Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten
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24.5.2002 |
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Verbotenes Herbizid in
Öko-Weizen gefunden
Bartels schaltet Staatsanwaltschaft ein |
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HANNOVER. Am 23.05.2002 wurde ML vom BMVEL über einen dort
eingegangenen Hinweis auf die mögliche
Verwendung nitrofenbelasteter Futtermittel in
niedersächsischen Ökobetrieben unterrichtet. Sofort eingeleitete
Ermittlungen haben ergeben, dass im Rahmen der betrieblichen
Eigenkontrolle am 19. März in aus Brandenburg nach Niedersachsen
verbrachtem Öko-Weizen das seit 1988 verbotene Herbizid "Nitrofen"
nachgewiesen wurde. Offenbar war das
Nitrofen-Problem der betroffenen Öko-Organisation bereits seit
Dezember 2001 bekannt. Dieses Herbizid steht in Verdacht
Krebs erzeugen zu können.
Die zuständigen niedersächsischen Überwachungsbehörden haben
umgehend Kontrollen von Futtermitteln, Lebensmitteln, Tieren und
deren Vertriebswegen eingeleitet. Landwirtschafts- und
Verbraucherschutzminister Uwe Bartels hat heute entschieden, die
Staatsanwaltschaft einzuschalten.
"Es kann nicht angehen, dass wir Monate später auf Umwegen von
einem derartigen Vorgang erfahren. Die Eigenkontrolle hätte über
derartige Funde umgehend die staatlichen Behörden informieren
müssen. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand ist davon
auszugehen, dass futtermittelrechtliche und ggf.
geflügelfleischhygienische- und lebensmittelrechtliche
Vorschriften verletzt worden sind, die strafrechtlich relevant
sein dürften", so Bartels. "Darum habe ich heute Anzeige eines
Verdachtes auf eine Straftat nach § 20 Futtermittelgesetz i. V.
mit Betrugstatbeständen erstattet".
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FUTTERMITTELSKANDAL
Krebs erregendes Gift in Öko-Weizen
Wahrscheinlich Hunderte von Öko-Betrieben in
ganz Deutschland wurden mit vergiftetem Futterweizen beliefert. Auf
einem niedersächsischen Geflügelhof war das verbotene
Unkrautvernichtungsmittel Nitrofen in dem angeblich hochwertigen
Getreide entdeckt worden.
Berlin - Das Herbizid Nitrofen ist vermutlich Krebs
erregend. Dies teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium
mit. Ein Sprecher der Behörde sagte im NDR: "Sehr wahrscheinlich sind
hundert Öko-Betriebe in ganz Deutschland betroffen." Auch das
Bundesagrarministerium in Berlin schlägt Alarm. Eine Sprecherin sagte,
neben Niedersachsen seien vermutlich auch Mecklenburg-Vorpommern und
weitere Bundesländer von dem Futtermittelskandal betroffen. In
Nordrhein- Westfalen wurden bereits vorsorglich zwei Ökobetriebe
geschlossen.
Samstag 25. Mai 2002, 06:17 Uhr
Tierschutzbund will
Schächten wieder vor Gericht bringen
Berlin (dpa) - Der Deutsche Tierschutzbund will das Schächten erneut
vor das Bundesverfassungsgericht bringen. Das kündigte Präsident Wolfgang
Apel in einem dpa-Gespräch an. Hintergrund ist die anstehende Aufnahme des
Tierschutzes ins Grundgesetz. Apel sagte, vorstellbar sei eine zwingende
Elektrobetäubung der Tiere vor dem Ausbluten. Das Bundesverfassungsgericht
hatte Moslems und Juden im Januar unter strengen Auflagen das rituelle
Schlachten von Tieren erlaubt.
http://de.news.yahoo.com/020525/3/2s2ws.html
Hoffentlich bleibt es nicht wieder beim
Wollen.
NPD-Funktionäre erstatten Otto
Schily Bericht
24.05.2002
21:25
Verfassungsschutz-Bericht
Schily warnt vor Extremisten
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat erneut vor den Aktivitäten
extremistischer und terroristischer Ausländergruppen gewarnt.
