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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Ich komme gerade von einer sehr aufregenden Wolfskonferenz in Sachsen zurück.

* Aus dem Forum:

* Trotz knapper Gelder setzt die Landesregierung bei der Inneren Sicherheit

* Die Fälle politisch motivierter Gewaltkriminalität


 

Liebe Leser!

Ich komme gerade von einer sehr aufregenden Wolfskonferenz in Sachsen zurück. Wie Sie sicherlich alle schon aus den Medien und aus unserer Webseite wissen, sind dort die Wölfe zurückgekehrt.
Am Mittwoch fand nun auf dem Truppenübungsplatz Muskauer Heide eine Konferenz statt, an der Wolfsfachleute aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern teilnahmen.
Eine kurze Zusammenfassung werden Sie in Kürze unter http://www.wolfmagazin.de unter "Deutsche Wölfe" lesen können. Einen ausführlichen Bericht über die Konferenz und die Situation der deutschen Wölfe finden Sie im nächsten Wolf Magazin 2/2002 (erscheint
im Juli).

Was mich sehr berührt und auch begeistert hat, war die Einstellung aller Beteiligten. Ausnahmslos ALLE, sowohl die Umweltbehörde, als auch die Förster, Anwohner und sogar die Jäger stehen voll auf der Seite des Wolfes und wollen ihn schützen. Damit könnte Deutschland ein Beispiel setzen dafür, wie man mit der Rückkehr der Wölfe umgehen
kann. Aber mehr dazu in Kürze auf unserer Webseite und im Wolf Magazin.

Noch ein paar wichtige Informationen hierzu:

Bitte merken Sie sich unbedingt diese beiden Fernsehtermine vor:

Der NDR bringt am Ostermontag, den 1. April um 17.30 in der ARD in der Reihe "Expeditionen ins Tierreich" den Film: "Wölfe! Zurück in Deutschland". Diesen Film haben wir als Uraufführung auf der Konferenz gesehen und er zeigt einzigartige (und auch die bisher
einzigen) Aufnahmen von den deutschen Wölfen. Ein sehr informativer und sehenswerter Film.
Noch früher, bereits am 20.März um 21.00 Uhr strahlt der ORB im "Wissenschaftsmagazin" die Sendung aus: "Unsere neuen Nachbarn, die Wölfe".

Beide Filme kann ich Ihnen sehr ans Herz legen.

Im neuen GEO (März 2002) gibt es auf Seite 194 ebenfalls einen Bericht über die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland.

Und auch der WWF scheint das Thema entdeckt zu haben. In seinem neuen
Mitgliedermagazin (WWF-Journal 1/2002) ist auf Seite 11 ein kurzer
Artikel und eine Karte über die Wanderungsströme der Wölfe
abgedruckt. Nichtmitglieder können das Journal für 2,50 Euro über den
Verlag (WWF Deutschland, Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt, Tel.
069 - 791440, Fax: 069-617221) bestellen.

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Und hier nun zum letzten Mal für ca. 3 Wochen die Fernsehtipps (unser
Fernseh-Spezialist nimmt eine verdiente Aus-Zeit). Sollten Ihnen
interessante Fernsehsendungen zum Thema Wolf und Wildnis auffallen,
wäre ich Ihnen für einen kurzen Hinweis dankbar.
 

  • Samstag,16.3., KiKa, 14.00 Uhr: Pilipps Tierstunde - Rettungshunde,
    Sa HR, 20.15Uhr: Länder-Menschen-Abenteuer: Der Herr der Wölfe,
    Sa SuperRTL, 20.15 Uhr: Tierarztpraxis Dr.Sperling,
    Sa/So arte, 1.00 Uhr: Wenn die Wölfe heulen,
    Sonntag,17.3., Vox, 13.00 Uhr: Wildlife Adventures - Im Reich des Eisbären,
    So RTLII, 14.10 Uhr: Wild Things - u.a. Afrikanische Wildhunde,
    So ProSieben, 16.45 Uhr: Grizzly, (Wiederholung Mo, 9.20 Uhr),
    Montag, 18.3., HR, 17.15 Uhr: Naturwelten - Wüstenluchse,
    Mo arte, 18.00 Uhr: Europas Wilder Osten - Der Nationalpark Biebrza in Polen,
    Mittwoch, 20.3., HR, 17.15 Uhr: Naturwelten - Im Reich der Wildkatze
    Mi ORB, 21.00 Uhr: Wissenschaft: Unsere neuen Nachbarn, die Wölfe!!!
    Donnerstag, 21.3., ZDF, 14.15 Uhr: Discovery - Biber und Waschbären.


