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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

HORNBACH - Die wahren Schuldigen ?

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Der Tod des kleinen André wirft viele Fragen auf

Er wollte nur spielen

- Von LUTZ FRÖHLICH -

Der Tod des kleinen André, der am Donnerstag in Hornbach beim Spielen von Rottweilern zerfleischt wurde, wirft Fragen auf. Und zwar nicht nur, ob die Halter des Hundes sich strafrechtlich etwas zuschulden haben kommen lassen. Sondern Fragen auch grundsätzlicherer Natur. Zum Beispiel, ob Hunde, die so kräftig sind, dass sie einen Menschen totbeißen können, nicht strengeren Regeln unterworfen werden sollten. Die neuen Kampfhunde-Verordnungen greifen nämlich erst, wenn ein Hund bereits auffällig geworden ist - oder einer bestimmten Rasse angehört. Rottweiler sind in Rheinland-Pfalz nicht dabei.

Anmerkung:
Und Schäferhunde sind bundesweit nicht dabei.
In Memoriam Kristina und weitere 27 Opfer.

Logisch schwer nachvollziebar ist auch, warum in Deutschland zwar 14-Jährige nicht in die Disco dürfen und Mofafahrern das Helm-Tragen vorgeschrieben wird, Kinder aber mit großen Hunden spielen dürfen. Der Rottweiler, den André an der Leine führte, war zwar erst acht Monate jung - wog aber schon 35 Kilogramm. Zieht so ein Hund an der Leine, vervielfacht sich das Gewicht, der Hund ist nicht mehr kontrollierbar.

Anmerkung
Klartext:
Man läßt ein Kind niemals mit einem Hund allein. Schon gar kein fremdes Kind, schon gar nicht mit 2 Hunden (Gefahr der Meuteaggression).
Wir wagen zu bezweifeln, dass die Halterin des Hundes tatsächlich bei dem Vorfall anwesend war.
Wir wagen zu behaupten, dass sie den Jungen mit den Hunden alleine ließ.
Und wir werden dies solange behaupten, bis die Staatsanwaltschaft Beweise für das Gegenteil vorlegt.
Umkehr der Beweislast nennt man das wohl, oder?

Da die Einsicht von Hundehaltern nicht ausreicht, wie viele schwere Unfälle zeigen, muss der Staat aktiv werden, um vor Hunden zu schützen, die nur spielen wollen, bei denen aber der Beute-Instinkt erwacht, wenn plötzlich ein Kind am Boden liegt.

Fragen wirft der Fall André leider auch wegen der Ermittlungsarbeit der Zweibrücker Staatsanwaltschaft auf. Zwar wurden die Hunde von einem Sachverständigen begutachtet. Aber offenbar nur kurz. Denn schon wenige Stunden nach dem Unglück wurden die Tiere eingeschläfert - auf Wunsch des Besitzers.

Das ist höchst befremdlich. Die Rottweiler wurden zu einem Zeitpunkt getötet, als die Ermittlungsarbeiten gerade erst am Anfang standen. Der Gutachter fand zwar keine Anzeichen für Aggressivität - doch die Staatsanwaltschaft hat bisher noch nicht einmal beim kommunalen Ordnungsamt geklärt, ob dort etwas über die Rottweiler bekannt ist. Und Bürger, mit denen die Staatsanwaltschaft aus Zeitgründen vor dem Einschläfern noch kaum gesprochen haben konnte, gaben unserer Zeitung mehrere Hinweise auf früheres aggressives Verhalten.

Eine Frau berichtete, vor einigen Wochen habe einer der Rottweiler ihrem Kind nach der Kehle geschnappt. Ein anderer Zeuge beobachtete drei Stunden vor dem Tod Andrés, wie die gleichen Hunde eine Gans zerfleischten. Andere erzählen, die Hunde seien in Frankreich zum Töten auf Befehl abgerichtet worden. Was von alledem wahr ist, wird hoffentlich die Staatsanwalt klären.

Anmerkung:
Oder sie wird sich einer Fachaufsichtsbeschwerde ausgesetz sehen, wenn sie weiter so bei den Ermittlungen schlampt und Beweismittel vernichtet.

Die Chance, die Hunde ausführlicher zu begutachten, wurde mit der Vernichtung des Beweismaterials allerdings vergeben.

Anmerkung:
Fangt schon mal an zu schreiben...


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Tiefe Betroffenheit in Hornbach

Medien-Ansturm nach Tod des kleinen André-
Zeugen berichten: Die Hunde waren schon vorher aggressiv

- Von NORBERT SCHWARZ -

Hornbach. Zwei Rottweiler haben am Gründonnerstag den sechsjährigen André aus Hornbach beim Spaziergang totgebissen (siehe auch Titelseite). Das Kind war mit seiner Patentante die Hunde ausführen gegangen. Beim Spielen war der Junge gestürzt, die Hunde hatten ihm die Halsvenen durchgebissen.

Die herbeigerufenen Eltern brachten ihren leblosen Sohn zur Hornbacher Arztpraxis Hartzendorf. Die sollen sich noch um den kleinen Buben gemüht haben. Doch die Verletzungen an der Kehle waren zu groß. Der sechsjährige André war offenbar bereits im Wald verstorben.

