- Newsletter - Archiv


Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

Hallo __NAME__, heute ist __date__

 

Hundepolitisch

Themen:

* Rückblick: Für eine Handvoll Stimmen
* Karsli-Protektion Möllemanns ist ethikfrei (nur Bares lacht)
* Tierschutz im Grundgesetz - nur drei Worte?

 

Rückblick: Für eine Handvoll Stimmen

Quelle: Der Spiegel, Printausgabe, Oktober 2001:

Was haben Sie da gedacht, Frau Ahrweiler?

Die Obdachlose Charlotte Ahrweiler, 68, über die Folgen der Hamburger Bürgerschaftswahlen

"Jeder Wähler ist wichtig, heißt es doch immer. Deshalb habe ich mich für die Wahl angemeldet - wir Obdachlosen können nämlich, da wir keinen festen Wohnsitz haben, nicht automatisch wählen.
Ich wußte schon, wo ich mein Kreuz machen würde: bei der FDP.
Ich bin nicht gerade die besser verdienende FD-Wählerin, aber vor ein paar Monaten war bei uns ein Mann von der FDP, der hat versprochen, mir zu helfen.
Dass die FDP sich mit Schill zusammengetan hat, ist mir egal.
Ich finde den zwar schrecklich arrogant, aber was er vorhat, ist für mich nicht unangenehm.
Soll er doch die Bettler von der Straße holen - dann können die mich nicht mehr wegdrängeln, wenn ich mir mit meinem Akkordeon ein paar Mark verdienen will."

(Artikel findet sich mit Foto von Frau Ahrweiler auf der HP)

Tja.
Interessant wären jetzt Antworten auf folgende Fragen:

1. Hat Frau Ahrweiler den FDP-Mann nach dem Wahlerfolg in Hamburg je wieder gesehen?

2. Geht es Frau Ahrweiler nach dem Wahlerfolg der FDP in Hamburg jetzt besser?

oder

3. Wurde Frau Ahrweiler von der neuen Hamburger Regierung mitsamt ihrem Akkordeon als Bettlerin von der Straße gescheucht?

Und letztlich stellt sich die Frage:

5. Wenn die FDP ein so warmes ;-) Herz für die sozial Schwachen hat, warum hat sie sich in Hamburg dann nicht um das Berzi-Lager gekümmert, in dem sozial Schwache unter Kakerlaken endgelagert werden, bis sie verhungern?

Siehe:

ARMUT IN DEUTSCHLAND
Letzte Ausfahrt Billbrook
Von Gabor Steingart
Versteckt in einem Industriegebiet, unterhält Hamburg, Deutschlands reichste Stadt, eine Art Endlager für die Verlierer der Wohlstandsgesellschaft. Unter staatlicher Aufsicht leben dort Verwahrloste, Verwirrte, Flüchtlinge - und manchmal lässt man sie auch sterben.

...Die Wahlkämpfer der Parteien haben diesen Bezirk im vergangenen Herbst weiträumig gemieden. ...

Der Spiegel, 04.03.2002

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,185472,00.html

 


 
Möllemanns Protektion Karslis ist - wie üblich - ETHIKFREI

- Möllemann verdient seit langem sein Geld als Berater von deutschen Firmen bei Geschäften mit arabischen Staaten, er lebt von seinen arabischen Kontakten.

Da ist natürlich jedes antiisraelische Wort bares Geld wert.

...Der wendige Möllemann, der deutsche und ausländische Firmen bei Geschäften mit arabischen Staaten berät, weiß, wovon er spricht: Anfang April hatte er den Kampf der Palästinenser mit den Worten kommentiert: "Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt ... auch im Land des Aggressors." Das verstanden viele als Rechtfertigung für die Selbstmordattentate in Israel. ...
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,195678,00.html

...Westerwelle hingegen findet zwar die Politik Scharons auch falsch, will aber keinen Wahlkampf über den Nahen Osten und schon gar nicht über die Frage, ob die FDP Antiisraelis beherberge. Ihn verbinden mit dem Konflikt außerdem nicht die politischen (und finanziellen) Leidenschaften Möllemanns, der sich seit Jahrzehnten in der Region engagiert. Möllemann kennt Libyens Gaddafi und pflegte auch in Zeiten allerschlechtester Beziehungen politische und geschäftliche Kontakte zu Iran. Schon 1979, wenige Jahre nach dem Münchner Olympia-Attentat, traf Möllemann Arafat und erregte damals Anstoß mit seiner Einschätzung, Israel betreibe "staatlichen Terrorismus" in den besetzten Gebieten....
http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz/content.asp&rub={B02AFBB3-E1E0-4556-B06E-092A3599848A}&doc={E885AEAC-1065-4693-BABC-EF8E3A80E7C6}
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.05.2002, Nr. 114 / Seite 4

