Hamburger Abendblatt vom 1.2.2002
HAMBURG
Kampfhunde:
Export-Stopp gefordert
Tiere, die hier keine neuen Besitzer finden, werden in andere Städte
verfrachtet. Kritik aus den Ländern, Kinderschutzbund entsetzt.
Hamburg - Das Abschieben von Kampfhunden aus Hamburg in andere
Bundesländer hat heftige Kritik ausgelöst. Dem Tierschutzverein und
der Stadt bläst nun ein kräftiger Wind entgegen. Politiker und
Verbände fordern den sofortigen Stopp des Kampfhunde-Exports.
"Die Hunde sollen in ahnungslosen Familien entsorgt werden. Mit den
Tieren wird Schwarzer Peter gespielt. Das ist unverantwortlich", sagt
der Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbundes, Walter Wilken. Er
nennt es "absoluten Wahnwitz", dass Hunde in einem Bundesland als
gefährlich gelten, in einem anderen jedoch vermittelt werden können,
weil eine andere Hundeverordnung gilt. Die Leiterin des Tierheimes in
Leipzig hatte Mittwoch vier Hunde aus Hamburg abgeholt. Einen Großteil
der Tiere bringt sie nach eigenen Angaben in Familien unter.
Ex-Bürgermeister Ortwin Runde (SPD), in dessen Amtszeit die harte
Hamburger Verordnung nach dem schrecklichen Tod des kleinen Volkan in
Wilhelmsburg erlassen worden war, sagt: "Unser Ziel war es, vor allem
Kinder und Senioren vor diesen Tieren zu schützen. Wir wollten, dass
unsere Verordnung bundesweiter Maßstab wird. Deswegen ist es
ambivalent, wenn die Tiere in andere Länder vermittelt werden."
Hamburgs SPD-Chef Olaf Scholz fordert den sofortigen Stopp. "Wenn
diese Kampfhunde irgendwann als Re-Importe hier wieder auftauchen,
dann wird man auch im Rathaus begreifen, dass man Probleme nicht löst,
indem sie in andere Bundesländer exportiert werden." Der zuständige
Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) war gestern für eine
Stellungnahme nicht erreichbar.
Als grotesk bezeichnet Hans-Otto Wilhelm, CDU-Bundestagsabgeordneter
aus Rheinland-Pfalz und Mitglied des Innenausschusses, das Vorgehen.
Die Gefahr werde verlagert. "Wir müssen eine einheitliche Gesetzgebung
erreichen."
Der Hamburger Tierschutzverein hatte, wie berichtet, vor einer Woche
begonnen, die ersten von 150 Hunden an Tierheime in Niedersachsen,
Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern
abzugeben, weil sie in Hamburg nicht vermittelt werden können. Die
Behörden in den betroffenen Ländern sind teilweise schockiert - sie
waren bis gestern nicht informiert.
Dr. Maria Dayen, Tierschutzreferentin im niedersächsischen
Landwirtschaftsministerium: "Uns gegenüber klagen die Tierheime, dass
sie schon die niedersächsischen Hunde nicht loswerden. Jetzt sollen
auch noch Tiere aus Hamburg dazukommen." Kritik auch aus Bayern:
"Diese Hunde werden zum größten Teil ihr Leben in einem Tierheim
verbringen, niemand will sie haben", sagt Ulrike Frowein vom
Innenministerium.
Lediglich Sachsen findet das Vorgehen der Hamburger "sinnvoll", sagt
Dr. Annemarie Prokert vom Tierschutzreferat.
Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, wirft der
Hansestadt vor: "Der Senat beschließt etwas und überlässt es anderen,
die Folgen zu tragen." Er habe bereits vor zwölf Jahren ein Zucht- und
Importverbot für bestimmte Rassen gefordert, sich aber nicht
durchsetzen können. (HA)
AW Kommentar: wenn ich das von dem
Kinderficker ( Drogendealer) schutzbund lese könnte ich in die
Tischkante beissen. Wie dumm dürfen Vereine eigentlich sein um Ihren
MÜLL immer wieder loszuwerden??
Wie zahm ist ein Kampfhund?
Von Peter Kruse
Ein "Idyll" nannte Thomas Mann seine zauberhafte Novelle "Herr und
Hund", in der er die komplizierte Beziehungskiste zwischen ihm und
seinem Vierbeiner "Bauschan" ins amüsant Literarische hob. Das war
1919. Heutzutage geht die Idylle vor die Hunde, seit bissige Biester
das domestizierte Revier von schätzungsweise 60 000 Hamburger Hunden
ins Wanken gebracht haben.