Islamistische Terrorgruppen bereiteten den Sicherheitsbehörden
gegenwärtig die größten Sorgen, sagte Schily bei der
Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes
für das Jahr 2001.
Top Themen bei Yahoo
in der Rubrik Realsatire:
Und jetzt die gute Nachricht
zum Sonntag für alle Freunde der FDP:
Westerwelle sieht im Fernsehen gar nicht mehr wie ein pubertierender
Berufsjugendlicher aus.
Sondern ist seit letzter Woche um mindestens 30 Jahre gealtert.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag,
üben Sie schon mal Zuhause
bleiben, für den 22.9.!
Revierverteidigung ist ein normales Verhalten"
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LUSTADT: Stafford-Terrier wieder bei
Bezugspersonen - Ordnungsamt überprüft vorschriftsmäßige Meldung des
Tieres
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Seit Mittwoch vergangener Woche ist die
Stafford-Terrier-Mischlingshündin, die einen 13-jährigen
Prospektausträger gebissen hat (wir berichteten), wieder in Obhut
ihrer Bezugsperson in Lustadt. Eine Wesensprüfung ergab, dass der Hund
nicht als gefährlich einzustufen ist.
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Klaus Krebs, Leiter des Ordnungsamtes der
Verbandsgemeinde, begründet die Rückgabe des Hundes damit, dass eine
Wesensprüfung, die von einem Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums
Ludwigshafen vorgenommen wurde, positiv für den Hund ausgefallen ist.
Demnach könne man ihn nicht "als gefährlichen Hund einstufen". So gebe
es keinen Grund, dem Halter das Tier weiter vorzuenthalten.
Nach der Biss-Attacke wurde die Hündin mit Einverständnis des Halters
zu einer Tierärztin nach Bornheim in Obhut gegeben. Dort prüfte auch
der Hundeführer das Wesen des Hundes. Unter anderem gingen der
Polizist, der Vater des Halters und der Hund durch die Straßen des
Dorfes, wobei der Beamte die Reaktionen des Tieres auf die Umgebung
testete. Dabei habe sich die Hündin "ausgesprochen ruhig und
selbstsicher" gezeigt, heißt es in dem Gutachten. "Er ließ sich
streicheln und suchte von sich aus den freundlichen Kontakt zu den
umstehenden Personen." Die neunjährige Hündin sei gehorsam an der
lockeren Leine gegangen. An einem abgelegenen Feldweg sei der Hund von
der Leine genommen worden. Dabei habe er sich einige Meter von
Hundeführer und Bezugsperson entfernt. "Als er nach kurzer Zeit
gerufen wurde, kam er sofort und konnte wieder angeleint werden",
schreibt der Polizist in seinem Bericht. Eine Frau, die zufällig an
einem Hoftor gestanden sei, habe die Hündin zu sich gerufen. Der Hund
sei zu der Frau gegangen und habe sich streicheln lassen. Soweit die
Verhaltensbeobachtungen.
Der Ludwigshafener Beamte attestiert der Hündin, die auf den Namen
Hexe hört, keinerlei Aggressionen. Der Hundeführer schreibt, dass bei
dem Vorfall, bei dem ein 13-Jähriger gebissen wurde, sich das Tier in
der Nähe des Wohnanwesens aufgehalten hatte. "Es sei möglich, dass die
Hündin ihr Revier verteidigen wollte. Revierverteidigung ist ein
normales Verhalten beim Hund", so das Fazit des Beamten. Dem
Hundehalter müsse nahegelegt werden, dass der Hund nicht mehr ohne
Aufsicht in den Hof oder die Straße gelangen kann, lautet seine
Empfehlung. "Eine über das normale Maß hinausgehende Gefahr für die
öffentliche Sicherheit geht derzeit von der Mischlingshündin nicht
aus", so der Beamte abschließend.
Laut Krebs werde jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet.
Ungeklärt sei die Tatsache, warum die Hündin von ihrem Halter nach
In-Kraft-Treten der Gefahrenabwehrverordnung abgemeldet worden sei.
