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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

----- Original Message -----

From: groos

To: V. Hebeler

Sent: Wednesday, April 03, 2002 2:17 PM

Subject: Re: "Jahrtausendirrtum"

----- Original Message -----

From: V. Hebeler V.Hebeler@t-online.de

To: groos@tierheim-olpe.de>

Sent: Tuesday, April 02, 2002 8:13 PM

Subject: "Jahrtausendirrtum"

 

> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
 
Sehr geehrte Frau Dr. Hebeler,

> mit Interesse verfolge ich die Neuigkeiten auf Ihrer gelungenen Homepage.

und zwar genau seit dem 17.03.2002, nicht wahr? Bzw. seit dem 19.03., da wir ja "technische Schwierigkeiten durch äußere Einwirkungen" hatten.

>
> Ich schreibe Ihnen, weil ich gelesen habe, daß Sie das (durchaus bekannte) Buch
> "Der Jahrtausendirrtum" propagieren. Dieses Buch beruht in seiner Kernaussage
> auf falschen Aussagen.

Tja. Leider sind wir nur ganz dumme ungebildete Tierschützer.
Deshalb sind wir für eine kompetente Diskussion im Grunde die falschen Ansprechpartner.
Wenn Sie dieses Buch diskutieren wollen, so müssen Sie das schon mit (möglichst bitte unabhängigen) Wissenschaftlern tun.
Einer wissenschaftlichen Diskussion dieses Buches in den einschlägigen wissenschaftlichen Medien steht doch nichts im Wege?
Eine solche Diskussion hätte doch seit 2 Jahren erfolgen können?
Oder ist diese Diskussion etwa deshalb nicht erfolgt, weil den Gegnern des Buches keine Argumente zur Verfügung standen?

Wir maßen uns keine Urteile an, wir geben lediglich Denkanstöße. Wir halten unsere Leser durchaus für intelligent genug, sich mit unterschiedlichsten Standpunkten zum Thema Tierernährung (ob Herr Kammerer, vegetarische Tierernährung des Tierheims Siegen, die Vorschläge von Herrn Tierarzt Dr. Michael Wolters oder das Konzept von BARF) auseinanderzusetzen und eigene Entscheidungen zu treffen.

Wissen Sie, Frau Dr. Hebeler, ich bin nur ein unterbelichteter Laie, habe mich aber aufgrund eigener schwerster allergischer Erkrankungen jahrelang ausgiebig mit dem Zusammenhang zwischen Ernährung, Immunsystem und Erkrankung befassen müssen.
Mir persönlich ist der Zusammenhang zwischen vollständig denaturierter Nahrung (Fertigfutter) und Erkrankung einleuchtend.
Seit ich mich nicht mehr aus Dosen, sondern mit möglichst viel frischer Nahrung ohne Konservierungs- und sonstige Zusatzstoffe ernähre, fühle ich mich recht wohl.
Als Zwölfjährige mußte ich - laut Aussage der behandelnden Mediziner - aufgrund genetisch bedingter und unheilbarer allergischer Erkrankungen unter Tränen mein einziges Haustier, ein Meerschweinchen, abgeben.
Heute dagegen arbeite ich ehrenamtlich im Tierschutz und lebe mit Hund und Katzen zusammen - wie habe ich das wohl erreicht? (Tip: Am schwierigsten war der Cortisonentzug).
Jetzt sagt man mir, mein Immunsystem wäre vielleicht bereits kurz nach der Geburt geschädigt worden, weil in den 60ger Jahren Neugeborene prophylaktisch K3 (Menadion, die toxische Variante des Vitamin K) erhielten. Heute gibt man wohl K1, es gibt wenig Informationen darüber, diese wurden, bevor eine straf- oder zivilrechtlicheVerjährung ablief, anscheinend kaum veröffentlicht.
Da meine Erkrankungen angeblich genetisch bedingt waren, habe ich natürlich aus Verantwortung gegenüber der nächsten Generation keine Kinder bekommen, und dadurch heute viel Zeit, mich mit Tierschutz zu beschäftigen.

