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Newsletter von Maulkorbzwang und den Dogangels

Nicht nur politisch!

Im Anbetracht der Situation in der BRD ist es NOTWENDIG auch etwas in die Politik zu schauen um zu sehen wie man uns verarscht und wie Gesetze gemacht bzw. umgangen werden - Siehe LHVO!

* Worte

* Möllemanns zu späte Entschuldigung  

* Der Anstifter

* Giftweizen-Affäre

* Die Stunde der Scheinheiligen

* Berlusconi, Haider, Le Pen oder wer

* Rechtspopulismus: Schröder zieht Berlusconi-Schelte zurück

* JAHRESBERICHT VON AMNESTY INTERNATIONAL


Worte

Eintrag von Guido Westerwelle in das Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem, 27. Mai 2002:

"Geschichte endet nicht mit einer neuen Generation.
Wir bleiben in ihrer Verantwortung.
Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Jürgen Möllemann im Mai 2002, u.a. im Neuen Deutschland:

"Die Historiker werden später schreiben: Zu Beginn des dritten Jahrtausends prägte eine Welle des erwachenden Selbstbewusstseins der Menschen die Völker und Staaten Europas. Ein mündiges Volk von Demokraten nach dem anderen zwang die politische Klasse, sich an Haupt und Gliedern zu erneuern."

"Ich fürchte, dass kaum jemand den Antisemiten, die es in Deutschland leider gibt, mehr Zulauf verschafft als Herr Scharon und in Deutschland Herr Friedmann mit seiner intoleranten und gehässigen Art."

"Was würde man denn selbst tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjägeroffizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors."

Äußerungen von Jamal Karsli Dezember 2001 bis Mai 2002:


"...von der Konzentration Tausender gefangener Palästinenser in großen Lagern, wo diesen Nummern in die Hand tätowiert werden..."

"Israels Politik hält jedem Vergleich mit anderen Terrorregimen der jüngeren Geschichte stand."

"Schlimmer noch als seine beiden Vorgänger Netanjahu und Barak setzt der israelische Ministerpräsident Scharon seit seinem Amtsantritt auf Terror und Gewalt zur Vernichtung der Palästinenser."
 
"Man muss zugestehen, dass der Einfluss der zionistischen Lobby sehr groß ist: Sie hat den größten Teil der Medienmacht in der Welt inne und kann jede auch noch so bedeutende Persönlichkeit kleinkriegen. (…) Vor dieser Macht haben die Menschen in Deutschland verständlicherweise Angst."

"Wenn aber eine Besatzungsmacht sich gegen Zivilisten wendet, dann muss man mit allen Mitteln gegen diese Besatzungsmacht vorgehen, dann ist das der Kampf gegen den Terror. Auch die Palästinenser haben ein Recht auf Selbstverteidigung." 

Israel im Mai 2002:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,198068,00.html

 
 
Mai 2002 in Yad Vashem:

 
 

 



 
28.05.2002    18:27

 

Kommentar

 

Möllemanns zu späte Entschuldigung  

 

Westerwelle kämpft in Israel um den Ruf der FDP und sein Vize beugt sich dem öffentlichen Druck

von Kurt Kister


 
 

   
   
(SZ vom 29.05.2002) - Vielleicht hat Guido Westerwelle in Israel ja etwas gelernt. Zugegeben, der Zustand der FDP interessiert in Jerusalem und Tel Aviv nur begrenzt. Trotzdem hat Ministerpräsident Ariel Scharon dem FDP-Chef öffentlich ins Stammbuch geschrieben, dass er „große Sorgen“ über einen von ihm so empfundenen Anstieg des Antisemitismus in Deutschland habe. Dies schließe die „geäußerten Vorbehalte“ gegenüber Vertretern der jüdischen Gemeinde ein.

In der Welt der Diplomatie sind solche, noch dazu vor Kameras gesprochenen, Worte eine scharfe Zurechtweisung. Dabei tut es nichts zur Sache, ob dieser Tadel von einem Ministerpräsidenten ausgesprochen wird, an dessen Politik weltweit aus guten Gründen Kritik geübt wird. Gemeinsam mit Scharon haben auch andere hochrangige Mitglieder der politischen Klasse in Israel den Eindruck, man müsste Westerwelle davor warnen, dass Mitglieder seiner Partei im Sumpf der Ressentiments nach Stimmen fischen.

Nichts anderes nämlich hatte der FDP-Vize Jürgen Möllemann getan mit seinen erst am Dienstag zurückgenommenen Anwürfen, Scharon und Michel Friedman hätten den deutschen Antisemiten Zulauf verschafft. Es war dies, man kann es nicht oft genug sagen, die verachtenswerte Instrumentalisierung der uralten Behauptung, die Juden seien selbst schuld am Antisemitismus.

