|
- Newsletter - Archiv |
Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels
HORNBACH - Die wahren Schuldigen ?
http://www.pfaelzischer-merkur.de/zws/G6O6B1LI_1.php3
http://www.pfaelzischer-merkur.de/zws/G6O6B1LM_1.php3
Tiefe Betroffenheit in Hornbach Medien-Ansturm nach Tod des
kleinen André- - Von NORBERT SCHWARZ - Hornbach. Zwei Rottweiler haben am Gründonnerstag den sechsjährigen André aus Hornbach beim Spaziergang totgebissen (siehe auch Titelseite). Das Kind war mit seiner Patentante die Hunde ausführen gegangen. Beim Spielen war der Junge gestürzt, die Hunde hatten ihm die Halsvenen durchgebissen. Die herbeigerufenen Eltern brachten ihren leblosen Sohn zur Hornbacher Arztpraxis Hartzendorf. Die sollen sich noch um den kleinen Buben gemüht haben. Doch die Verletzungen an der Kehle waren zu groß. Der sechsjährige André war offenbar bereits im Wald verstorben. Wenig später fing ein Bekannter des Hundehalters die Rottweiler ein, etwa 700 Meter vom Unglücks-Ort entfernt. Die Tiere sprangen freiwillig in den geöffneten Kofferraum, berichtet die Zweibrücker Staatsanwaltschaft. Die Polizei stellte die Hunde dann sicher. Gleich einem Lauffeuer verbreitet sich die Schreckensnachricht in der Klosterstadt Hornbach. Wer ist nicht aus der Nachbarschaft oder auf der Straße vernahm, wurde von der Nachricht aus den Medien geschockt. Hornbach am Karfreitag. Bereits in den ersten Morgenstunden treffen die Berichterstatter der gesamten Medienlandschaft ein. Fernsehteams fragen sich zum Wohngelände des Hundehalters durch. Dieser ist Mieter einer noblen Wohnanlage im Grünen. Ein Hornbacher Geschäftsmann übernahm das Anwesen samt Fischteichen und herrlicher Grünanlage. Vor nicht allzu langer Zeit ist das gesamte Areal an einen Zweibrücker Geschäftsmann vermietet worden. André war auf dem elterlichen Aussiedlerhof oberhalb der Stadt, einem Landwirtschafts-Betrieb nahe der früheren Grenze nach Frankreich, groß geworden. Zur Patentante sei André sehr oft gekommen, erzählen die Hornbacher. Vor der Schulzeit des Erstklässlers noch mehr als in letzter Zeit. Der Spazierweg der beiden sollte offenbar vom Haus übers Conrädchen hinunter zum Becherbach-Weiher führen. Der Hundebesitzer hält dort Rinder in freier Natur, erzählt man sich. Galloways. Vom Opa des kleinen André sogar die Weide gepachtet haben, wie sich die Hornbacher erzählen. Zum Unglücksort fragen sich alle durch. Doch dieser ist nur schwer auszumachen. Vor Ort sind am Nachmittag des Karfreitag keine Hinweise auf die Arbeit der Kriminalpolizei mehr sichtbar. Nur wer genau hinschaut, sieht die Blutspuren im Laub. Stadtbürgermeister Reiner Hohn wird ständig befragt, geleitet Ortsunkundige in die Becherbach. Die Betroffenheit ist ihm ins Gesicht geschrieben. Hohn, als Landtagsabgeordneter auch für die Sicherheit der Bürger mit zuständig, warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen. Rottweiler zählten nicht zu den Kampfhunden, und somit brauchten sie keinen Maulkorb zu tragen. Alles andere müsse ohne Eile die Staatsanwaltschaft ermitteln. Der Familie des Opfers gehöre die gesamte Anteilnahme. Der Tod des kleinen André ist verständlicher Weise das Gesprächsthema in Hornbach. Bei Liane Grünewald am Stammtisch macht es die Runde. Den genauen Unfallort weiß niemand, nur dass es draußen in der Becherbach war. Derweil die Hornbacher am Nachmittag zum Karfreitags-Gottesdienst eilen, will es mit der Flut der Berichterstatter in Hornbach kein Ende nehmen. Fernsehteams sind überall zu finden. Am Wohnplatz des Hundehalters, im Stadtgebiet, in der Becherbach. Das Ortsschild wird immer wieder gefilmt und fotografiert, die Menschen beim Radeln oder Spazieren auf dem Radweg an der Goffingsmühle interviewt. Die Eltern des kleinen André müssen sich abschotten. Verwandte, Freunde und gute Bekannte versuchen, Trost zu spenden. Das hindert einige Medienvertreter nicht, den anderen Anverwandten auf die Pelle zu rücken. Informationen sind gefragt. Die Verwandten aber möchten nichts als ihre Ruhe haben. Das Unfassbare haben sie überhaupt noch nicht richtig im Kopf verarbeitet. Ein Bürger war Zeuge eines Geschehens, das zu denken gibt. Beim Mittagsspaziergang sei er mit seinem gleichfalls sechsjährigen Enkel oberhalb der Wohnanlage vorbeigekommen. Dort wurden beide Zeuge, wie die zwei Rottweiler eine Gans, die auf dem Grundstück am Fischteich lebte, von den Hunden zerfleischt wurde. Das war nur wenige Stunden vor der Schreckenstat, die sich anschließend in der Becherbach ereignete und dem kleinen André das Leben kostete. Anmerkung: |