>
> Es beruht auf der Behauptung, züchterische Selektion sei unwirksam bei HD,
> deshalb könne HD keine Erbkrankheit sein. DIES IST FALSCH!
> Die züchterische Auswahl ist hoch wirksam. Dies kann durch viele Statistiken der
> Zuchtbücher belegt werden. Am wirksamsten ist eine Zuchtwertschätzung, wie sie
> von einigen Rassen unter der Leitung von Dr. Beuing, Gießen durchgeführt wird.
> Bitte setzen Sie sich mit ihm in Verbindung, wenn Sie mir nicht glauben.

Sie meinen Herrn Dr. Reiner Beuing von der Universität Giessen, dessen Forschungsprojekt "Charakterisierung und Vererbung des Arthroserisikos bei der ED des Hundes" von der VDH-eigenen Gesellschaft zur Förderung Kynologischer Forschung e.V. aktuell gefördert wird?
Und dessen bereits abgeschlossenes Forschungsprojekt "Untersuchungen zur Validierung von Detailinformationen der verschiedenen HD-Auswertungsmethoden als Züchtungsinformation für die Zuchtwertschätzung zur Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie (HD)" ebenfalls von der VDH-eigenen Gesellschaft zur Förderung Kynologischer Forschung gefördert wurde?
http://www.gkf-bonn.de/projekt/pro_akt.html
http://www.gkf-bonn.de/projekt/archiv/pro_arch.html
Der also ebenso wie 3 von 17 Teilnehmern der Expertenanhörung im NRW-Landtag zur GFK und damit zum VDH gehört?
Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie mir einen solchen unabhängigen Wissenschaftler empfehlen, der bei seinen Forschungen und Aussagen auf keinerlei Verflechtungen, insbesondere finanzieller Natur, Rücksicht nehmen muß.
Ich mag zwar blöd sein, aber ich kann googlen.

> Insbesondere die Rassen Golden Retriever und Hovawart haben statistisch enorm
> profitiert, solange diese Zuchtwertschätzungsprogramme durchgeführt wurden.

Ja?
"Ein weiterer schwerer Denkfehler bei der Beurteilung seiner Zuchtwertschätzung beim Rassehundzuchtverein Hovawart (RZV) unterlief Beuing, als er die Verbesserung in der HD-Frequenz von inzwischen 80 - 82 % HD-freier Hunde bei dessen Population auf sein Programm zurückführte. Der RZV züchtet Hovawarte wie die Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland (HZD) und übernahm von dieser schon vor längerer Zeit ihre Ernährungsmethode mit vielen natürlichen Nahrungsmitteln ohne vitaminisierte Mineralstoffmischungen. Dass die HZD die niedrigste HD-Frequenz aller Rassen in der BRD allein mit der verbesserten Ernährung und ohne Zuchtwertschätzung hat und somit den populationsgenetischen Maßnahmen des RZV keinerlei Aussagekraft zukommt, wurde von Beuing bislang ignoriert. Im übrigen hätte mit der über mehr als drei Jahrzehnte vom RZV betriebenen Zuchtwertschätzung bei den Hovawarten die HD vollständig eliminiert werden müssen, falls ihr tatsächlich die Bedeutung zukäme, die ihr zugeschrieben wird."
Quelle: K.D. Kammerer,  der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin, erhältlich bei www.buch-natur.de, Vorbestellungwerden angenommen, neue Auflage erfolgt im Mai 2002.

Hat Herr Dr. Beuing möglicherweise ernährungsbedingte Erfolge des RZV seiner Zuchtwertschätzung zugeschlagen, obwohl noch größere Erfolge allein durch Ernährungsmaßnahmen, ganz ohne die Beuingsche Zuchtwertschätzung, dem HZD gelangen?

Ich bin es übrigens leid, immer wieder Zitate aus Kammerers Buch zeitraubend abtippen zu müssen und permanent nach diesem Buch gefragt zu werden.
Der Tierschutzverein trägt sich deshalb mit dem Gedanken, zugunsten der notwendigen Reparaturmaßnahmen am Tierheim das Buch notfalls selbst zu vertreiben, z.B. am Tag der offenen Tür. 