    Wölfische Grüße

    Elli Radinger


    **********************************
    Elli H. Radinger
    Chefredaktion Wolf Magazin
    Blasbacher Str. 55, D-35586 Wetzlar
    E-Mail: redaktion@wolfmagazin.de
    http://www.wolfmagazin.de

    Aus dem Forum:

    Junge Frau traktiert eine Hundebesitzerin mit Ast Zeugen gesucht: Junge Frau
    lässt ihre Wut wegen eines nicht angeleinten Hundes aus

    Zu einer körperlichen Auseinandersetzung zweier Radfahrerinnen kam es am
    Dienstagnachmittag im Königstädter Waldgebiet, Höhe Behindertenwerkstatt.

    Eine 49-jährige Frau war mit dem Fahrrad und ihrem nicht angeleinten Hund
    gegen 15 Uhr auf einem Waldweg unterwegs. Als sie von einer jungen
    Radfahrerin überholt wurde, erschreckte sich der Hund.

    Dies war der Beginn einer Eskalation.


    Samstag, 16. März 2002

    Harburger Hundehalle steht vor der Auflösung

    Restliche Tiere sollen in eine private Einrichtung umquartiert werden.
    Schließung in drei Wochen?

    Von Deborah Knür

    Die Harburger Hundehalle steht kurz vor ihrer Schließung. Auch für die
    letzten dort untergebrachten so genannten Kampfhunde der Kategorie 1 ist nun
    eine andere Lösung gefunden worden. In zwei bis drei Wochen können die Tiere
    voraussichtlich umquartiert und die Zwinger endgültig geschlossen werden.


    Jagen wie in der Steinzeit

    Vor einigen Jahren musste ich meinen vor Schmerzen schreienden Hund aus
    einer so genannten Schwanenhalsfalle, zirka 100 Meter von meinem Haus
    entfernt, befreien. Zunächst dachte ich einem Wilderer auf der Spur zu sein,
    da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Jäger eine solch barbarische
    (unwaidmännische wie ich meinte) Jagdmethode anwenden könnten. Der
    zuständige Förster klärte mich über zweierlei auf: 1. dass diese Art Jagd
    durchaus legitim und üblich sei und 2. dass mein Hund


    FDP für Abschaffung der Hundesteuer

    Bad Homburg. “Die Hundesteuer passt nicht mehr in unsere Zeit³, meint Peter
    Vollrath-Kühne (FDP) und fordert deshalb, sie abzuschaffen. Bei der nächsten
    Stadtverordnetensitzung werde er einen entsprechenden Antrag einbringen und
    unter anderem mit dem hohen Verwaltungsaufwand und -kosten argumentieren: So
    würden von den etwa 80000 Euro Bruttoeinnahmen unterm Strich ohnehin nur
    rund 55000 Euro übrig bleiben. Das Argument, mit der Hundesteuer den
    Hundebestand möglichst gering z


    Innenministerium NRW,

    Düsseldorf, 15.03.2002

    Trotz knapper Gelder setzt die Landesregierung bei der Inneren Sicherheit weiter einen Schwerpunkt ihrer Politik. So werden beispielsweise 38 Millionen € für die Aus-rüstung der Polizisten mit Schutzwesten sowie rund 385 Millionen € in den nächsten Jahren zusätzlich für die Finanzierung der zweigeteilten Laufbahn bei der Polizei in-vestiert. „Dies führt zu einer spürbar besseren Einstufung und Bezahlung der künfti-gen Polizistinnen und Polizisten. Dies ist ein enormer Kraftakt und eine An-erkennung für die schwieriger gewordenen Aufgaben bei der Polizei“, erklärte Innenminister

    Dr. Fritz Behrens heute (15.03.) in Düsseldorf.

    Ab dem Sommer beginnen alle Polizei-Anwärter ihre Laufbahn nicht mehr als Poli-zeimeister, sondern gleich als Kommissarin oder Kommissar im gehobenen Dienst. Der Minister warnte angesichts der geringeren Steuereinnahmen vor unrealistischen Forderungen. „NRW stellt in diesem Jahr über 1 000 Ausbildungsplätze für neue Po-lizistinnen und Polizisten zur Verfügung. Mehr ist derzeit nicht zu finanzieren. Auch wenn ich das gerne möchte, um die Belastungen für die Polizisten zu verringern“, erklärte Behrens. Deshalb müssten Schwerpunkte gebildet werden.