Der Jud ist schuld: Dieser Satz gehört zu den obszönen braunen Klassikern. Möllemann bedient sich da. Er gibt in Interviews Michel Friedman „mit seiner intoleranten und gehässigen Art“ die Schuld daran, dass die Antisemiten in Deutschland Zulauf haben. Anders gesagt: Soll dieser Jude doch den Mund halten, soll er sich nicht so aufführen, soll er sich doch nicht erdreisten, ständig über Antisemitismus zu klagen. Nur ein unauffälliger Jude ist ein guter Jude.
http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/deutschland/politik/43937&datei=index.php

Und auch bei Karsli handelt es sich nicht um ein armes geschundenes Palästinenserkind, sondern lediglich um einen von den Grünen zur FDP übergelaufenen gefährlichen deutsch-syrischen Profilneurotiker.

...Aus Protest gegen die seiner Ansicht nach zu Israel-freundliche Linie seines Parteifreundes und Außenministers Joschka Fischer hatte der in Syrien geborene Jamal Karsli vergangenen Dienstag angekündigt, zur FDP zu wechseln. Statt 119 zu 112 Stimmen beträgt das Verhältnis von Rot-Grün zu Schwarz-Gelb damit nur noch 118 zu 113. Zur absoluten Mehrheit sind 116 Stimmen nötig....
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,193956,00.html

...Mitte März veröffentlichte Karsli, immer noch bei den Grünen, eine Pressemitteilung unter der Überschrift: "Israelische Armee wendet Nazi-Methoden an!" Dort schrieb er "von der Konzentration Tausender gefangener Palästinenser in großen Lagern, wo diesen Nummern in die Hand tätowiert werden"...

weitere geistige Armutszeugnisse Karslis hier:
Klare Worte - Was Jamal Karsli wirklich sagte. Drei Dokumente.
http://www.taz.de/pt/2002/05/17/a0199.nf/text.name,ask4osZZQ.n,6

...Dem neuen Mitglied der FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Jamal Karsli, werden antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Auf heftige Kritik stieß vor allem ein Interview von Anfang Mai mit der Jungen Freiheit. Die Zeitung wird vom nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz beobachtet, wegen des Verdachts auf rechtsgerichtete Bestrebungen...
http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/deutschland/politik/43938&datei=index.php

Für eine Handvoll Stimmen.
Für gute arabische Geschäftskontakte.
Für ein paar Euro mehr.
Für DM 8.120,-.

Pfui Teufel!!!


Für Politiker zählt ausschließlich Bares.
Deshalb werden wir Sie in einer der nächsten Ausgaben über die finanziellen Konsequenzen, die Wählen, Stimmzettel ungültig machen und Wahlboykott für die Parteien haben, informieren.

Es liegt dann an Ihnen.

Wer keine Eier aus Legebatterien kauft, weil er am Elend der Hühner nicht mitschuldig sein möchte, sollte auch den Politikern den Geldhahn zu drehen.
Das ist sowieso die einzige Stelle, an der die Muppetshow schmerzempfindlich ist.

 


 

18.05.2002    14:13  

Fall Karsli

 

CDU: Möllemann wird kein Minister

 

Mit seinen Äußerungen zu Israel habe sich der Politiker für ein Ministeramt disqualifiziert, so die CDU. Auch Parteichef Westerwelle wendet sich gegen seinen Vize: „Karsli hat keinen Platz in der FDP.“

 
weiter:

 
 

 
"Wir sind die Partei Scheels, Genschers und Kinkels" Weitere Artikel

Der "Quartals-Irre" Jürgen Möllemann fordert den FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle im Streit um Parteiaufnahme Karslis heraus

Berlin fwm - Der Streit um die Aufnahme des bisherigen grünen Landtagsabgeordneten Jarmal Karsli in die FDP hat sich zu einem Macht- und Richtungskampf zwischen dem nordrhein-westfälischen FDP-Landeschef Jürgen Möllemann und dem Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle zugespitzt.

weiter: http://www.welt.de/daten/2002/05/19/0519de332987.htx


http://www.taz.de/pt/2002/05/18/a0061.nf/textgrundgesetz

Tierschutz kommt, Schächten bleibt

Es war nur eine Frage der Zeit und der Zähigkeit. Früher oder später, das war klar, würde der Tierschutz im Grundgesetz stehen. Wenn konstant 80 Prozent der Bevölkerung dafür sind, musste selbst die CDU/CSU nachgeben. Gestern nun kam die erforderliche Zweidrittelmehrheit im Bundestag zustande.

