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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

* Angriffe auf Menschen bringen Rottweiler immer wieder ins Gerede

* Rottweiler doch auf den Index?  

* Hornbach und Harthausen zeigen einmal mehr, wie schwierig es ist,

* Wiederholtes Schummeln in der Steuererklärung wird gefährlich:

 

Beißer oder Familienhund?

Angriffe auf Menschen bringen Rottweiler immer wieder ins Gerede

- Von NINA LONCAR -

Köllertal/Völklingen/Warndt. Laut sirrend saust ein Stöckchen durch die Luft, in schnellem Sprint hechten die beiden Rottweiler Benny und Joe Joe hinterher. Sekunden später trägt der ältere der beiden Rüden, Joe Joe, stolz das Wurfgeschoss zu seinem Frauchen Sabine Pfeifer. Die 34-jährige, aus Großrosseln stammende Hundetrainerin, die mit Mann, vier Kindern und den Hunden in Köln lebt, ist gerade zu Gast bei den Eltern. Mit dabei natürlich die Hunde und Sohn Dennis, fünf Jahre alt. Es bedarf nur einer kleinen Geste der zierlichen Dame, da liegen die 60 Kilogramm schweren Kraftpakete schon brav zu ihren Füssen. "Eine gute Erziehung ist für diese Tiere das A und O. Rottweiler sind sehr selbstbewusst, mit ausgeprägtem Rudelverhalten. Dem Menschen gegenüber möchten sie sich gerne einen hohen Rangplatz sichern. Man muss schon beweisen, dass man ihnen überlegen ist", gibt sie unumwunden zu. "Für Anfänger sind die im Normalfall sehr kinderlieben Tiere eher ungeeignet. Oft passieren gerade hier Erziehungsfehler, die zu Konflikten führen können", sagt Sabine Pfeifer.

Das bestätigen Günter Neu und Andrea Greff. Die beiden aus dem Köllertal stammenden Pferdezüchter halten auf ihrem Gestüt bei Hermeskeil den dreijährigen Rottweiler-Rüden Apollo. Die zehnjährige Tochter Carolin streicht über das Fell des Riesen. "Wir haben mit dem Tier keine Probleme. Ihm wurde bereits als Junghund in der Familie sein Rangplatz zugewiesen. Verhätscheleien und Kompromisse gab es nie. Weil Rottweiler aber gerne auf den Menschen zugehen, fällt vielen Zeitgenossen schon allein ob ihrer Größe und Erscheinung das Herz in die Hose. Die Hunde sind nicht dumm, merken das sofort und reizen es aus", erklärt Günter Neu.

Dass die Tiere oft nicht ganz einfach seien, hält Tierarzt Markus Döbbeler aus Völklingen dagegen: "Manche Rottweiler werden von ihrem Besitzer nicht dementsprechend untergeordnet. Dies kann dann bei der Behandlung in unserer Praxis zu Problemen führen, die Tiere reagieren ungehalten und unangepasst. Das geht aber auch mit anderen großen Hunderassen so." Eine eher schlechte Erfahrung mit einem Rottweiler hatte vor etlichen Jahren Petra Freis aus Köllerbach. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten hielt sie den bereits achtjährigen Rüden Askan, der ebenfalls jahrelang die Pferde im Stall bewachte. "Menschen gegenüber war Askan stets lammfromm", betont Petra Freis. Eines Morgens jedoch betrat sie den Stall, und sah die Bescherung: "Der Hund hatte unser erst zwei Tage altes Fohlen angegriffen und schwer verletzt. Nach weiteren Attacken gegen andere Tiere mussten wir ihn töten lassen."

Dieser Vorfall passt genau in das Schema von Tierarzt Hans-Friedrich Willimzik aus Köllerbach, im Saarland erster Vorsitzender des Verbandes für das deutsche Hundewesen (VDH): "Wenn mir betroffene Hundebesitzer sagen, das Tier habe aus heiterem Himmel zugebissen, glaube ich das kaum. Entweder wollen sie vorangegangene Verhaltensauffälligkeiten leugnen, oder sie haben zu wenig Erfahrung, diese zu erkennen", betont der Hundespezialist. "Ich sehe hier übrigens kein Rasse-, sondern ein Individualproblem. Rottweiler sind sehr friedfertig und freundlich, bedürfen, wie jeder andere Hund auch, einer konsequenten Erziehung. Wenn ein Ehepaar zum Beispiel einen Rottweiler hält, der Mann ihn hart und ehrlich in die Schranken weist, die Frau ihn dann aber mit Bussis ins Bett einlädt, sind Konflikte vorprogrammiert", erklärt Willimzik weiter. Auch Kollege Martin Glatz plädiert für eine optimale Ausbildung: "Welpenschule und Gehorsamstraining sind ganz wichtig." Rottweiler-Halterin Karin Brück aus Heusweiler, Mutter von drei Kindern, hat mit ihrem Rüden Balou nun schon den dritten Hund der Rasse im Haus: "Diese unabdingbare Treue bekommt man nur von einem Rottweiler", sagt sie und streicht dem Tier über den Kopf. Aggressivität? Darüber kann sie nur lachen.


http://www.ron.de/   


Rottweiler doch auf den Index?  