Die Tonlage ist keinesfalls frei von Aggressionen, nachdem die
Kampfhund-Sammelstelle in einer Harburger Halle von Tag zu Tag mehr
auf Unverständnis stößt. Warum werden diese Tiere nicht eingeschläfert
und stattdessen mit Steuergeldern gefüttert und aufbewahrt? Die
Antwort mag für viele Kritiker dieser Art Hundebewahranstalt unbequem
sein: An bestehenden Gesetzen führt nun einmal kein Weg vorbei.
Die meisten der in Harburg eingesperrten kämpferisch veranlagten
Hunde, sonst wären sie nicht dort, haben den so genannten Wesenstest
bestanden, sind also von Veterinärmedizinern als gesund erklärt worden
und dürfen wieder vermittelt werden. Es würde sich in dieser Stadt
kein Tierarzt dafür hergeben, einen als gesund erklärten Hund
einzuschläfern, weil es ihm das Gesetz verbietet. Also müssen die
Harburger Kampfhunde am Leben erhalten bleiben.
Dennoch müssen zwei Fragen erlaubt sein: Wer, auch wenn es Mediziner
sind, vermag schon ins Hundehirn hineinzuschauen und darin erkennen zu
können, wie stabil der Charakter des Tieres ist? Und wie reimt es
sich, einem Hund der Kategorie "gefährlich" - so die Hamburger
Hundeverordnung vom 29. Juni 2000 - überhaupt ein ungefährliches Wesen
zu attestieren?
http://www.taz.de/pt/2002/01/30/a0245.nf/text
Hamburg, 29.1.02
Dass Hamburgs Tierheimchef Wolfgang
Poggendorf ein Schlitzohr ist und ungewöhnliche Wege geht, seine
Position durchzusetzen, ist hinlänglich bekannt. Nun könnte er mit
einem gewieften Deal gleich mehrere Wünsche erfüllen: Die schnelle
Schließung der Hundehalle in Harburg durchsetzen, um den Tieren
die weitere Unterbringung dort zu ersparen. Zusätzlich würde er
nachträglich dem rot-grünen Senat wegen seiner
Kampfhundeverordnung noch einen Tritt verpassen. Und drittens
könnte er sich noch beim neuen Senat beliebt machen, indem er ihm
Kostenein-sparungen beschert. Für 115.000 Euro garantiert
Poggendorf, 150 so genannte Kategorie-Hunde aus der Hundehalle
bundesweit zu vermitteln, den Rest im Tierheim aufzunehmen.
Bedingung: Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) muss
binnen einer Woche das O.K. geben.
"Mit Geld kann man fast alles bewegen", lautet Poggendorfs Formel.
So befinden sich derzeit 260 Kampfhunde in der Hundehalle, die
allein wegen ihrer Rasse als gefährlich eingestuft werden. Sie
waren aufgrund der Kampfhundehys-terie abgegeben, ausgesetzt oder
behördlich von ihren HalterInnen einkassiert worden, nachdem der
rot-grüne Senat im Sommer 2000 als Reaktion auf die tödlichen
Pittbullbisse von Wilhelmsburg die Hundeverordnung verschärfte.
"Obwohl die Tiere den Wesenstest bestanden haben, sind sie nicht
vermittelbar", konstatiert Poggendorf, weil keiner aufgrund der
Stigmatisierung solche Tiere mehr nehme. Für Poggendorf kommt der
Aufenthalt in der Halle einem Todesurteil und Tierquälerei gleich.
"Selbst wenn ein Hund anfangs noch ok ist, nach einem Jahr im
Zwinger ist er psychisch kaputt."
"Es gibt Städte, wo das soziale Gefälle und Probleme zwischen Arm
und Reich nicht so krass sind wie in der Hauptstadt der
Millionäre", sagt Poggendorf. So gebe es in anderen Regionen
Tierheime des Tierschutzbundes (TB), in denen es sogar eine
Nachfrage nach derartigen Rassen bestehe. "Uns liegen 60
Bestellungen vor, erst heute werden sieben Hunde abgeholt, die
nach Lindau am Bodensee gehen." Dabei verweist er nochmals auf den
bestandenen Wesenstest: "Wir wollen nicht die Gefahr exportieren."
Laut Poggendorf würde sich der Deal für Hamburg schnell rechnen.
