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SPD Bündnis90
Die Grünen

Eine blutüberströmte Leiche wurde Samstag [01.03.] früh in Feldkirchen in Oberösterreich auf einem Acker gefunden. Der Tote, ein 38-jähriger Hundezüchter, wurde von seinem Rottweiler scharf bewacht. Die Gendarmen wußten zunächst nicht, ob der Mann schwer verletzt oder bereits tot ist und mußten daher das treue Tier erschießen. Denn der Rottweiler ließ niemanden an sein Herrl heran. Der Hund stand in Angriffsstellung: Sobald sich jemand näherte, knurrte er und fletschte bedrohlich die Zähne.
Der 38-jährige Besitzer dürfte in der Nacht auf dem Acker gestürzt sein. Er war auf dem Heimweg und nach Angaben der Gendarmerie vermutlich alkoholisiert. Mit einer stark blutenden Wunde am Hinterkopf blieb er liegen und erfror.
Q: "Kurier", 02.03.03

Hund bewachte auf Feld sein erfrorenes Herrchen

Auf dem Heimweg vom "Äußerln" stürzte in Feldkirchen an der Donau (OÖ)
Günther O. (37) und blieb mit einer schweren Kopfwunde auf dem Feldweg  liegen. Sein Rottweiler riß sich los, wollte sein Herrchen nach Hause zerren. Doch der Hilfsarbeiter war selbst dem vierjährigen Hund zu schwer.
"Aaron" gab nach wenigen Metern auf, blieb aber treu neben seinem Herrchen sitzen.
Am nächsten Morgen entdeckten Arbeiter eines Betriebes nahe beim Feldweg den reglosen Mühlviertler und seinen Hund. "Aaron" ließ die Retter aber nicht weiter als fünfzehn Meter an seinen Besitzer heran, wachte in Angriffshaltung und fletschte die Zähne. Gendarmen mußten den Rottweiler töten, doch auch für dessen Herrchen kam jede Hilfe zu spät. Der Oberösterreicher war in der Nacht hilflos erfroren.
Q: "Kronen Zeitung", 02.03.03

Hat man den Hund erschießen müssen?

Am Tag ist praller Frühling und in der Nacht erfriert ein Mann auf einem Acker, weil er betrunken den Heimweg nicht mehr schafft. Getorkelt, hingefallen, liegen geblieben, nicht mehr aufgestanden. Einsamer Tod, nur der Hund war dabei. Der Hund hat seinen Herrn beim langsamen Sterben begleitet und nicht helfen können. Irgendwo auf einem Acker in Feldkirchen in Oberösterreich. Zwei Verlorene.
Der Hund hat dann die Totenwache gehalten bei seinem Herrn. Treuer, trauriger Hund. Wollte den Herrn beschützen über den Tod hinaus. Hat niemand an den Toten heranlassen wollen. Auch nicht die Gendarmen. Rottweiler in Kampfstellung beim toten Herrn. Was nun?
Sie haben den Hund erschossen. Es war einfach, es ging schnell. Eine bessere Idee gab es nicht, offenbar. Hat das sein müssen, daß sie den Hund einfach abknallen?
Es ist eh zu spät jetzt. Aber darf man vielleicht trotzdem noch fragen:
Mußte es wirklich eine tödliche Kugel sein? War kein Tierarzt aufzutreiben, kein Betäubungsgewehr? War Gefahr in Verzug, sodaß die Gendarmerie einfach schießen mußte? Wäre der Hund nicht eh noch länger in Kampfstellung bei seinem toten Herrn sitzen geblieben? Wahrscheinlich wäre er sitzen geblieben. Er wollte doch seinen toten Herrn bewachen. Er hätte vermutlich nicht die Verfolgung der Gendarmen aufgenommen. Der Hund wäre wohl nicht Amok gelaufen, in der kurzen Zeit, bis man einen Tierarzt auftreibt mit einem Betäubungsgewehr.
Zwei arme Hunde, Mann und Tier, sind jetzt im Jenseits. Total sinnlos und armselig gestorben auf irgendeinem Acker. Es wird schon alles seine Ordnung gehabt haben. Genug gute Gründe, den Hund zu erschießen. Vielleicht hätte es auch ein paar gute Gründe gegeben, das nicht zu tun. Immerhin hat man sich mit der Exekution erspart, für den armen Hund einen neuen Platz suchen zu müssen.
Q: Marga Swoboda in "Kronen Zeitung", 02.03.03

Am nächsten Tag stand in der Zeitung: "Radikaler Islamist tötete New Yorker Hund im Park - Verbindung zur Terrorszene wird vermutet."