Der dumme Soldat

Allein die Tatsache, dass sich Westerwelle in Israel gegenüber dem sicher falschen Vorwurf zur Wehr setzen musste, in der FDP gebe es antisemitische Strömungen, zeigt deutlich, wie sehr Möllemann seiner Partei geschadet hat. Der politische Amokläufer Möllemann hält sich viel auf seine Vergangenheit als Fallschirmjäger zugute. Ein Fallschirmjäger, der sich und die Seinen blindlings in eine aussichtslose Situation bringt, dann wild nach allen Seiten um sich schießt und am Ende erkennt, alles war falsch, ist nicht nur ein schlechter, sondern auch noch ein dummer Soldat.

Möllemann, arrogant und voller maßloser Selbstüberschätzung, hat sich in den Tagen der Abwesenheit Westerwelles zunächst kein Jota an jenen Beschluss des FDP-Präsidiums vom vergangenen Freitag gehalten, mit dem die Parteispitze auf Deeskalationskurs gehen wollte. In Talkshows und Interviews hat der Amok-Vize bis Dienstagmittag immer wieder nachgelegt. Am Abend entdeckte er dann in einer 180-Grad-Volte plötzlich, dass er „das Ganze besser“ hätte bedenken sollen. Dies ist einerseits löblich, und andererseits zeigt der späte Zeitpunkt der Entschuldigung, dass sich Möllemann nur dem wachsenden öffentlichen Druck gebeugt hat.

Die Entschuldigung, die drei Minuten nach zwölf erfolgte, wird wohl den Streit zwischen Möllemann und dem Zentralrat entschärfen. Dies aber ändert nichts daran, dass Möllemann die Partei geschädigt, die Altvorderen um Genscher beleidigt und den Vorsitzenden Westerwelle düpiert hat. Gerade Westerwelle war zu lange nicht in der Lage, Möllemann zur Räson zu bringen. In diesen Tagen ist auch aus dem mächtig aufgepumpten Westerwelle etliches an Luft entwichen.
 

P O R T R Ä T

 

Der Anstifter

Fritz Goergen provoziert für Möllemann und Westerwelle. Ziel des kühl kalkulierenden FDP-Wahlstrategen ist die Macht - egal, was sie kostet

Von Elisabeth Niejahr

unter: http://www.zeit.de/2002/23/Politik/200223_goergen.html

 

28.05.2002    19:20

  http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/wissenschaft/umwelt/44676&datei=index.php


Giftweizen-Affäre
 
Einzelhandel stoppt Verkauf von Bio-Produkten

 

Giftiges Nitrofen in Tierfutter / Eier und Geflügel vorsorglich aus den Regalen genommen / Künast verschärft Meldepflicht für Behörden.
Von Marcus Krämer und Philip Grassmann


 
 

   
   
eier_dpa
 
 
Vor allem Eier und Geflügelfleisch könnten belastet sein. (dpa )


 
 
Der Einzelhandel hat wegen des mit Nitrofen vergifteten Tierfutters zahlreiche Bio-Produkte aus den Regalen genommen. Davon betroffen sind vor allem Eier, aber auch Geflügel. Bei Wal-Mart, Edeka, Kaiser’s, Tengelmann, Rewe und Real werden solche Produkte vorläufig nicht mehr verkauft. Auch Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) kündigte Konsequenzen an. Sie will die Meldepflicht für Behörden verschärfen und unzuverlässige Betriebe schließen lassen. Künast wollte nicht ausschließen, dass sich der Skandal auch auf konventionelle Produkte ausweiten könnte.
 
   
   
(SZ vom 29.5.2002) - Die Metro AG in Düsseldorf teilte mit, dass sämtliche Bio-Eierbestände sowie Bio-Geflügelwurst aus den Regalen genommen worden seien. Derzeit werde geprüft, ob noch weitere Eierprodukte betroffen sein könnten. Es handle sich um eine „vorsorgliche“ Maßnahme. „Wir sitzen in einem Boot mit den Kunden“, hieß es. Ziel sei es, die Verbraucher zu schützen. Zur Metro-Kette gehören neben den Großmärkten die Geschäfte Real, Extra und Kaufhof. Auch bei Edeka wurden Bio-Eier aus dem Angebot genommen – „von welchem Anbieter auch immer“. Die Zentrale in Hamburg sprach von „vorbeugendem Gesundheitsschutz“. Gleichwohl bietet Edeka weiterhin Bio-Geflügel an. Edeka geht davon aus, dass von dem vergifteten Weizenfutter ausschließlich Legehennen betroffen seien. Weiter hieß es: „Es wird sicher bald wieder Bio-Eier bei Edeka geben.“

Nachfrage weiter groß

Bei Wal-Mart wurden ebenfalls alle Bio-Eier zurückgezogen. Wie das Unternehmen mitteilte, ist die Nachfrage nach den Bio-Produkten trotz der Krise weiterhin groß. Die ersten Kunden hätten bereits telefonisch nachgefragt, wo die Bio-Eier blieben. Bei Tengelmann und Kaiser’s wurde eine Warnmeldung der Lieferanten „sehr ernst genommen“; auch hier wurden Produkte zurückgehalten. Aldi hingegen erklärte, man vertraue auf eine „Bestätigung der Lieferanten“, wonach sämtliche Eier-Produkte unbedenklich seien. Im Übrigen führe man keine Bio-Produkte.