A propos Retriever: Nachdem wir drei davon im Tierheim wegen Wutsyndrom euthanasieren mußten, und einen epileptischen Golden Retriever vermitteln konnten, der dann aber leider auch früh verstarb, würde mich brennend interessieren, ob es da neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt?
Das Wutsyndrom wird als eine der Epilepsie benachbarte neurologische Erkrankung bezeichnet, die zu grundlosen Aggressionsausbrüchen führt.
Als wir den armen Golden Retriever mit Epilepsie über den WDR zu vermitteln suchten, habe ich selbst stundenlang die Anrufe entgegengenommen.
Es hat mich stark berührt, dass mir eine Vielzahl der Anrufer erzählte, sie hätten einen Golden Retriever mit Epilepsie, oder sie hätten einen solchen gehabt, oder sie hätten einen Golden retriever gehabt, dieser sei aberw egen Bissigkeit eingeschläfert worden.

An Sie als Fachfrau, Frau Dr. Hebeler, eine Frage: Sind die Erkrankungen Epilepsie und Wutsyndrom genetisch bedingt oder womöglich auf Inhaltsstoffe von Fertigfuttern zurück zu führen?
Werden bei den Retriever-Zuchtvereinen Zuchtwertschätzungen auf Epilepsie und Wutsyndrom vorgenommen?
Nimmt man Hund mit Epilepsie oder solche, bei denen Epilepsie in der Ahnentafel vorkommt, aus der Zucht?
Oder wird so etwas seitens der Rassezuchtvereine etwa gar nicht erfaßt?
Gerade für Kinder ist doch ein solcher neurologisch kranker Hund eine enorme Gefahr.

Wir lieben Retriever übrigens sehr.
Eines unserer Vorstandsmitglieder hat einen Labrador-Retriever. Der arme Kerl hat jahrelang unter Hauterkrankungen gelitten. Jetzt wurde das Futter gewechselt, und es geht ihm besser.
Einer unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter hat zwei Golden Retriever. Dem einen mußte wegen seiner HD ein neues Hüftgelenk eingesetzt werden. Es war sehr schwer für dieses junge Tier, die verordnete Bewegungsabstinenz nach der Operation einzuhalten.

>
> Die erfolgreiche züchterische Bearbeitung ist aber leider deshalb so schwierig,
> weil die Besitzer von betroffenen Zuchthunden nicht bereit sind, diese aus der
> Zucht zu nehmen. Daher wird in den meisten Rassen mit Hunden mit HD leichter
> Grade noch gezüchtet, obwohl erwiesen ist, daß sogar phänotypisch freie Hunde
> noch HD vererben können. So KANN  es natürlich keinen Zuchtfortschritt
> geben.
 
Und da der VDH dies duldet, ist er demnach auch kein kompetenter Ansprechpartner für dieses Thema, sondern toleriert und fördert massives Tierelend.
 
Eine Selektion phänotypisch freier Hunde bringt im Gegensatz dazu
> jedenfalls einen Zuchtfortschritt. Dieser ist aber langsam, weil eine große
> Anzahl genetischer Merkmalsträger vorhanden ist. Diese sind am besten über die
> Zuchtwertschätzung zu erfassen und aus der Zucht zu nehmen. Leider wird dies
> häufig von den Besitzern, besonders wenn Sie eine einflußreiche Position im
> Zuchtverband innehaben, konterkariert.

Und da der VDH dies duldet, ist er demnach auch kein kompetenter Ansprechpartner für dieses Thema, sondern toleriert und fördert massives Tierelend. Meinen Sie etwa mit "einflußreicher Position" Korruption im VDH und in den angeschlossenen Mitgliedszuchtvereinen?

>Das sind die wahren Schwierigkeiten bei
> der Bekämpfung der HD. Außer bei Windhunden und verschiedenen Jagdhunden darf
> bei allen Rassen mit HD (gering bis mittel) noch gezüchtet werden.

