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Streit zwischen Schily und Beckstein nach Amoklauf
Berlin (dpa) - Zwischen Bundesinnenminister Otto Schily
(SPD) und seinem
bayerischen Amtskollegen Günther Beckstein (CSU) ist es vor dem
Hintergrund
des Amoklaufs von Erfurt zu einem heftigen Schlagabtausch gekommen.
Schily warf Beckstein vor, mit dem Amoklauf Wahlkampf
zu betreiben und
forderte ihn auf, aus dem Wahlkampfteam von Unions-Kanzlerkandidat Edmund
Stoiber (CSU) zurückzutreten. Beckstein warf der Regierung seinerseits
Untätigkeit vor.
Schily sagte am Montag im ZDF-Morgenmagazin: «Wer so schamlos und
unanständig wie Herr Beckstein vor diesem Hintergrund versucht Wahlkampf
zu
betreiben, der hat sich schon auf den ersten Metern disqualifiziert für
eine
Aufgabe auf Bundesebene.» Beckstein hatte Bundesfamilienministerin
Christine
Bergmann (SPD) in der «Süddeutschen Zeitung» (Montag) vorgeworfen, statt
Gewalt verherrlichende Video- und Computerspiele zu verbieten, sei die
SPD-
Politikerin «in skandalöser Weise untätig gewesen».
Beckstein wies ebenfalls im ZDF-Morgenmagazin darauf hin, der Bundesrat
habe
bereits am 25. Februar 2000 die Bundesregierung aufgefordert,
«Killerspiele»
für den Computer zu verbieten. Bis heute gebe es noch nicht einmal einen
Referentenentwurf. «Und wenn darauf in einer so wichtigen Frage nicht
reagiert wird, dann muss man deutliche Worte finden: das ist skandalöse
Untätigkeit», sagte der CSU-Politiker.
Bergmann wies am Montag darauf hin, dass die Eindämmung von Gewalt
verherrlichenden Video- und Computerspielen Teil der Jugendschutz-
Gesetzesnovelle sei, die bereits seit anderthalb Jahren vorbereitet würde.
Der innenpolitische Sprecher der Grünen,
Cem Özdemir, äußerte
sich skeptisch
zu einer weiteren Verschärfung des Waffengesetzes. Der Kampfhund-Angriff
von
Hamburg hätte gezeigt, dass nach wenigen Wochen die geforderten
Gesetzesverschärfungen nicht umgesetzt wurden, sagte Özdemir im
ZDF-Morgenmagazin.
Gegen eine grundlegende Novellierung des gerade vom Bundestag
verabschiedeten Waffengesetzes sprach sich auch der stellvertretende
Unions-Fraktionschef Wolfgang Bosbach aus. Die Gefahr gehe nicht von
Jägern
und Sportschützen aus, sondern von den illegalen Waffen, sagte Bosbach im
Südwestrundfunk (SWR). ** Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister
Gottfried Timm
(SPD) forderte unterdessen die Anhebung des Mindestalters für den Besitz
und
das Führen einer Waffe von 18 auf 21 Jahre.AW-Kommentar: Klar ist der Skeptisch
- an Waffen ist ja auch erheblich mehr Geld zu verdienen :-(
Komisch - diese Waffe war LEGAL und
kostete 16 Menschen das leben :-(( Was erzählt der für nen Scheiss???
Bergische Hundewanderung am Muttertag
Die Interessengemeinschaft Bergische Hundefreunde e.V. lädt am Muttertag
(12. Mai) zu einer großen Sternwanderung im Raum Remscheid ein. Zwischen
10h und 17h geht es über drei unterschiedlich lange Routen zu einem
gemeinsamen Ziel.
Es sind alle Halter mit ihren Hunden willkommen, und jeder kann zu einem
beliebigen Zeitpunkt ab 10h an einem der drei Startpunkte dazukommen.
Damit es keine Schwierigkeiten mit der Kondition gibt, sind drei
unterschiedlich lange Strecken ausgesucht worden:
Start für die 100-Minuten-Strecke ist der Bahnhof Güldenwerth,
Start für die 80-Minuten-Strecke ist die Bushaltestelle Tyroler Straße,
und Start für die 60-Minuten-Strecke ist der Bahnhof Rheinshagen.
Das Startgeld beträgt 5 Euro, und dafür wird Folgendes geboten: Eistee
für die Menschen, frisches Wasser für die Hunde, Leckerchen für die
Hunde und am Ende eine Teilnahmeurkunde für alle. Der Vereinstierarzt
ist - zur tierischen Sicherheit - auch dabei.