Wenig später fing ein Bekannter des Hundehalters die Rottweiler ein, etwa 700 Meter vom Unglücks-Ort entfernt. Die Tiere sprangen freiwillig in den geöffneten Kofferraum, berichtet die Zweibrücker Staatsanwaltschaft. Die Polizei stellte die Hunde dann sicher.

Gleich einem Lauffeuer verbreitet sich die Schreckensnachricht in der Klosterstadt Hornbach. Wer ist nicht aus der Nachbarschaft oder auf der Straße vernahm, wurde von der Nachricht aus den Medien geschockt.

Hornbach am Karfreitag. Bereits in den ersten Morgenstunden treffen die Berichterstatter der gesamten Medienlandschaft ein. Fernsehteams fragen sich zum Wohngelände des Hundehalters durch. Dieser ist Mieter einer noblen Wohnanlage im Grünen. Ein Hornbacher Geschäftsmann übernahm das Anwesen samt Fischteichen und herrlicher Grünanlage. Vor nicht allzu langer Zeit ist das gesamte Areal an einen Zweibrücker Geschäftsmann vermietet worden.

André war auf dem elterlichen Aussiedlerhof oberhalb der Stadt, einem Landwirtschafts-Betrieb nahe der früheren Grenze nach Frankreich, groß geworden. Zur Patentante sei André sehr oft gekommen, erzählen die Hornbacher. Vor der Schulzeit des Erstklässlers noch mehr als in letzter Zeit. Der Spazierweg der beiden sollte offenbar vom Haus übers Conrädchen hinunter zum Becherbach-Weiher führen. Der Hundebesitzer hält dort Rinder in freier Natur, erzählt man sich. Galloways. Vom Opa des kleinen André sogar die Weide gepachtet haben, wie sich die Hornbacher erzählen.

Zum Unglücksort fragen sich alle durch. Doch dieser ist nur schwer auszumachen. Vor Ort sind am Nachmittag des Karfreitag keine Hinweise auf die Arbeit der Kriminalpolizei mehr sichtbar. Nur wer genau hinschaut, sieht die Blutspuren im Laub. Stadtbürgermeister Reiner Hohn wird ständig befragt, geleitet Ortsunkundige in die Becherbach. Die Betroffenheit ist ihm ins Gesicht geschrieben. Hohn, als Landtagsabgeordneter auch für die Sicherheit der Bürger mit zuständig, warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen. Rottweiler zählten nicht zu den Kampfhunden, und somit brauchten sie keinen Maulkorb zu tragen. Alles andere müsse ohne Eile die Staatsanwaltschaft ermitteln. Der Familie des Opfers gehöre die gesamte Anteilnahme.

Der Tod des kleinen André ist verständlicher Weise das Gesprächsthema in Hornbach. Bei Liane Grünewald am Stammtisch macht es die Runde. Den genauen Unfallort weiß niemand, nur dass es draußen in der Becherbach war.

Derweil die Hornbacher am Nachmittag zum Karfreitags-Gottesdienst eilen, will es mit der Flut der Berichterstatter in Hornbach kein Ende nehmen. Fernsehteams sind überall zu finden. Am Wohnplatz des Hundehalters, im Stadtgebiet, in der Becherbach. Das Ortsschild wird immer wieder gefilmt und fotografiert, die Menschen beim Radeln oder Spazieren auf dem Radweg an der Goffingsmühle interviewt.

Die Eltern des kleinen André müssen sich abschotten. Verwandte, Freunde und gute Bekannte versuchen, Trost zu spenden. Das hindert einige Medienvertreter nicht, den anderen Anverwandten auf die Pelle zu rücken. Informationen sind gefragt. Die Verwandten aber möchten nichts als ihre Ruhe haben. Das Unfassbare haben sie überhaupt noch nicht richtig im Kopf verarbeitet.

Ein Bürger war Zeuge eines Geschehens, das zu denken gibt. Beim Mittagsspaziergang sei er mit seinem gleichfalls sechsjährigen Enkel oberhalb der Wohnanlage vorbeigekommen. Dort wurden beide Zeuge, wie die zwei Rottweiler eine Gans, die auf dem Grundstück am Fischteich lebte, von den Hunden zerfleischt wurde. Das war nur wenige Stunden vor der Schreckenstat, die sich anschließend in der Becherbach ereignete und dem kleinen André das Leben kostete.

Anmerkung:
Die Hunde lebten im Zwinger (seeeehr förderlich für ihreSozialisaton) oder rissen unbeaufsichtig Gänse.
Wieviel Aufsicht ließ man ihnen überhaupt zukommen?
Wußten die Hunde überhaupt, dass es über ihnen noch ein Alpha (Rudelführer) gab?
Oder gab es ein ganz normales hundetypisches Raufen und Mobben eines Schwächeren - und das war leider ein Kind, dessen Halsschlagader zerbissen wurde?
Solche Raufereien werden normalerweise vom Rudelführer im Keim erstickt.
Dafür muß aber ein Rudelführer da sein, und sein Amt konsequent ausüben.

Eine andere Frau erzählt, ihr Kind sei vor wenigen Wochen von den Rottweilern angegriffen worden: "Die haben auch nach der Kehle geschnappt." Passiert sei nichts, aber seitdem hätten ihre Kind nicht mehr in die Nähe dieser Hunde gedurft. (Seite 1: weiterer Bericht)

 

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dem hätten ihre Kind nicht mehr in die Nähe dieser Hunde gedurft. (Seite 1: weiterer Bericht)

 

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