Und da der VDH dies duldet, ist er demnach auch kein kompetenter Ansprechpartner für dieses Thema, sondern toleriert und fördert massives Tierelend.

> Die im vorliegenden Buch verwendeten Argumente werden von allen Besitzern von
> Hunden, die stark HD vererben vorgebracht, um mit ihren Hunden weiter züchten zu
> können. Ich wüßte gern, ob der Autor eine ähnliche Geschichte hat...

Sie sollten vielleicht einfach mal das Buch lesen, bevor Sie es kritisieren.
Auf Seite 33 ff. finden Sie Ahnentafeln, ausgehend von Hunden, die aufgrund einer jugendlichen Schilddrüsenüberfunktion an Skeletterkrankungen litten, und Ahnentafeln von den Nachkommen des überlebenden Rüden, welcher nach den Erblichkeitstheorien ein "erhebliches genetisches Potential" für HD aufwies. Seltsamerweise kam es bei entsprechnender Ernährung über Generationen zu gesunden Nachkommen.


>
> Es gibt Versuche mit genetisch belasteten und genetisch freien Hunden mit
> verschiedenen Aufzuchtprogrammen. Genetisch freie Hunde KÖNNEN keine HD
> bekommen!

Ach nein?
Dann haben wir den armen Bernhardiner ja womöglich völlig grundlos eingeschläfert, bitte zeigen Sie uns sofort wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz an.
Der Bernhardiner wurde als Fundtier eingeliefert, ca. anderthalb Jahre alt, hatte einen überproportional großen Kopf, überproportional große Pfoten, einen schmächtigen Körper und X-Beine.
Er wollte trotz seines jugendlichen Alters auch nicht spielen und toben.
Die Röntgenuntersuchung ergab HD und Arthrose bis hin zu massiven Knochenauftreibungen, und das bei einem so jungen Tier.
Als Grund wurde Fehlernährung und die Vermutung, man habe den Hund mangelernährt und ohne Sonnenlicht in einem dunklen Schuppen groß gezogen (Vitamin D-Mangel), angegeben.
Von Genetik war dagegen keine Rede.
Sagen Ihnen als Tierärztin die Worte "Rachitis" und "Legg-Calvé-Perthes-Erkrankung" etwas?
Hat uns etwa unsere Tierärztin belogen?
Uns wurde empfohlen, den Bernhardiner sofort euthanasieren zu lassen, da ein Weiterleben des Tieres aufgrund der großen Schmerzen nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar war.

>Nicht durch schlechte Fütterung und nicht durch falsches
> Bewegungsmanagement der Jungtiere.
> Bei genetisch belasteten Hunden kann der Ausprägungsgrad jedoch durch gute
> Fütterung und gutes Bewegungsmanagement stark beeinflußt werden. Das täuscht den
> Laien leicht.

Und was verstehen Sie jetzt unter "gutem Futter"?
Sollte man dann Hunde, deren HD-Vererblichkeit man nicht kennt, oder bei denen man von einer HD-Belastung ausgeht, anders füttern?
Z.B. nicht mit dem von Kammerer kritisierten Fertigfutter?
Das sollten Sie aber breit veröffentlichen!
Damit es weniger kranke Hunde gibt.

>
> Auch der VDH ist als Ansprechpartner über Erfolge von Zuchtstrategien möglich,
 
Warum der VDH kein kompetenter Ansprechpartner ist, wiederhole ich jetzt nicht zum vierten Mal.

> wenn Sie nicht die Verschwörungstheorien des Autors bereits verinnerlicht haben.
 
Ich habe die Theorien nicht verinnerlicht, sondern habe die ewig gleichen dümmlichen Methoden am eigenen Leib erfahren.
Der erste Strafbefehl ist übrigens jetzt ergangen.


> (Das Vorläuferbuch ist übrigens nicht erhältlich gewesen, weil der Vertrieb
> wegen nachweislicher Verleumdung gerichtlich untersagt wurde.