Denn pro Monat muss die Stadt rund 80.000 Euro für Halle und
Versorgung der Tiere ausgeben. "Inzwischen hat auch Schill
gemerkt, dass er nicht alle Tiere einfach umbringen kann, um das
Problem loszuwerden." Landestierarzt Peter Brehm findet daher "den
Vorschlag gut". Denn die TB-Heime bieten Gewähr dafür, dass die
Hunde nur an geprüfte HalterInnen abgegeben werden. Michael
Mrozek, Sprecher der Gesundheitsbehörde, sicherte zu, dass über
den Deal und damit über die mögliche Schließung der Hundehalle
"kurzfristig" eine Entscheidung getroffen wird. Mrozek: "Es ist
ein Problem, das drängt."
im Zuge der Unterbringung
der Hunde aus dem Hamburger Konzentrationslager Harburg äußern
Sie als Vorsitzende der Elternkammer Hamburg: "Ich halte es für
gefährlich, so einen Hund in eine Familie zu geben."
Sie belegen damit in einer
geradezu erschütternden Offenheit, dass Sie von nichts eine
Ahnung haben und lediglich gedankenlos das nachplappern, was die
Yellow-Press Ihnen vorsetzt.
Bei uns leben diese Hunde in den
Familien, die Kinder spielen mit Ihnen und betrachten sie als
vollwertige Haushaltsmitglieder und Sie sollten es sich hinter die
Ohren schreiben: Es passiert nichts von dem, was Sie befürchten oder
gerne hätten: Sie beißen nicht!
Für uns gibt es eine ganz einfache
Formel: Rasselisten = Rassismus = Faschismus.
Es gibt ohne Zweifel gefährliche
Hunde, es gibt aber keine gefährlichen Rassen, weder beim Menschen
noch bei den Kaniden. Wer das anders sieht, ist ein Rassist.
Wenn Sie mit einem schweren
Bretterverhau durch die Gegend laufen und sich vielleicht sogar nach
dem Dritten Reich zurücksehnen (Diesen Schuh können Sie
sich anziehen oder es auch sein lassen!), weil dort mit Rassismus
eine Ausrottungspolitik auf allen Ebenen betrieben worden ist, dann
sollten Sie diese Einstellung gefälligst für sich behalten und nicht
Ihre Mitmenschen damit belästigen.
Dieses Schreiben wird
bundesweit im Internet veröffentlicht.
Mit der Ihnen gebührenden Achtung
PDir a.D. Dipl.-Ing. B. Schwab
----- Original Message -----
Sent: Friday, February 01, 2002 4:12 AM
Subject: Re: Rassenhass auf Hunde abgewaelzt
Ganz richtig Herr
Professor.
Hallo ich bins, die Dame aus Kalifornien.
Hatte Ihnen eine e-mail geschickt wegen der jungen Dame die Blut
brauchte.
Selbst habe ich Psychologie in New York studiert. Ich habe da gleich
richtig Schlussfolgerung gezogen, haben die nichts anderes worueber
sie sich aufregen koennen ist es echt schon soweit gekommen in
Germany?.Ich hatte keinen Bericht gelesen weiss nicht warum es geht,
aber ich bin fast 100% ig davon ueberzeugt das es um Kampfhunde und
ihre Unterbringung im Allgemeinen geht.
Lassen wir s doch mal genau sagen.
Es ist nicht das verhalten der Tiere oder wie boshaft sie sind. Es
sind die Halter der Tiere. Denn wie man mit dem Hund umgeht so wird
der Hund, ganz einfach. Man sollte da Unterschiede machen, warum
auch nicht.
Aber das Tier sollte doch darunter nicht leiden muessen.
Die Tiere sollten in Zukunft nur an Familien gehen die mit diesen
Hunden umgehen koennen und Ihnen auch ein gutes Zuhause bieten
koennen.
Hier in den USA ist das ganz anders geregelt.
Wenn man einen Kampfhund haben will muss man nachweisen das der Hund
in eine ihm angepasste Umgebung kommt.
Na ja, mal zumindest hier in Kalifornien sind das die Richtlinien.
Ein Polizeibeamter sieht sich in dem Zuhause des Hundes um und
erstattet Bericht beim Tierverband. Die dann wiederrum nachsehen ob
der Besitzer jemals wegen Tieresmisshandlung bestraft wurde oder
aufgefallen ist. Aber da die Muehlen des Deutschen Amtes sehr sehr
langsam mahlen, wuerde es in Deutschland viel zu lange dauern.
Daher, es muss was geschehen die koennen nicht alle Leute (bzw.
Hunde) dafuer bestrafen, das einpaar Asoziale ihre Hunde abgerichtet
und nicht im Griff hatten.
Das wars ganz einfach.
OK lassen Sie mich weiterhin Neuigkeiten wissen, bin gerne noch ein
wenig aktiv in der Heimat. Auch wenn es von Amerika aus ist.
Bis bald
Corinne
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