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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
* Landrat Schröter protestiert: «Das Solidarprinzip wird mit Füßen getreten» * Hohe Auszeichnung für Peter Böttcher |
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Dieser Artikel aus dem Ressort
Lokalanzeiger Nord der Berliner Morgenpost Online vom 05.02.2002 wurde Ihnen geschickt von ig@kind-und-hund.de mit der persönlichen Mitteilung:
Steueroase Kreuzbruch lockt InvestorenLandrat Schröter protestiert: «Das Solidarprinzip wird mit Füßen getreten»
hajo Kreuzbruch - Per Kahlschlag will Kreuzbruch Arbeitsplätze
schaffen. Entlang der Landesstraße 21 sind Kiefern für ein Gewerbeareal
gefallen. Interessenten, so Bürgermeister Götz-Dieter Seydlitz (parteilos),
gibt es dafür. Als Lockfutter hat die Gemeindevertretung bekanntlich die
Steuern abgeschafft. Kreuzbruch, die Steueroase in Brandenburg, kassiert
weder Grund-, Gewerbe- oder Hundesteuer. Weil Seydlitz diesen Köder für
Investoren auch nach der Gemeindereform erhalten will, klagt er gegen die
geforderte Zuordnung zu Liebenwalde.
Oberhavel-Landrat Karl-Heinz Schröter (SPD) rechnet damit, dass ein Machtwort des Innenministers zur Gemeindereform das ganze Steuer-Theater beendet. Schröter: «Was die Gemeindevertretung in Kreuzbruch macht, richtet sich gegen das Allgemeinwohl. Der Solidaritätsgedanke wird mit Füßen getreten. Was wird, wenn keine Gemeinde mehr Steuern kassiert? Der Ort wird sicher einer Großgemeinde zugeordnet, die dann mit neuen Beschlüssen diesem Spuk ein Ende bereiten wird.» Aus Landratssicht mache ein neues Gewerbegebiet dort keinen Sinn, wo doch in Oberhavel große Flächen für Ansiedlungen erschlossen sind und auf Investoren warten. Götz-Dieter Seydlitz wertet den Hinweis vom Kreis, dass sein geplantes Gewerbegebiet raumordnerisch nicht zu vertreten sei, als Unsinn. 1990 noch hatte man im damaligen Oranienburger Kreisplanungsamt das Gelände als Mischgebiet akzeptiert. Dass Investoren die Steuerbefreiung «interessant» finden, beweist ein Dutzend Unternehmen mit der Verlagerungs des Geschäftssitzes nach Kreuzbruch. Eine Dienstleistungs-Beteiligungs GmbH hat sich ein Bürohaus gebaut. Im Erdgeschoss entstanden Gemeindesaal und Bürgermeisterbüro. Seydlitz: «Im Haus gibt es bald 15 Arbeitsplätze. Alle reden nur davon, aber wir schaffen hier Arbeit.» Diesen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.morgenpost.de/archiv2002/020205/lokalanzeiger_n/story495563.html Im Archiv der Berliner Morgenpost finden Sie mehr als 500 000 Artikel. Recherchieren Sie mit der Volltextsuche! (C) Berliner Morgenpost Online 2002 Peter Böttcher |