholtherapie.
In der Vergangenheit schoben sich Sozialämter und
Arbeitsämter oft die schwierigsten Fälle gegenseitig zu.
Künftig sollen sie Hand in Hand arbeiten.
Wie viel dadurch theoretisch erreicht werden kann, zeigte
ein Dutzend Modellprojekte, die der Hartz-Reform vorangingen.
Dabei gelang es selbst im Osten, langjährige
Sozialhilfeempfänger und Dauerarbeitslose wieder in normale Beschäftigung zu
bringen. Im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße fanden zum Beispiel 48
Prozent dieser Klientel innerhalb von zwei Jahren einen regulären Job – fast
doppelt so viele wie bei Vergleichsgruppen ohne besondere Förderung.
»Und das hat man erreicht, ohne den Arbeitslosen ihre
Leistungen zu kürzen«, betont Wilhelm Adamy,
Arbeitsmarktexperte beim Deutschen Gewerkschaftsbund.
Die ganzheitliche Betreuung, die Hartz IV vorsehe, sei
schon richtig, sagt der Gewerkschafter.
»Die Frage ist nur, ob das in der Praxis auch so umgesetzt
wird.
« Denn bisher sei die Bundesagentur für Arbeit vor allem
damit beschäftigt, die Millionen Anträge für das neue Arbeitslosengeld II zu
bearbeiten und pünktlich das neue Geld auszuzahlen.
Viele Fallmanager werden in diesen Tagen nur per Crashkurs
auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet, und die geplanten Jobcenter
entstehen vielerorts mit Verspätung.
Selbst Mitglieder der Hartz-Kommission wie Günther Schmid
vom Wissenschaftszentrum Berlin kritisieren:
»Wir hatten vorgesehen, erst die bessere Förderung
sicherzustellen, bevor man Arbeitslosen mehr zumutet,
aber die Regierung hat das nicht abgewartet.«
Zumindest eine Gruppe könnte jedoch schon von Januar an zu
den klaren Gewinnern der Reform zählen: junge Arbeitslose.
Künftig betreut ein Vermittler maximal 75 Erwerbslose im
Alter von bis zu 25 Jahren statt wie bisher oft mehrere hundert.
Und: Jeder Jugendliche soll ein Angebot bekommen – sei es
eine Stelle, einen Ausbildungsplatz, eine berufsvorbereitende Schulung oder
einen Ein-Euro-Job. Untätig bleiben darf in dieser Altersgruppe niemand mehr.
Für alle älteren Erwerbslosen ist immerhin ein
Betreuungsschlüssel von 1:150 vorgesehen, der im Laufe des nächsten Jahres
erreicht werden soll. Insofern bringt Hartz IV einen Fortschritt.
»Früher hat man viele Arbeitslose einfach mit Geld ruhig
gestellt und sie dann ihrem Schicksal überlassen,
jetzt kümmert man sich um sie«, sagt Alexander Spermann,
Arbeitsmarktexperte am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in
Mannheim.
Deutschland unter Hartz IV. Wird die Arbeitslosigkeit nun sinken oder nicht?
Nein, sagen die Gegner von Hartz IV. Die Reform lässt die
Leute verarmen, statt sie in Arbeit zu bringen,
weil es einfach nicht genügend Jobs im Land gibt.
Da helfen auch die guten Vorsätze vom Fördern nichts.
Ja, sagen die Befürworter. Die Reform bringt die Deutschen
dazu, weniger Ansprüche zu stellen und selbst
initiativ zu werden, statt sich auf den Staat zu
verlassen. Und sie hilft den Problemfällen.
So werden zwar nicht unbedingt bessere, aber doch neue
Jobs entstehen.
Nur eine Prognose wagt niemand. »Wie sich diese Maßnahmen
auf die Arbeitslosenzahl per saldo auswirken,
ist derzeit besonders schwer zu beziffern«, heißt es
schlicht in einer Studie des zur Bundesagentur
gehörenden Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung.
Von nächster Woche an erlebt die Republik
nicht nur den Beginn der größten Sozialreform ihrer
Geschichte, sondern auch ein gigantisches soziales Experiment.
Den Ausgang kennt keiner.