Für die etwa 40 Mitglieder der vor vier Jahren gegründeten
Interessengemeinschaft Bergische Hundefreunde e.V. ist die Wanderung in
dieser Form etwas Neues, aber sie bringen schon eine Menge Erfahrung
mit: Die Hundefreunde treffen sich nämlich jeden Samstag um 15 h in
Remscheid zu einem großen gemeinsamen Spaziergang. Dabei gibt es eine
feste Strecke mit festen Zeiten, so dass man jederzeit dazu stoßen kann.
Der Verein ist außerdem an jedem zweiten Samstag mit einem
Informationsstand in der Remscheider Fußgängerzone vertreten.
Mehr über Spaziergänge, den 1. Bergischen Hundewandertag und die
Interessengemeinschaft erfahren Sie bei der Vorsitzenden
Frau Angelika Stüttern
IG Bergische Hundefreunde e.V.
Masurenstraße 2
42899 Remscheid
Tel. 02191 -56 91 82
Im Internet finden Sie die Interessengemeinschaft unter
http://hometown.aol.de/ibhremscheid2/homepage/verein.html
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5. Schweinepest ist auch auf "Minipigs" übertragbar -
Andere Haustiere und Menschen sind nicht gefährdet
Der Ausbruch der hochgradig ansteckenden Viruserkrankung Schweinepest
(Flavivirus) im Kreis Euskirchen sorgte für Aufruhr in der vergangenen
Woche. In einem Waldgebiet waren zwei an Schweinepest verendete
Wildschwein-Ferkel gefunden worden. Dabei galt gerade dieser Bereich
seit Jahrzehnten frei von der Seuche. Zweimalige Impfaktionen und ein
sogenannter "Überwachungskorridor" zu angrenzenden Kreisen, in denen die
Seuche schon seit Jahren grassiert, hatten bisher das Übergreifen der
Schweinepest verhindert.
Für die Schweinezuchtbetriebe im betroffenen Gebiet gelten nun ähnlich
strenge Auflagen wie bei der Maul- und Klauenseuche. Bei einem Züchter
im besonders gefährdetem Gebiet müssen die Tiere im Stall bleiben.
Für Menschen bedeutet die Schweinepest keine Gefahr: Der Virus wird
nicht vom Schwein auf den Menschen übertragen, und der Verzehr von
Fleisch, das von erkrankten Schweinen stammt, macht den Menschen nicht
krank.
Auch Hunde, Katzen und andere Haustiere können sich nicht mit dem Virus
infizieren - mit einer Ausnahme: "Minipigs", also Zwergschweine, die
inzwischen hier und da als Haustiere gehalten werden, können sich sehr
leicht anstecken. Es reicht schon, wenn im Futter oder in Küchenabfällen
infiziertes Schweinefleisches enthalten ist.
Das Futter ist nur einer der Übertragungswege: Unter Wild- und
Hausschweinen und auch zwischen den beiden Arten überträgt sich das
Virus meist direkt von Tier zu Tier, über alle Körperflüssigkeiten oder
zum Beispiel auch, indem Viren durch Fahrzeuge oder durch Menschen
weitergetragen werden. Und tückischerweise geben infizierte Schweine die
Viren gleich nach der Ansteckung weiter, bevor überhaupt erkennbar ist,
dass sie erkrankt sind. Manche Tiere überleben den Virus und haben dann
chronische Beschwerden; sehr viele sterben allerdings innerhalb weniger
Tage unter hohem Fieber.
Die Ausbreitung der Schweinepest ist sehr schwer aufzuhalten. Deshalb
werden, sobald sich ein Krankheitsfall zeigt, sofort großflächige
Schutzzonen eingerichtet. Innerhalb dieser Zonen gelten Transport- und
Handelsverbote. So hatte die EU-Kommission erst kürzlich ein
Exportverbot für lebende Schweine, Schweineembryos und -samen aus Teilen
von Rheinland-Pfalz verhängt.
Als weitere Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung der Seuche werden nicht
selten Tausende von Schweinen getötet: allein 15.000 waren es in
Rheinland-Pfalz; im Vorjahr wurden in Niedersachsen gleich dem Ausbruch
1200 Schweine auf zwei benachbarten Höfen getötet. Woher die Seuche in
den einzelnen Fällen, lässt sich nicht immer nachweisen; häufig wird
vermutet, dass die Viren zunächst bei Wildschweinen auftreten - und dann
auch in landwirtschaftliche Betriebe gelangen.
Quelle: Tiere suchen ein Zuhause / WDR
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