Krisensitzung bei Renate Künast

Ein Rückzug aus den Ladenregalen wäre für den Öko-Landbau ein schwerer Schlag. Im Zuge der Lebensmittelkrisen um Rinderwahnsinn und Maul- und Klauenseuche hatten Öko-Produkte gerade erst den Sprung in die Lebensmittelketten geschafft. Zur Schadensbegrenzung hatte Künast die Öko-Landbau-Verbände am Dienstag zu einer Krisensitzung empfangen. Die Ministerin kündigte anschließend erste Konsequenzen an. So sollen staatliche Institutionen künftig nur noch Untersuchungen durchführen dürfen, wenn vorher vertraglich vereinbart wurde, dass sie eventuelle positive Befunde weitergeben dürfen.

Künast sagte weiter, Öko-Betriebe müssten bei nachgewiesenen Verstößen geschlossen werden. Künast betonte, dass sie sich durch den Skandal in der Agrarwende bestätigt sehe. „Das, was hier passiert ist, ist ein Ausdruck des alten Systems.“

Vorsätzlich in Umlauf gebracht

Offenbar sind die mit Nitrofen belasteten Futtermittel vorsätzlich in Umlauf gebracht worden. Künast sagte, dass ein niedersächsisches Futtermittel-Unternehmen bei Eigenkontrollen in 31 Fällen von November 2001 bis Mai dieses Jahres Nitrofen gefunden habe. Die Befunde seien aber nicht gemeldet worden.

Stattdessen habe das Unternehmen das verseuchte Getreide weiterverkauft. Künast wollte nicht ausschließen, dass sich der Skandal auch auf konventionelle Betriebe ausweiten könne. Der betroffene Futtermittelhersteller produziere nur zu zehn Prozent Öko-Futter, und zu 90 Prozent konventionelles.

"Wundersame Vermehrung"

Das Getreide, das der niedersächsische Betrieb verarbeitet hat, ist offenbar mit Importen gestreckt worden, die mit Nitrofen belastet waren. Künast sprach von einer „wundersamen Vermehrung“, bei der aus 260 Tonnen Öko-Weizen plötzlich 320 Tonnen geworden seien. Die Importe stammen nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbands (DBV) aus osteuropäischen Ländern, da der zunächst in Verdacht geratene Öko-Weizen-Produzent in Brandenburg kein Nitrofen eingesetzt habe.

Nach Künasts Worten ist Mecklenburg-Vorpommern am stärksten von dem Futtermittel-Skandal betroffen. Die Zahl der betroffenen Tiere gehe dort in die Hunderttausende. Unterdessen wurde auch in Bayern ein Fall von mit Nitrofen verseuchter Öko-Putenwurst bekannt.
 
 

Die Stunde der Scheinheiligen

Renate Künast wird derzeit hart angegriffen.
Der Bauernverband und manche Landesminister schelten die Verbraucherministerin als pro Bio und inkompetent, als fahrlässig und nicht durchsetzungsfähig.
Wenn das stimmen würde, wären die Tage des grünen Agrostars gezählt.
Schließlich ist ihr Vorgänger Karlheinz Funke zurückgetreten, weil er den BSE-Skandal zuerst kleingeredet hat und dann nicht richtig durchgreifen wollte.
Kommentar
von REINER METZGER
unter: http://www.taz.de/pt/2002/05/29/a0007.nf/text

 


 

Eine Rede von Bundeskanzler Schröder und ein daraus gemachter Kommentar für eine kleine SPD-Publikation haben am Dienstag beinahe außenpolitische Verwicklungen verursacht.
Es ging darum, ob Schröder den italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi mit dem französischen Rechtsextremisten Le Pen auf eine Stufe stelle. Die Formulierung "wir werden nicht zulassen, daß Europa Leuten wie Berlusconi, Haider, Le Pen in die Hände fällt" wurde in der Publikation aber entschärft.
Jetzt ist dort nur von "rechten Populisten" die Rede.
weiter:
 

Rechtspopulismus: Schröder zieht Berlusconi-Schelte zurück

Entgegen einer früheren Äußerung möchte Kanzler Schröder Italiens Regierungschef Berlusconi doch lieber nicht mit den Rechtspopulisten Haider und Le Pen gleichsetzen. Heute ließ er einen entsprechenden Beitrag für eine Zeitschrift und die Internetseite der Partei zurückziehen. Im Kanzleramt habe man "kalte Füße" bekommen, sagte ein Mitarbeiter.
mehr...

 

 
last, but not least:
JAHRESBERICHT VON AMNESTY INTERNATIONAL

Nägel in die Kniegelenke getrieben

In immer mehr Ländern missachten Regierungen und Polizei die Menschenrechte. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation amnesty international hervor. Die Organisation warnt vor der Aushöhlung der Grundrechte im Namen der Terrorfahndung. Von Süleyman Artiisik mehr...
 


 

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