SPD will erneut diskutieren  

MAINZ/HORNBACH (ahb). Unterschiedlicher Auffassung, ob eine Änderung der
rheinland-pfälzischen Gefahrenabwehrverordnung gegen gefährliche Hunde
derzeit in Frage kommt, sind offenbar das zuständige SPD-geführte
Innenministerium und die SPD-Landtagsfraktion.  
Wie gestern berichtet,
hatte das Ministerium erklärt, die in der Verordnung verankerte
"Kampfhunde"-Rasseliste im Moment nicht erweitern zu wollen. Hingegen wollte
der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Pörksen, gestern
nicht ausschließen, dass erneut über eine Verschärfung der Verordnung
nachgedacht werden muss. So stufe zum Beispiel Bayern die Rottweiler als
grob gefährlich ein und mache entsprechende Auflagen. Pörksen hat
veranlasst, dass der Innenausschuss in seiner nächsten Sitzung über die
Hundeattacken in Hornbach und Harthausen unterrichtet wird. Nach Vorlage der
Fakten soll über eine Verschärfung diskutiert werden. Zwischenzeitlich hat
sich auch der Tierschutzbund Rheinland-Pfalz zu Wort gemeldet. Angesichts
des tragischen Unglücksfalls in Hornbach erneuerte er seine Forderung, das
Tierschutzgesetz durch ein Heimtiergesetz zu ergänzen. Dadurch könnten
Zucht, Haltung, Import und Handel mit Heimtieren generell begrenzt, und eine
entsprechende Betreuung der Zuchttiere könnte im Detail geregelt werden.
Unterdessen ist gestern in Hornbach unter großer Anteilnahme der Bevölkerung
der sechsjährige Junge beigesetzt worden, der vergangene Woche von
Rottweilern totgebissen worden war.


http://www.ron.de/

Kommentar: Keine Veränderung  

Von Anke Herbert - Die Hundeattacken von
Hornbach und Harthausen zeigen einmal mehr, wie schwierig es ist, solche
Unglücke zu verhindern. Eigentlich ist alles geregelt.  
Die
rheinland-pfälzische Gefahrenabwehrverordnung sagt klipp und klar, dass drei
Rassen grundsätzlich gefährlich sind. Und dass die damit verbundenen
Auflagen wie Maulkorbpflicht und Sachkundetest auch für einzelne andere
Tiere gelten müssen, die sich als gefährlich herausgestellt haben. Doch nach
den Vorfällen in Hornbach und Harthausen wird die Diskussion über Sinn und
Durchsetzbarkeit solcher Regelungen wieder hochkochen. Dabei werden die
Ordnungsämter erneut im Zielfeuer der Kritik stehen. Kontrollieren sie die
Auflagen der Gefahrenabwehrverordnung auch wirklich, oder sind sie dazu
vielleicht gar nicht in der Lage? Neu aufgerollt wird in dem Zusammenhang
sicher ebenso die Situation der Tierheime. Auch im Harthausener Fall war es
wohl eher schwierig, einen Platz für den Kampfhund zu bekommen. Trotz gut 21
Monaten, seit denen die verschärfte Gefahrenabwehrverordnung in Kraft ist,
steht die Debatte also genau dort, wo sie damals eingesetzt hat.

RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 3. Apr , 03:45 Uhr



Neue Vorschrift erfasst auch alltägliche Mogeleien
Eichel macht Jagd auf kleine Steuersünder

Wiederholtes Schummeln in der Steuererklärung wird gefährlich: Denn die neuen Gesetze gegen organisierte Kriminalität können auch kleine Sünder treffen. Sie werden künftig wie Schwerverbrecher behandelt.

DÜSSELDORF. Hans Eichel packt die Keule aus: Wer regelmäßig bei den Fahrtkosten zur Arbeit ein paar Kilometer dazumogelt, die Kosten für sein Arbeitszimmer zu hoch berechnet oder einfach nur mehrfach falsche Buchquittungen einreicht - seit Anfang des Jahres drohen solchen Steuerschummlern drastische Sanktionen. Grund: Im Zuge der Terror-Hysterie nach dem 11. September hat der Bundesfinanzminister im Kampf gegen Steuerhinterzieher aufgerüstet und dabei schwere Geschütze aufgefahren. "Gewerbsmäßige Steuerhinterziehung" heißt sein Zauberwort - und die ist seit Jahresbeginn ein Verbrechen.

Kleine Steuersünder als Schwerkriminelle? Eichels Steuerverkürzungsbekämpfungsgesetz macht's möglich: Mit § 370 a der Abgabenordnung (AO) hat der Finanzminister die "gewerbsmäßige Steuerhinterziehung" als Vortat zur Geldwäsche eingeführt und als Verbrechenstatbestand ausgestaltet. Die Folge: Jeder, der mehrfach Steuern hinterzogen hat, kann künftig härter verfolgt und sanktioniert werden. Denn die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eindeutig. "Gewerbsmäßig", so das oberste Zivilgericht, handelt bereits, "wer sich aus wiederholter Tatbegehung eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle verschaffen möchte".