Olper Provinz-Logik:
Der Inhalt des Vorläuferbuches ist identisch mit dem des aktuellen Buches.
Warum ist dann das aktuelle Buch frei verkäuflich?
Weil der erste Prozeß nicht abgeschlossen ist?
Oder weil er verloren wurde?

Die angeblichen
> staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Tiermediziner,
> die Bundestierärztekammer und den VDH sind frei erfunden.)
> Sie propagieren hier eine mehr als zweifelhafte Quelle.

Olper Provinz-Logik:
Wenn es diese staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen nicht gäbe (und es gibt sie), würden wir, ebenso wie der Autor, Unwahrheiten verbreiten.
Unwahrheiten können über den Rechtsweg angegriffen werden.
Wo bleiben die Klagen gegen diese angeblichen Unwahrheiten?
Wir haben keine Unterlassenserklärung o.ä. bekommen (und würden auch nicht darauf reagieren).
Stattdessen hatten wir kurzzeitig "technische Schwierigkeiten durch äußere Einwirkungen".
Wunderlich, dass man zu solchen Mitteln statt zu Rechtsmitteln greift, wenn man behauptet, im Recht zu sein.

>
> Unter Tierärzten ist das Buch bekannt und eine reine Lachnummer.

Tierärzte sind in der Mehrzahl fröhliche Menschen.
Deshalb haben sie auch die Aktion SMILE gestartet - einer lächelt immer.


Allerdings
> haben wir auch Zugang zu den wissenschaftlichen Publikationen über Vererbung und
> Zuchterfolg unter kontrollierten Bedingungen. Dies ist dem normalen Hundehalter
> natürlich nicht möglich.

Natürlich erkenne ich Ihre intellektuelle Überlegenheit in vollem Umfang an.
Warum machen Sie denn diese wissenschaftlichen Publikationen uns grenzdebilen Hundehaltern nicht öffentlich zugänglich, und damit angreifbar?


>
> Ich arbeite übrigens keineswegs streng allopathisch orientiert. Ich verwende
> sowohl Homöopathie als auch Akupunktur, allerdings nur zur Ergänzung in den
> Fällen, in denen die Allopathie unterlegen ist. Ich bin also den "alternativen"
> Therapien durchaus aufgeschlossen, aber das "Jahrtausendirrtum"-Buch ist
> wirklich reine Scharlatanerie. (Allerdings so gut verpackt, daß viele Leute
> darauf hereinfallen.)

1. Kammerers Buch hat nichts mit Naturheilkunde zu tun, es handelt von Ernährung, nicht von Globuli.

2. Wissen Sie, Frau Dr. Hebeler, ich maße mir kein Urteil über die Naturheilkunde an. Ich habe nämlich nur 1000 Stunden Tierheilpraktikerseminare bei der ATM abgeleistet, und einige wenige Semester Tiermedizin, dadurch bin ich in diesen Fragen nicht ausreichend kompetent, und praktiziere deshalb auch nicht.
Ich weiß allerdings, dass es Jahre dauert, die Homöopathie und die Akupunktur kompetent zu erlernen.
Um sich rechtlich korrekt mit dem Zusatz "Homöopathie" oder "Akupunktur" auf dem Praxisschild schmücken zu dürfen, muß ein Tierarzt meines Wissens eine entsprechende Zusatzausbildung nachweisen. Diese soll zwar bei der Akademie für tierärztliche Fortbildung nur läppische 150 Stunden umfassen, aber immerhin.
Womit begründen Sie Ihre naturheilkundliche Qualifikation?
Sind Sie Fachtierärztin für Naturheilkunde, Akupunktur oder Homöopathie?
Sind Sie sicher, dass Sie diese Methoden qualifiziert anwenden?
Sind Sie sicher, dass Sie kompetent beurteilen können, wann als Alternative zur Allopathie zu diesen Methoden geriffen werden sollte?
Haben Sie die rechtliche und faktische Qualifikation, sich als veterinärmedizinischen Akupunkteur und Homöopath zu bezeichnen?
Das böse Wort "Scharlatanerie" haben Sie in die Diskussion eingebracht, nicht ich.