    „Die Menschen in unserem Land können sich sicher fühlen. Dafür sorgt eine im bun-desweiten Ver-gleich gut ausgestattete und motivierte Polizei“, sagte der Minister. Angesichts der aktuellen Situation gehe er jedoch nicht zur Tagesordnung über: „Die Kriminalitätsentwicklung insbesondere bei den Gewaltdelikten und der Jugendkrimi-nalität macht mir durchaus Sorge.“ Blinder Aktionismus sei aller-dings nicht erfolgver-sprechend. Die differenzierte Entwicklung der Kriminalität muss genau analysiert werden. „Das ermöglicht zielgerichtete Reaktionen“, hob Behrens hervor. Die undiffe-renzierte Kritik der CDU an der Sicherheitslage in Nordrhein-Westfalen wies er zu-rück.

    „Es ist nicht aussagekräftig, nur die aktuellen Kriminalitätszahlen des vergangenen Jahres zu betrachten“, erklärte Behrens. Obwohl die Zahl der Straftaten in NRW 2001 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen ist, gibt es langfristig nachweisbare Erfolge bei der Bekämpfung der Kriminalität. Beispielhaft nannte er die Aufklärungs-arbeit der 49 Beratungsstellen der Polizei und die flächen-deckende Information für Einbruchsopfer durch die über 2 000 Bezirksbeamten. „In über 35% aller Wohnungs-einbrüche scheiterten die Täter im Jahr 2001 an den von der Polizei empfohlenen technischen und baulichen Sicherungssystemen“, erklärte der Innenminister. In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der Diebstähle an der Gesamtkriminalität in NRW deutlich zurückgegangen. Durch Aufklärungsaktionen und den Einsatz von speziellen Ermittlungsgruppen der Polizei sank er von 66 auf 52 Prozent.

    Schwerkriminelle und Gewalttäter haben in Nordrhein-Westfalen kaum eine Chance, ungestraft davon zu kommen. 2001 wurden fast drei Viertel aller Gewalttaten aufge-klärt. „Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Gewaltkriminalität ist neben der konse-quenten Strafverfolgung die Prävention außerordentlich wichtig“, betonte Behrens. Landesweit bieten deshalb Polizisten in über 350 Projekten theoretische und prakti-sche Hilfe im Umgang mit Gewalt an.

    „Durch spezielle lokale Konzepte zur Gewaltprävention sollen außerdem ´kriminelle Karrieren´ Minder-jähriger möglichst früh gestoppt werden“, erläuterte der Innenminis-ter. Dazu arbeiten vor allem Jugend-hilfe, Schulen, Polizei und Justiz eng und abge-stimmt zusammen. „Diese wirksame Prävention senkt deutlich die Rückfallquote bei jugendlichen Straftätern.“

    „Wer die kontinuierlichen und langfristigen Fortschritte bei der Verbesserung der Sicherheit in NRW ignoriert, betreibt ein unseriöses Spiel mit den Ängsten der Men-schen. Es ist aber auch klar, dass wir in verschiedenen Bereich noch besser werden müssen“, sagte Behrens abschließend.


    Innenministerium NRW

    Düsseldorf, 14.03.2002

    Die Fälle politisch motivierter Gewaltkriminalität in Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2001 insgesamt um fast 20 Prozent zurückgegangen. Das gilt gleichermaßen für den Rechts-, Links- und Ausländer-extremismus. „Von 152 Körperverletzungen gingen allein 120 auf das Konto von Rechtsextremisten, die Menschen wegen ihrer Hautfar-be, Herkunft, Religion oder politischen Meinung attackierten. Diese hohe Zahl ist un-erträglich, es gibt keinen Grund zur Entwarnung,“ betonte Innenminister Dr. Fritz Behrens heute in Düsseldorf bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2001. Im Vorjahr waren 136 Körperverletzungen von Rechtsextremisten verübt wor-den.

    Der Schwerpunkt der politischen Kriminalität liegt eindeutig im Rechtsextremismus. Von 1269 Straf-taten (ohne Propagandadelikte) wurde die Hälfte von rechtsextremis-tischen Tätern begangen; fast 600 Personen wurden wegen rechtsextremistischer Straftaten zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt. "Damit ist die Bekämpfung des Rechtsextremismus auf breiter Front weiter eine Hauptaufgabe für Polizei und Ver-fassungsschutz," resümierte der Minister. "Die konsequente Fortsetzung des Ver-botsverfahrens gegen die NPD ist deshalb notwendig."