Dessen Angaben zufolge sei die Hündin in Polen gemeldet gewesen. Dort
befinde sich der Zweitwohnsitz des Halters. Stelle sich aber heraus,
dass der Hund meistens in Lustadt war, müsse der Halter mit
Nachzahlungen der Kampfhundesteuer (122,40 Euro pro Jahr) plus einem
empfindlichen Bußgeld rechen, so Krebs. Die Eltern des Halters sind
für den Hund die eigentlichen Bezugspersonen, heißt es im Gutachten
des Polizeibeamten.
Der Vater des 13-Jährigen habe bei der Polizei Anzeige erstattet. Im
Zuge deren Ermittlungen werde dieser Frage laut Krebs sicherlich auch
nachgegangen. (wim)
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RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 25. Mai ,
03:45 Uhr
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http://DerStandard.at/Textversion/20020525/248.htm
Viel sagende "Ausschweifungen"
Was hat (fast) jedes Tier, was Menschen nicht haben? Einen
Schwanz. Und
darum sind unsere animalischen Mitgeschöpfe durchaus zu beneiden.
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Andrea Dee
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Eine Theorie besagt, dass wir Menschen Mimik und Sprache nur deshalb
entwickelt haben, weil uns ein Schwanz fehlt - und tatsächlich ist das
"ausschweifende" Organ am Körperende ein perfektes Werkzeug zur
Selbstdarstellung.
Ob die Katze den ihren hoch erhoben trägt und damit Selbstbewusstsein
signalisiert; ob der Hund ihn sich angstvoll zwischen die Beine klemmt und
so seine Angst zeigt; ob das Eichhörnchen den seinen wütend nach links und
rechts schlägt und damit einen Rivalen davon überzeugt, dass mit ihm nicht
gut Kirschen essen ist; oder ob der Teichmolch seinen in Regenbogenfarben
leuchten lässt und so die Weibchen becirct: Der Schwanz ist ein rundum
praktisches Sprachorgan.
Zwischenartlich kann es natürlich Missverständnisse geben: Hund und Katze
sollen unter anderem deshalb häufig wenig harmonieren, weil der Hund mit
Schwanzwedeln Sympathie, die Katze damit jedoch blanke Wut signalisiert.
Dem
Hund ist die Berührung seines Schwanzes eher unangenehm, anders bei der
Katze: Manche Zimmertiger schätzen es geradezu, wenn man das sensible
Organ
kraftvoll streichelt, es sogar ein wenig zärtlich kneift. Gegebenenfalls
drückt und ringelt so ein Katzentier dann seinen Samtschweif sogar aktiv
gegen die liebkosende Hand.
Nie darf ein Schwanz aber als "Handgriff" missverstanden werden. Egal, um
welche Tierart es sich handelt: Am Schwanz zu ziehen ist immer
Tierquälerei!
Denn wenn uns so ein Schweif auch als bloßes Anhängsel erscheint: Er ist
pure Wirbelsäule. Deshalb ist bei Schwanz-Verletzungen nie ein unnötiger
"Anhang" betroffen, sondern das Rückgrat selbst - daher in so einem Fall
sofort zum Tierarzt!
Heimlicher Neid
Weil der Mensch keinen Schwanz hat, assoziiert er "Unmenschliches" stets
mit
Schweif: Der Teufel verfügt über einen prächtigen Quastenschwanz - und
wird
darum, wenn auch nur heimlich, beneidet. (Die erotische Komponente von
Schwanz & Co. soll hier gar nicht erst diskutiert werden.) Und dass der
Mensch keinen Schwanz hat, fuchs(schwanz)t ihn - weshalb er von den
Schwänzen anderer nicht die Finger lassen kann: Die von Wolf, Fuchs oder
Waschbär gelten seit jeher als Trophäen und "zieren" sogar Autoantennen.
Doch auch am Schwanz des Haushundes wird manipuliert: Zwar ist das
Kupieren
- ein beschönigender Ausdruck fürs brutale Abzwicken des Schwänzchens beim
ganz jungen Welpen - schon in etlichen (Bundes-)Ländern verboten,
praktiziert wird's aber nach wie vor. Die Rechtfertigung: Jagdhunde
könnten
sich beim Laufen durchs Gebüsch an der "Rute" verletzen.