>
> Mit freundlichem Gruß
> Dr. Viola Hebeler
>
> Dr. Viola Hebeler
> Fachtierärztin für Pferde
> Breuerkamp 10
> 51580 Reichshof
> Tel. 02265 / 980960

Frau Dr. Hebeler, sind sind als Kontaktadresse für das Trialkomittee bei der Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland e.V. angegeben.
Sind Sie womöglich selbst Züchter mit entsprechenden Eigeninteressen?
Gehören Sie womöglich zu den von Ihnen so betitelten "Besitzern mit einflußreicher Position im Zuchtverband"?

Wir lieben übrigens auch Collies.
Der erste Hund einer unserer Mitarbeiterinnen war ein Collie.
Er hatte einen langen Leidensweg mit Knochenkrebs, bis er starb.

Ich selbst hatte einmal eine Hündin aus dem Tierschutz, die einem Border Collie sehr ähnelte.
Ob diese Hündin wohl eine gute genetische und immunologische Kondition hatte?
Ich bin geneigt, diese Frage mit "Ja" zu beantworten, denn immerhin hatte sie es als Welpe geschafft, ungeimpft und ohne Fürsorge auf den Straßen Neapels zu überleben, was sicher nicht allen ihren Vorfahren und Wurfgeschwistern vergönnt war.
Die natürliche Auslese unter den Straßenhunden Neapels dürfte härter und zuverlässiger sein als jede Zuchtwertschätzung.
Obwohl sie aus Italien kam und dort als Welpe nur Abfälle gefressen hatte, war sie sehr gesund. Danach war sie bei einem Jäger, welcher sie mit Fleischabfällen u.ä. zum Junghund aufpäppelte.
Ich habe diese Hündin über alles geliebt, und ausschließlich mit Fertig-Trockenfutter, welches mir als besonders artgerecht und gesund angepriesen wurde, ernährt.
Mit 5 Jahren diagostizierte man HD und Arthrosen.
Mit 7 Jahren starb sie an Krebs.
Ich hatte insgesamt drei Mal Tierärzte auf die Schwellung am Bauch aufmerksam gemacht.
Sie konnten nichts finden.
Sie starb urplötzlich binnen 3 Stunden, als der Milztumor durch seine Wachstum ein großes Blutgefäß durchtrennte.

Sie verblutete innerlich. 
Das Futter, dass ich ihr gab, trägt heute noch die Aufschrift "1,5 mg K3".
Natürlich handelt es sich hier nur um ein bedauerliches Einzelschicksal.

Wir möchten uns keinesfalls dem gleichen Vorwurf aussetzen wie VDH, Bundestierärztekammer und Futtermittelindustrie, nämlich dass wir unliebsame Kritik oder Meinungen unterdrücken. Deshalb werden wir natürlich Ihren Brief veröffentlichen, so dass sich jeder ein eigenes Bild machen kann.

Ich muß Sie (und alle, die mit Ihnen verbunden sind) allerdings grundsätzlich darauf hinweisen, dass es aus dem Tierheim Olpe so zurückschallt, wie man hineinruft, und zwar mehrstimmig.

Ich verabschiede mich von Ihnen mit einem Hölderlin-Zitat:
"Wo aber Gefahr wächst, wächst das Rettende auch."

Bitte grüßen Sie alle herzlich von uns, von denen Sie zu Ihrem interessanten Schreiben ermuntert wurden.

Mit freundlichen Grüßen
Silke Groos
 

 

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lt, wie man hineinruft, und zwar mehrstimmig.

Ich verabschiede mich von Ihnen mit einem Hölderlin-Zitat:
"Wo aber Gefahr wächst, wächst das Rettende auch."

Bitte grüßen Sie alle herzlich von uns, von denen Sie zu Ihrem interessanten Schreiben ermuntert wurden.

Mit freundlichen Grüßen
Silke Groos
 

 

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