    Behrens machte die NPD mit verantwortlich für ein Klima, in dem die Saat der Ge-walt gedeiht. Die NPD verfolge eine aggressive kämpferische Politik gegen die frei-heitliche demokratische Grund-ordnung. „Daran hat sich kein Deut geändert. Im Ge-genteil: Die NPD missachtet trotz des anhängigen Verbotsverfahrens unverhohlen die Menschenrechte und lehnt oberste Verfassungswerte der Bundes-republik ab." Die NPD sieht sich nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes weiterhin in der Führungsrolle des rechtsextremistischen Spektrums. „Die jüngsten Demonstrationen in Berlin und in Bielefeld gegen die so genannte Wehrmachtsausstellung belegen, dass die NPD nicht einmal davor zurückschreckt, mit Neonazis und gewaltbereiten rechtsextremistischen Skinheads zu verbünden“, machte der Minister deutlich. Rund die Hälfte der 1700 Teilnehmer des rechtsextremen Aufmarsches in Bielefeld waren Skinheads und Neonazis.

    Mit Sorge registriert Behrens, dass das rechtsextreme Spektrum die Debatte um das geplante Zu-wanderungsgesetz bereits für seine fremdenfeindliche Propaganda nutzt. „In Niedersachsen planen die REP jetzt ein Volksbegehren, um Stimmung gegen Ausländer zu machen. Das zeigt, dass Warnungen, dieses sensible Thema nicht in eine emotionale Wahlkampfauseinandersetzung hinein zu ziehen, mehr als berech-tigt sind. Ich kann den hessischen Ministerpräsidenten nicht verstehen, der mit der ange-kündigten Unterschriftenaktion gegen das Zuwanderungsgesetz in Kauf nimmt, dumpfen Rechts-extremisten Munition für ihre Agitation zu liefern.“

    Bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus setzt NRW keineswegs nur auf ein Ver-bot der NPD. „Mit dem erfolgreich angelaufenen Aussteigerprogramm wollen wir z.B. Jugendliche aus der rechtsextremen Szene herausholen und verhindern, dass sie in die Kriminalität abdriften und sich mit Haftstrafen ihre Zukunft verbauen.“ Seit August hat der Verfassungsschutz bereits rund 200 Gespräche – vor allem mit jungen Män-nern – geführt. Bisher wurden bereits 36 Ausstiegsverfahren eingeleitet, von denen 23 ab--geschlossen sind. Elf Personen konnten dabei bis jetzt für einen ernsthaften Ausstieg gewonnen werden. „Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen“, erklärte der Innenminister.

    Das Aussteigerprogramm biete Jugendlichen die Möglichkeit, den Kreislauf von Ver-strickung in die rechte Szene, Straftaten und Verurteilung zu durchbrechen. "Das Angebot steht: Wendet euch an die HelpLine (Tel.: 0180 3 100 110) bei der Staats-kanzlei, fragt die Polizei oder nehmt direkt Kontakt zum Verfassungsschutz auf. Aus-stiegswillige bleiben nicht allein," sagte der Minister an die Adresse der rechtsextre-mistischen Jugendlichen. Straftaten in jugendlichen Cliquen seien keine Jugendsün-den. „Diese meist jungen Männer verspielen in wenigen Augenblicken ihre Zukunft; sie marschieren – zu Recht – ins Gefängnis, sie verlieren ihren Arbeitsplatz und ihre Freundin und geraten so in einen Sog, der sie immer tiefer in der rechtsextremisti-schen Szene verankert," warnte Behrens.

    Zur Bekämpfung des Ausländerextremismus intensiviert der Verfassungsschutz ge-zielt die verdeckte Beobachtung von gefährlichen Personen und verstärkt seine fach-liche Kompetenz. „Mit Hilfe von Islam-Experten dringen wir tiefer in die Strukturen des islamischen Extremismus ein. Wir setzen Fachleute ein, die sich mit der Religion und den einschlägigen Sprachen auskennen, um der Gefahr durch islamische Extremisten wirksam entgegen zu treten. Wenn wir wissen, was die Extremisten planen und wie sie sich organisiert haben, können wir gezielter dagegen vorgehen“, so der NRW-Innenminister. Auch Finanzstrukturen und Finanzströme würden genau unter die Lupe genommen. Vor allem für diese Aufgaben wurden dem Verfassungsschutz für das Haushaltsjahr 2002 2,4 Mio. EURO für Sachmittel und 71 Stellen zusätzlich zur Verfügung gestellt. „Das bedeutet: Allein der Verfassungsschutz wird personell um ein Viertel verstärkt. 57 neue Experten haben wir bereits unter Vert!

    rag“, berichte-te Behrens.

