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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
* Ministerpräsident Kurt Beck * Sehr geehrter Herr Lutz, |
Tierschutzinitiative Odenwald e.V. 1. Vorsitzende: Gudrun Enders, Am Vatzenberg 4, 69483 Wald-Michelbach Tel. 06207/6666, Fax 06207/605755, E-Mail: gudrun.enders@tierschutzinitiative-odenwald.de Behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt! Mitglied namhafter Tierschutzverbände
Es geht nicht darum, ob sie denken oder sprechen können. Es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können. Jeremy Bentham 14. 2. 2002 per F a x 06131/16-4669 Herrn Ministerpräsident Kurt Beck Staatskanzlei Postfach 3880 55028 Mainz
Standardöffnungsgesetz;hier: Antrag der Stadt Bad Dürkheim
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident ich habe Sie in der Vergangenheit als einen Menschen kennen und schätzen gelernt, der die Belange von Tieren sachlich, aber auch mit der nötigen Achtung behandelt, die wir unseren Mitgeschöpfen schuldig sind. In der Hoffnung, auch diesmal mit Ihrer Unterstützung rechnen zu können, lasse ich Ihnen in der Anlage ein Schreiben an Herrn Bürgermeister Wolfgang Lutz, Bad Dürkheim, mit der Bitte zukommen, sich für eine erleichterte Abgabe bzw. Aufnahme von sogenannten gefährlichen Hunden einzusetzen, anstatt sie einfach zu töten. Wir Menschen gehen immer mehr dazu über, uns dessen zu entledigen, was wir nicht brauchen können oder was uns stört. Dabei erweitern wir bedenkenlos auf Kosten der Schwachen die von einer christlichen und sozial denkenden Gesellschaft gezogenen Grenzen. Schlimm dabei ist, dass dies offenbar zur Normalität wird.
Mit freundlichen GrüßenGudrun EndersPer F a x 06322/935-104 14. 2. 2002
Herrn Bürgermeister Wolfgang Lutz Mannheimer Straße 24
67098 Bad Dürkheim
Verbesserung der Finanzlage der Kommunen
Sehr geehrter Herr Lutz, nach einer mir zugegangenen Information beabsichtigt die Stadt Bad Dürkheim, die für die Unterbringung von sogenannten gefährlichen Hunden im Tierheim Neustadt anfallenden Kosten durch das Töten der Tiere zu senken bzw. einzusparen. Mit einer entsprechenden Verwaltungsvorlage an den Gemeinde- und Städtebund soll die dafür notwendige gesetzliche Grundlage geschaffen werden. Wie wir alle wissen, hat gerade das Thema Kampfhunde und der Umgang damit zu erheblichen Emotionen geführt, die einer sachlichen und vor allem ausgewogenen Entscheidungsfindung abträglich waren. Ich stimme mit unseren Politikern darin überein, dass Menschen und Tiere vor aggressiven Lebewesen geschützt werden müssen. Das wird aber nicht damit erreicht, dass bestimmte Hunderassen und ihre Besitzer diskriminiert und angefeindet werden. Letzteres führte dazu, dass sich niemand mehr traute, ein solches Tier bei sich aufzunehmen und bisherige Besitzer ihre Tiere in den Tierheim abgaben oder sie ihnen weggenommen wurden. Die Konsequenz daraus sind, wie Sie selbst festgestellt haben, überfüllte Einrichtungen und immense Kosten. Dieser Weg hat sich, wie die Praxis sehr anschaulich zeigt, als Sackgasse erwiesen. Die Verantwortung dafür tragen aber nicht die Käfigtiere, wie sie von Herrn Freund von der CDU bezeichnet wurden, sondern die dafür verantwortlichen Politiker. Mit einer erleichterten Abgabe bzw. Aufnahme von pauschal als Kampfhunde gebrandmarkten Rassen und einem Erlass der unbezahlbaren Kampfhundesteuer sollte dies möglich sein. Damit entlasten Sie die Tierheime auf eine Art und Weise, die sowohl ethisch als auch menschlich vertretbar ist. Diese Dinge müssen geändert bzw. gelockert werden, nicht das Tierschutzgesetz. Es gibt genügend verantwortungsvolle Tierfreunde, die seit langem versuchen, Hunden der sogenannten Kampfhunderassen ein neues Zuhause zu geben. Gescheitert sind sie bisher an den kaum erfüllbaren Vorschriften sowie den nicht bezahlbaren Gebühren wie Hundesteuer usw. Bisher wurden die Hunde getötet, weil sie angeblich gefährlich waren, jetzt sollen sie getötet werden, weil sie Geld kosten. Dies ist ein Negativbeispiel für unsere Jugend. Auf der einen Seite fordern wir zu mehr Mitmenschlichkeit auf, und auf der anderen Seite führen wir ihnen vor Augen, was Erwachsene darunter verstehen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzende der Tierschutzinitiative Odenwald e.V., aber auch persönlich bitte ich Sie und die Mandatsträger der Stadt Bad Dürkheim, Ihren Beschluss noch einmal zu überdenken und nach Lösungen zu suchen, die dem Gedankengut einer humanen und christlichen Gesellschaft würdig sind. Das Töten aus Kostengründen ist es mit Sicherheit nicht. Welche Entscheidung Sie auch treffen, sie wird nicht ohne Wirkung auf den Fremdenverkehr bleiben. Mit freundlichen Grüßen Gudrun Enders |