Freitag 29. März 2002, 17:00 Uhr
Zwei Rottweiler töten Sechsjährigen in
Rheinland-Pfalz
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Pirmasens/Kaiserslautern (dpa) - Beim Spielen im Wald ist ein
sechs Jahre alter Junge in Rheinland-Pfalz von zwei Rottweilern
angegriffen und tot gebissen worden. Das Kind war am Donnerstag mit
einer Freundin der Familie und den Tieren, die es gut kannte, bei
Hornbach spazieren gegangen, wie die Polizei berichtete. Als der
Junge stürzte, wurde er von der frei laufenden Hündin gebissen. Der
angeleinte Rüde wand sich aus dem Halsband und griff das Kind
ebenfalls an.
Die Landesregierung will Rottweiler trotz des Todesfalls nicht in
die Kampfhunde-Verordnung aufnehmen. «Keine Verordnung der Welt hätte
diesen schlimmen Unfall verhindern können», sagte der Sprecher des
Innenministeriums in Mainz, Michael Hartmann, am Freitag.
Die 37 Jahre alte Frau trat den Angaben nach auf die Hunde ein,
konnte das Kind aber nicht retten. Ein Arzt konnte nur noch den Tod
des Jungen feststellen. Der Hundebesitzer ist der Lebenspartner der
37-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat die Ermittlungen
aufgenommen. Die bissigen Tiere wurden noch am selben Tag auf Wunsch
des Halters eingeschläfert. Die Hunde stammten aus demselben Wurf und
waren erst acht Monate alt.
Bereits im August vergangenen Jahre war ein elfjähriges Mädchen
von dem Schäferhund ihres Vaters im schleswig-holsteinischen Lutzhorn
tot gebissen worden. Sie hatte zuvor noch mit dem Tier im Garten
gespielt, als der Hund sie angriff und in Kopf und Hals biss. Zuvor
hatte der Tod des Jungen Volkan (6), der im Juni 2000 in Hamburg von
zwei Kampfhunden zerfleischt wurde, eine bundesweite Diskussion über
gefährliche Hunde ausgelöst. Viele Verordnungen wurden verschärft,
über die Einstufung der verschiedenen Rassen wurde heftig diskutiert.
In Rheinland-Pfalz zählen Rottweiler nicht automatisch zu den
gefährlichen Hunden, deren Haltung nur unter scharfen Auflagen
erlaubt ist. In der Gefahrenabwehrverordnung Gefährliche Hunde vom
Juni 2000 sind nur die Rassen Pit Bull Terrier, American
Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier als gefährlich
genannt. Erst bei erwiesenem Fehlverhalten können Rottweiler wie
andere Hunde auch als gefährlich eingestuft werden.
In Bayern gelten Rottweiler hingegen als gefährliche Kampfhunde.
Das Innenministerium hatte dafür im vergangenen Jahr Erkenntnisse
angeführt, dass Rottweiler «auf Grund ihrer rassespezifischen Muskel-
und Beißkraft und ihres Temperaments eine besondere Gefahr für Mensch
und Tier darstellen können». In der «Beißstatistik» des Deutschen
Städtetages stehe der Rottweiler an dritter Stelle. In neuen Studien
aus den USA über tödliche Unfälle mit Hunden rangiere die Rasse
ebenfalls ganz vorne, argumentierten die Bayern.
AW_Kommentar: Im Fernsehen sagten die
soeben : die Hunde wären schon vorher auffällig gewesen - sie hätten
auf dem Grundstück der Besitzer schon Gänse gerissen.
TOLL!
Das wäre auch der Grund - die sind nicht
richtig erzogen worden - der Bericht war auf RTL2 - ich war
eigentlich POSITIV überrascht über die einigermassen sachlichen
Berichte bisher.
Vielleicht haben sie ja doch begriffen
das sie übertrieben haben!
Aber warum wurden die Hunde schon
eingeschläfert und hoffentlich werden sie untersucht!
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