    Auch ein halbes Jahr nach dem 11. September ist die Sicherheitslage weiter ange-spannt. „Der Ver-fassungsschutz hat zwar keinerlei Hinweise auf geplante Anschläge in NRW, wir müssen aber weiter wachsam sein,“ sagte Behrens. In den Szenarien der Sicherheitsbehörden spiele nach wie vor der Schutz US-amerikanischer und is-raelischer Einrichtungen eine entscheidende Rolle.

    Mit den neuen Experten seien zum einen die Observationseinheiten verstärkt wor-den. „Deren Aufgabe, Personen und Treffpunkte verdeckt zu beobachten, um Er-kenntnisse über Kontakte und Aktivitäten zu erlangen, bildet die Grundlage unserer weiteren Schritte," erklärte der Innenminister. Zum anderen habe man die Sachkom-petenz durch Islam-Experten und Übersetzer gestärkt. Daneben sind vor allem Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter für die Nachrichtenbeschaffung, Auswertung und die Personenüberprüfung eingestellt worden. Mit zwei Anti-Terror-Paketen und einem Investitionsvolumen von rund 185 Mio € für Polizei und Verfassungsschutz in den nächsten fünf Jahren habe die Landesregierung bei der Terrorbekämpfung ent-schlossen gehandelt.

    Als klaren Erfolg von Politik, Verfassungsschutz und Polizei wertete Behrens das schnelle Verbot des Kaplan-Verbandes nach Streichung des Religionsprivilegs im Vereinsrecht. „Das Verbot ist eine Warnung an alle extremistischen Vereinigungen. Klar ist: Das neue Recht gilt nicht nur im Fall Kaplan. Auch Milli Görüs muss sich mit den neuen Maßstäben messen lassen.“ Allerdings sei die Beweislage hier aufgrund geschickten öffentlichen Taktierens schwieriger. "Das Signal des Verbots ist in den Islamisten-Zirkeln sehr wohl verstanden worden," betonte Behrens. Nach außen hät-ten die Funktionäre der Organisationen moderate Töne angeschlagen. "Wir wissen aber, dass dem keine Änderung der Politik im Inneren gefolgt ist."

    Bei den Durchsuchungsaktionen in 84 Objekten des Kaplan-Verbandes in Nordrhein-Westfalen seien Vereinsunterlagen, Computer, Videos und Bargeld sichergestellt worden. Außerdem wurden drei Schusswaffen gefunden. "Die Durchsuchungsmaß-nahmen dienten nicht nur der Beweissicherung sondern auch der Sicherstellung und Einziehung des Vereinsvermögens", erläuterte Behrens.

    Insgesamt wurden 300 Kartons mit Aktenmaterial allein in Nordrhein-Westfalen

    sichergestellt. „Diese werden weiter ausgewertet, nicht zuletzt, um die Möglichkeit weiterer Verbote gegen Ortsvereine zu prüfen, die dem Kaplan-Verband verbunden waren“, so der Minister. Eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern prüfe daneben alle in Deutschland bekannten ausländer-extremistischen Organisationen darauf, ob weitere Verbote erfolgen müssen. Behrens: "Keine islamistische Organisation bleibt außen vor. Wir werden so rigoros wie rechtsstaatlich möglich unterbinden, dass Is-lamisten ihre Propaganda in Deutschland verbreiten und damit ihre Landsleute in Bedrängnis bringen."

    Der NRW-Verfassungsschutzbericht steht unter www.verfassungsschutz.nrw.de

    online zur Verfügung. Die HelpLine „Aktiv gegen Rechts“ der Landesregierung ist unter 0180 3 100 110 montags bis freitags von 08.00 Uhr – 18.00 Uhr zu erreichen.

 

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Der NRW-Verfassungsschutzbericht steht unter www.verfassungsschutz.nrw.de

online zur Verfügung. Die HelpLine „Aktiv gegen Rechts“ der Landesregierung ist unter 0180 3 100 110 montags bis freitags von 08.00 Uhr – 18.00 Uhr zu erreichen.

 

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