Was wie ein Mittel zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität klingt, entpuppt sich damit zu einem Rundumschlag gegen alle Steuerbetrüger - ob groß oder klein. Zumal das Gesetz keine Mindestbetragsgrenze festlegt, ab der von "Gewerbsmäßigkeit" ausgegangen werden kann. Nach Angaben von Michael Streck, Präsident des Deutschen Anwaltvereins, fallen künftig etwa 75 % aller Steuerhinterzieher unter die neue Strafvorschrift.

Und das hat schwere Konsequenzen. Denn durch die Einstufung als Vortat zur Geldwäsche können gegen die "gewerbsmäßigen" Hinterzieher alle Fahndungsmaßnahmen eingesetzt werden, die das Gesetz dafür vorsieht. Verdeckte Ermittler, Telefonüberwachung oder Observation - alles das ist zulässig. Und die Berater des Steuersünders müssen eine Vertretung ablehnen, um nicht durch Entgegennahme von Honorar selbst von der Tat "angesteckt" zu werden. "Niemand, der vermutet, es mit einem Steuerhinterzieher zu tun zu haben, kann künftig von diesem Geld annehmen, da die Steuerschuld das gesamte Vermögen vergiftet", so Streck.

Für Sven Thomas, Steuer-Strafverteidiger aus Düsseldorf, sind Eichels Maßnahmen die reinste Hexenjagd. "Da werden einfache Bürger in die Nähe von Schwerverbrechern gerückt und völlig überzogene Mittel zu ihrer Verfolgung kreiert", betont der Anwalt gegenüber dem Handelsblatt. Dieter Hild, Partner der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rölfs-Partner, glaubt an gezielte Einschüchterung: "Das ganze reiht sich ein in eine Vielzahl neuer Vorschriften, mit denen ein riesiges Drohpotenzial aufgebaut wird, um die Steuerbürger gefügig zu machen."

Doch damit nicht genug. Da Eichel es unterlassen hat, die Vorschriften für die strafbefreiende Selbstanzeige auf die "gewerbsmäßige Steuerhinterziehung" auszudehnen, hat der Delinquent, anders als bei der gewöhnlichen Steuerhinterziehung, keine Möglichkeit, sich durch Offenbarung bei den Finanzbehörden vor der Strafe zu retten - die Selbstanzeige wird versperrt. Bereits aus fiskalischer Sicht die reinste Torheit, meint Jürgen Pinne, Präsident des Steuerberaterverbands. "Damit wird einem Großteil der Steuerunehrlichen die Rückkehr in die Steuerehrlichkeit verwehrt, womit dem Staat erhebliche Einnahmen verloren gehen", so Pinne. Der ist damit ausnahmsweise einer Meinung mit seinem sonstigen Gegenspieler Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft: Wenn mit gewerblicher Steuerhinterziehung derjenige gemeint sei, der Zinseinkünfte aus Luxemburg hinterziehe, müsse der Gesetzgeber hier nachjustieren. "Das ist nicht der gewerbsmäßige Hinterzieher, dem man mit der großen Keule drohen muss." Es wäre falsch, diesen Sündern den Weg zur Selbstanzeige zu verbauen, meint Ondracek.

Hinzu kommt, dass auch die Einstellung eines Strafverfahrens wegen Geringfügigkeit nicht mehr möglich ist. Denn die gewerbsmäßige Steuerhinterziehung gilt mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis als Verbrechen. "Und Verbrecher", betont Thomas, "müssen von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen verfolgt werden."

Steuerhinterziehung - Stichwort: Selbstanzeige
Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, etc. - Die wichtigsten Steuergesetze
Steuererklärung 2001 - endlich Hilfe
Steuertipp der Woche - Mit Rabatten Steuern sparen
Steuervorteil sichern - beim Arbeitszimmer Steuern sparen
Knapp und präzise - Steuer-Lexikon

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Dazu erhielten wir folgenden Kommentar:

.. und SIEMENS und BMW und DAIMLER und ALLIANZ  und BAYER und .. und  ..und  ...
schaukeln sich munter weiter die Nüsse und zahlen keinen Cent Steuern ...
 
10 Packen minus 9 Packen = ?
 
Genau ... EINPACKEN !
 
Gruß Detlef

Na da brauch ich ja nichts mehr zu sagen :-( Erst die Hundehalter, jetzt die, die mal einige Kilometer schummeln - immer die kleinen - die Bonzen schmieren mittlerweile fleissig weiter.......
 

 

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olor=#0000FF>Na da brauch ich ja nichts mehr zu sagen :-( Erst die Hundehalter, jetzt die, die mal einige Kilometer schummeln - immer die kleinen - die Bonzen schmieren mittlerweile fleissig weiter.......
 

 

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