Mitarbeit: Lukas Heiny und Karsten Polke-Majewski |
Peter Böttcher Postfach 10 71 03 28071 Bremen Tel.: 0172 53 43 63 5 Fax: 0421 339 83 47
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Hallo zusammen, bitte veröffentlicht diese Suchmeldung auf Euren Seiten: Achtung: In Rostock ist eine Bullmastiffhündin während der Ausbildung zum Behindertenbegleithund entlaufen. Ihr Besitzer - ein Rollstuhlfahrer - ist völlig verzweifelt, denn er liebt seinen Hund über alles. Bitte sagt Bescheid Am 31.12 gegen 17 Uhr ist Hanna (Pepsies Hund) in Rostock spurlos verschwunden. Hanna befand sich zur Behindertenbegleithundausbildung im Hundekindergarten Rostock diese ist bei einem Spaziergang in einem Park Nähe Bergstrasse 18057 Rostock einfach weggelaufen. Hanna sollte nun dringend in Rostock und Umgebung gesucht werden dazu brauchen wir jeden der sich irgendwie einbringen kann. Hanna ist eine rötliche Bullmastiffhündin ohne Maske sie sieht einer Bordeauxdogge sehr ähnlich sie trägt einen Chip mit der Nummer 276098508120053. Hanna ist am 10.10.2003 geboren sie wiegt ca 45 Kilo und hat ein Stockmaß
von ca 64 cm. Bilder und Texte dürfen und sollen veröffentlicht werden wir
bitten ausdrücklich um Bekanntmachung. |
Peter Böttcher Postfach 10 71 03 28071 Bremen Germany Tel.: 0172 53 43 63 5 Prof. Dr. Diamandouros EU Bürgerbeauftragter F-67001 Strasbourg E-Mail: euro-ombudsman@europarl.eu.int 22. Dezember 2004 Ihr Schreiben vom 20. Dezember 2004 Nr.: 3470/2004/AS Sehr geehrter Prof. Dr. Diamandouros, entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihren Namen bei den letzten Briefen falsch geschrieben habe. Es ist mir erst aufgefallen, da Ihre Sekretärin jetzt den Namen in Großbuchstaben einfügte. Sorry. Dass Sie nicht zuständig sind, hatten Sie mir bereits mitgeteilt! Ich hoffe nur, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die für etwas zuständig sind. Es handelte sich bei den Mails, die Sie erhalten haben um keine Beschwerden sondern nur um Informationen über die kulturelle Lage in Deutschland. Wissen Sie, Personen wie Stichler und die genannten Richter in München und Würzburg sind überall in Deutschland aufzufinden. Es interessiert mich auch nicht, was Frau Schröder-Köpf treibt. Meinetwegen kann Sie bei Butterfahrten Pomade verkaufen oder im TV Kochstudio eine Soljanka kochen. Allerdings nehme ich nicht hin, dass diese 4 ausländischen Hunderassen in Deutschland ausgerottet werden. Vielen Dank auch für Ihren Hinweis auf den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Dieses und mehr wurde bereits durchgespielt. Ich glaube, wenn ich mich richtig entsinne, war hier auch keiner zuständig. Wissen Sie, ich habe auch kein Interesse an einer Petition. Nach meinem persönlichen Glauben sind Petitionsausschüsse nichts weiter als Augenwischerei, um dem Bürger Demokratie vorzugaukeln, wenigstens in Deutschland. Ich möchte nur von Ihnen wissen, an welche Stelle ich mich in der EU wenden kann, um dieses Verbrechen gegen die Hunde in Deutschland anzuzeigen. Bitte keine deutschen Behörden, da uns in den letzten Jahren in Deutschland vorgelebt wurde, welches Gedankengut hier vertreten wird und wie man durch Zeitkiller wie Gerichte und herbei gezauberte Verordnungen und fragwürdige Gesetze die Hundeausrottung betreibt. Machen Sie einmal eine Zeitreise ins Jahr 1943. Stellen Sie sich vor Herr Professor, Sie treffen in Straßburg einen Mann aus Deutschland mit einem gelben Stern auf der Brust, der Ihnen von Auschwitz und Herrn Dr. Mengele erzählt und Beweise vorlegt, dass dort Menschen vergast werden. Würden Sie diesen Mann an einen Petitionsausschuss nach Deutschland verweisen? Sicherlich nicht. Also, Herr Prof. Dr. Diamandouros, welche Stelle ist zuständig? Ich bitte um Ihre Hilfe! Mit freundlichen Grüßen Peter Böttcher Europäischer Bürger |
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