Kommentar
von CHRISTIAN RATH

"Endlich", sagen Tierschützer, SPD und Grüne - und hätten doch auch gut damit leben können, wenn sich die CDU weiter verweigert hätte. Denn für Rot-Grün wäre das ein gutes Wahlkampfthema gewesen. Die Tierschützer hingegen hätten sich weiter gegenüber der vermeintlich unwilligen Politik profilieren können. Das Staatsziel Tierschutz ist nicht mehr als ein Symbol, das populäre Stimmungen bedient.

Für die Tiere ändert diese Verfassungsänderung jedenfalls nichts. Auch die Befürworter taten sich mit stichhaltigen Beispielen für die Nützlichkeit der Verfassungsänderung schwer. Schließlich war der Tierschutz - gerade wegen der politischen Stimmung in Deutschland - schon immer ein "Gemeinwohlbelang" bei der Schaffung und Anwendung von Gesetzen.

Als Anlass, ihre Position zu ändern, nahm die CDU das Karlsruher Urteil zum Schächten. Aber auch das hatte mehr mit der politischen Atmosphäre als mit juristischen Gründen zu tun. Denn das Verfassungsgericht wird in dieser Frage wohl auch künftig nicht anders entscheiden. Und zwar nicht nur, weil die individuelle Religionsfreiheit der Muslime auch gegenüber einem Staatsziel Tierschutz Vorrang hat.

Nein, Karlsruhe hat sogar bezweifelt, dass das Verbot des betäubungslosen Schlachtens überhaupt mit dem Tierschutz begründet werden kann. Es sei nämlich keineswegs wissenschaftlich erwiesen, dass diese Schlachtart den Tieren mehr Leiden bereitet als das Schlachten in "christlichen" Schlachthöfen. Es lag für Karlsruhe sogar näher, das Schächtverbot ganz aufzuheben, als es auch gegenüber Muslimen durchzusetzen.

Man kann dies als klaren Wink an die Tierschützer verstehen, sich lieber Themen zuzuwenden, die nicht mit Vorurteilen gegen andere Kulturen spielen. Wer sich mit dem Schicksal der jährlich 40 Millionen Schlachttiere in Deutschland befasst, hat genug Anlass, auf möglichst schonende Bedingungen zu achten - und zwar unabhängig von der Schlachtmethode. Und wenn die Grundgesetzänderung hierfür eine moralische Stärkung bietet, umso besser.

nachrichten SEITE 2, taz.mag SEITE VI

 

 
 
 
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.05.2002, Nr. 114 / Seite 1
 
Tierversuch
 
Mü. Daß Hunde in Grünanlagen mehr zählen als Menschen, weiß jeder Jogger.
Bald steht es auch im Grundgesetz: Die Würde des Pinschers ist unantastbar.
Bisher begnügt sich der Bundestag mit dem neuen Staatsziel, Tiere zu schützen. Dagegen läßt sich kaum etwas sagen, haben unsere Volksvertreter diese Verfassungsänderung doch fast einstimmig beschlossen - auch der Bundesrat will zustimmen.
Alle könnten sich als Sieger fühlen, heißt es, und das allein sagt viel über diese Aufblähung des Grundgesetzes. Der Zentralrat der Muslime verkündet, wenn schon ein Tier geschlachtet werden müsse, so sei "die islamische Art noch immer die humanste Methode". Das Schächt-Urteil des Verfassungsgerichts war denn auch Anlaß für die tierische Kehrtwende der Union. Die Richter hatten lediglich das geltende Tierschutzgesetz mit seiner Ausnahme für religiös motivierte Schlachtungen für verfassungsgemäß gehalten. Der öffentliche Proteststurm wehte den Kanzlerkandidaten und seine Union um, die sich bisher gegen jedwede Verfassungslyrik gewehrt hatten.
Nun verkünden ihre Rechtspolitiker, in der Praxis werde sich nicht viel ändern. Solche Tierversuche gehören verboten.
 
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.05.2002, Nr. 114 / Seite 10

 


Es sind nur drei Worte:
"und die Tiere".
Es liegt allein an uns,
diese Worte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
mit Leben zu füllen.
 

 

 

 

 

Zurück

align=center>
Es sind nur drei Worte:
"und die Tiere".
Es liegt allein an uns,
diese Worte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
mit Leben zu füllen.
 

 

 

 

 

Zurück

ück