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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

Sehr geehrte Frau Hofmann,

*  MUSTERBRIEF : Sehr geehrter "Anrede" "Position" "Name",


--- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded Message ---
Date: Fri, 3 May 2002 21:45:25 +0200
From: "Reiner Priggen" <reiner.priggen@landtag.nrw.de
To: "Karin Hofmann" <xxxxxxxHofmann@gmx.de
Subject: Re: Landeshundegesetz

Sehr geehrte Frau Hofmann,


Bitte beantworten Sie mir die folgenden Fragen:
1. Wieso fällt im Landeshundegesetz die Bordeauxdogge, die ursprünglich zur
Anlage 1 gehörte (Frau Höhn bezog sich bei der Erstellung der Rasseliste für
Anlage 1 auf das Steuerurteil vom Berliner Verwaltungsgerichts), nur noch
unter die20/40er Regelung?
2. Wieso wurde die Bordeauxdogge nicht zumindest, wie die ihr verwandten
Molosserrassen in Anlage 2 eingestuft?

In den Entwurf des Landeshundegesetzes wurden die Rasselisten, auf die
sich die Konferenz der Innenminister der Länder verständigt haben übernommen.
Wenn die Forderung, nach einer Vereinheitlichung der Hundeverordnungen in
den 16 Bundesländern, die auch von vielen Hundeverbänden aufgestellt
wurde, ernst gemeint war, warum wird dann jetzt nicht akzeptiert, dass NRW die
Verständigung, auf die sich 13 von 16 Ländern verständigt haben übernimmt?
Was erwarten Sie von uns in dieser Frage, dass wir jetzt, nachdem sich die
Innenminister verständigt haben von dieser gemeinsamen Linie abweichen?

Ich schicke Ihnen als Anlage ein Gutachten des Staatsrechtlers Prof.
Ronellenfitsch, der für die FDP die Frage der Zulässigkeit von Rasselisten
geprüft hat, zu. Prof. Ronellenfitsch fordert weitere Rassen in die Listen
aufzunehmen, und hält Rasselisten für zulässig. *

Wenn nicht Verhaltensforscher und Kynologen als Experten gehört (nicht nur
angehört) werden, welche Experten beschäftigen sich dann mit der
Erstellung des Landeshundegesetzes? **
U.a. der bayerische Hundesachverständige Herr Breitsamer, *** der an der
Anhörung im Landtag teilgenommen hat und auch die Bayerische
LAndesregierung und die Innenministerkonferenz beraten hat.

Mit freundlichem Gruß

Reiner Priggen

Anlage: Ronellenfitsch Gutachten

AW-Kommentar:

* Ja das sagt der Herr Ronellenfitsch - und zwar wenn dann ALLE und das ist genau der Punkt. Dann sollen diese Beratungsresistenten doch ALLE Rassen über 40cm auf de Liste tun.Und wieso versenden jetzt die Grune schon Gutachten die "Angeblich?" die FDP in Aufrtrag gegeben hat?

Na?? Genau  -- wie kungeln die denn nun wieder zusammen?? Aber sicher erklären mir das wieder die Fachleute die das Gutachten unterschlagen habe sehr genau - wenn es auch nicht der Wahrheit entspricht - aber die können so wunderbar erklären!

** wann wurden die gehört?? Wo waren  Experten??

*** Dazu verweise ich nur auf die Breitsamer Retrospektive - soviel Müll über Untreue und Bestechlichkeit kann ich hier im Newsletter nicht wiedergeben. Breitsamer Retrospektive!

http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/fakten/breitsamer/Breitsam.htm


MUSTERBRIEF :