In früheren Zeiten mag diese Überlegung gerechtfertigt gewesen sein, es
gab
ja keine wirksame Tiermedizin. Aber heute? Da wird tatsächlich aus
ästhetischen Gründen kupiert. Und aus menschlicher Dickschädelei, der -
seltener, aber doch - auch Katzenschwänze zum Opfer fallen.
Die britischen Manx-Katzen werden schwanzlos gezüchtet; zwei völlig
schwanzlose Tiere dürfen sich aber niemals paaren, denn die Jungen haben
in
der Regel solche Rückgratdefekte, dass sie nicht lebensfähig sind. Klüger
war man bei den Siamesen: Da gab's früher viele Tiere mit verkürztem oder
"Knick-" oder "Knotenschwanz", doch diese Missbildungen wurden züchterisch
gezielt eliminiert.
Protest gegen Tiertransporte:
Die groesste Postkarte der Welt fuer die Agrarminister in Bruessel
Am Montag, dem 27. Mai 2002, ueberreichen Tierschutzorganisationen aus
ganz Europa den EU-Landwirtschaftsministern in Bruessel eine riesige
Postkarte. Die Minister werden damit aufgefordert, die Ferntransporte von
lebenden Tieren endlich zu beenden. Dieser Handel bedeute unnoetiges Leid
fuer mehr als 2 Millionen Tiere innerhalb der Europaeischen Union und
trage entscheidend zur Ausbreitung von Seuchen bei.
Die weltgroesste Postkarte zeigt eine Montage aus Fotos von Buergern aller
europaeischen Laender, die diesen grausamen Tierhandel nicht laenger
hinnehmen wollen. Sie wird am
Montag, 27. Mai, um 14:00 Uhr,
vor dem Ratsgebaeude Justus Lipsius in Bruessel stellvertretend von den
Land- und Verbraucherschutzministern Renate Kuenast (Deutsch- land),
Margaret Beckett (England), Margareta Winberg (Schweden) und Laurens-Jan
Brinkhorst (Niederlande) entgegengenommen.
Die gewaltigen Ausmasse der Postkarte stehen auch fuer die
hunderttausenden von Postkarten, die in den vergangenen Wochen an alle
fuer diesen brutalen Handel verantwortlichen Agrarminister Europas
geschickt wurden.
Praesentiert wird die Postkarte von der European Coalition for Farm
Animals, einem Buendnis von 24 Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen
aus ganz Europa, dem auch der Bundesverband der Tierversuchsgegner -
Menschen fuer Tierrechte angehoert. Mit dieser gemeinsamen Aktion wollen
die Tierschuetzer ein Beispiel geben fuer die europaeische Einheit
zugunsten der so genannten Nutztiere.
Der Bundesverband der Tierversuchsgegner - Menschen fuer Tierrechte
erwartet zusammen mit seinen europaeischen Partnern, dass der
Agrarministerrat nun auf die aktuellen Empfehlungen zur Verbesserung der
gesetzlichen Bestimmungen zum Tiertransport reagiert. Im November 2001
hatte das Europaeische Parlament eine maximale Transportdauer
von 8 Stunden bzw. 500 Kilometer gefordert. Im Maerz 2002 stellte der
Wissenschaftliche Ausschuss fuer Tiergesundheit und Tierschutz der
Europaeischen Kommission fest, dass "... sich Krankheiten aufgrund der
Transporte ueber grosse Entfernungen ausbreiten koennen"
und dass "... Tiere soweit vermeidbar nicht transportiert werden sollten
und dass Transporte so kurz wie moeglich sein sollten..."
Hannelore Jaresch vom Bundesverband der Tierversuchsgegner - Menschen fuer
Tierrechte meint dazu: "Wir fordern den Ministerrat eindringlich dazu auf,
die Forderungen des Europaparlaments und das Umdenken auch in den eigenen
Reihen zur Kenntnis zu nehmen.
Die Agrarminister muessen sich endlich zu grundlegenden Reformen
durchringen und die Ferntransporte von Nutztieren aufgeben."
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der infodienst:
Bundesverband der Tierversuchsgegner - Menschen fuer Tierrechte e.V.
eMail: infodienst@tierrechte.de Internet: http://tierrechte.de/
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