Sehr geehrter "Anrede" "Position" "Name",

mit grosser Betroffenheit habe ich die Pressemeldungen der juengsten Vergangenheit ueber die zum Teil wirklich schrecklichen Beissunfaelle mit Hunden gelesen.
Mit nicht geringerer Betroffenheit musste ich die Reaktionen von Teilen einer aufgeputschten und hysterisch reagierenden Oeffentlichkeit und die nicht ausreichend koordinierten und undifferenzierten Erlasse der verschiedenen Bundeslaender des BM des Innern zur Kenntnis nehmen. 
Selbstverstaendlich bin auch ich gegen Hundehalter, die, aus welchen Gruenden  auch immer, nicht willens oder nicht in der Lage sind, ihr Tier zu einem wertvollen Partner des Menschen zu machen. Wenn ein Tier so missbraucht oder nicht artgerecht gehalten und erzogen wird, dass es zu einer Gefahr fuer andere Menschen wird, kann dies nicht tatenlos hingenommen werden. 
Die in der letzten Zeit verabschiedeten Erlasse und Verordnungen zu dem  Problem der gefaehrlichen Hunde richten sich allerdings nicht gegen einzelne gefaehrlich gewordene Tiere, sondern gegen ganze Rassen sogenannter Kampfhunde. Insbesondere die Haltung, die Zucht und die Einfuhr von Pitbull-Terriern, Amerikanischen Staffordshire-Terriern,
Staffordshire-Bullterriern und  Bullterriern soll verboten sein. Die Haltung  zahlreicher anderer Hunderassen, darunter auch Rottweiler und Dobermann wird durch verschiedene Massnahmen nicht nur erschwert, sondern praktisch unmoeglich gemacht. Erklaertes Ziel ist es, diese Hunderassen in Zukunft in den entsprechenden Bundeslaendern ganz auszurotten.
So verstaendlich eine harte Reaktion der verantwortlichen Politiker vor dem  Hintergrund der in jeder Hinsicht "eindrucksvollen" Berichterstattung der Medien zu diesem Thema ist, so klar und eindeutig gehen diese Regelungen jedoch an der Beseitigung des eigentlichen Problems vorbei.
Wer Hundekaempfe veranstalten oder Hunde als Waffen missbrauchen will, wird  dies auch in Zukunft tun, dann aber mit anderen Rassen oder mit obskuren Mischlingen.
Hauptleidtragende der getroffenen und der zukuenftigen Massnahmen der Laender  und des Bundes sind verantwortungsvolle deutsche Hundehalter. Sie sehen sich ploetzlich per Verordnung genoetigt, gegen das derzeit geltende Tierschutzgesetz zu verstossen, indem sie ihre harmlosen, menschenfreundlichen und gut erzogenen Tiere ohne Grund zwingen, beim Verlassen des Hauses oder des Grundstuecks einen Maulkorb zu tragen, obwohl die ueberwiegende Mehrheit der Amerikanischen Staffordshire-Terrier, der Bullterrier, der Staffordshire-Bullterrier und all der anderen genannten Rassen treue und kinderliebe Familienhunde sind.
Das generelle Tragen von Maulkoerben schliesst artgerechte Haltung aus.  Im Gegenteil, es macht bislang harmlose Hunde erst recht aggressiv, weil sie sich gegen Angriffe oder Belaestigungen anderer Hunde nicht artgerecht wehren koennen.
Besitzer von Tieren der zur Diskussion stehenden Rassen oder von anderen  grossen Hunden sehen sich in der Oeffentlichkeit einer Woge von Ressentiments gegenueber, die sich zum Teil bis zum offenen Hass steigern. Wo der Mob, durch Gesetzeskraft und Pressearbeit gestaerkt, sich ueberwindet, werden Hundehalter grundlos beschimpft, provoziert und sogar mit Steinen beworfen. Selbst die Tiere werden misshandelt und Autos demoliert.
Reisserische Berichterstattung und ein ploetzliches ueberstuerztes politisches  Handeln, dessen Ursache wohl eher im Streben nach politischem Erfolg und Stimmengewinnen zu suchen ist, als im Bemuehen um die Beseitigung des Problems der gefaehrlich gewordenen Hunde, haben vielerorts zu einer regelrechten Pogromstimmung gefuehrt, die viele Hundebesitzer bereits  ernsthaft darueber nachdenken laesst, das Land zu verlassen.
Doch an dieser Stelle sei angebracht, dass zu jedem Hund auch mindestens  zwei Waehlerstimmen gehoeren.
Eine Statistik der Kleinen Anfrage 1238 der CDU des Landtages  Nordrhein-Westfalen und eine Statistik des Statistischen Bundesamtes belegen folgendes:

In Deutschland gab es im Jahre 1998

  • 411400 Menschen, die an Kreislauferkrankungen gestorben sind,
  • 212700 Menschen, die an Krebs gestorben sind,
  • 49100 Menschen, die an Lungenkrankheiten gestorben sind,
  • 40500 Menschen, die an Darmkrankheiten gestorben sind,
  • 11600 Menschen, die sich selbst umgebracht haben,
  • 8000 Menschen, die bei einem Transportmittelunfall starben und
  • 1107 Menschen, die durch Alkohol im Strassenverkehr den Tod fanden.


Demgegenueber stehen im Zeitraum von 3 (drei) Jahren (1995 bis 1998) im Lande Nordrhein-Westfalen ganze 57 (fuenf-sieben) Hunde, die wegen eines Angriffs gegenueber Menschen als gefaehrlich im Sinne der Gefahrhundeverordnung eingestuft wurden.

Der Hund ist seit 12.000 Jahren Beschuetzer und Begleiter, aber auch Gefaehrte und Jagdhelfer des Menschen. Eine derartige Behandlung, aber auch eine zu starke Vermenschlichung hat er nicht verdient. Es gibt keine "Kampfhunderassen" - ein Hund als in der Evolution hochstehendes Individuum ist sehr lernfaehig und kann von Menschen stark geformt werden. Ich setze mich dafuer ein, dass ein Missbrauch der Hunde verhindert wird und dass Halter jedweder Rasse zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie sich falsch
verhalten. Nur geeignete Halter sollen Hunde bei serioesen Zuechtern kaufen  koennen.
Ich habe nun gehoert, dass nach dem Willen des Deutschen Bundestages u.a. die  Importeure und Zuechter von vier Hunderassen und anderer Hunderassen, die durch das Bundeslandwirtschaftsministerium oder die Bundeslaender auf den Index gesetzt werden, kriminalisiert werden sollen. Darueber hinaus moechte  der Bundesrat auch die Halter solcher Hunde diskriminieren. Ueber diesen Antrag will der Vermittlungsausschuss entscheiden.
Da Sie als "Position" dem Vermittlungsausschuss angehoeren, bitte ich Sie,  dieser Rassendiskriminierung durch Ihren persoenlichen Einfluss und die ganze Autoritaet Ihres Amtes, Einhalt zu gebieten. Zumindest solange, bis sich die Innenminister der Laender auf eine vernuenftige Definition des "gefaehrlichen Hundes" (ohne Rasselisten) geeinigt haben. So dass nicht wahllos alle Hunde und deren Halter bestimmter Rassen diskriminiert werden, sondern nur tatsaechlich gefaehrlich gewordene Hunde und deren zum Teil verantwortungslose Halter mit haertesten Restriktionen belegt werden.

Mit vorzueglicher Hochachtung

 

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wordene Hunde und deren zum Teil verantwortungslose Halter mit haertesten Restriktionen belegt werden.

Mit vorzueglicher Hochachtung

 

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